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In einer Stadt in Baden-Württemberg hat die AfD so schlecht wie in keiner anderen in Deutschland abgeschnitten. Der Oberbürgermeister freut sich.
Tübingen – Dass Tübingen eine Hochburg der Grünen ist, ist bekannt. Diesem Ruf wurde die Studentenstadt des einst der Partei zugehörigen Oberbürgermeisters Boris Palmer (heute parteilos) bei der Bundestagswahl 2025 gerecht. Bei dieser erhielt Bündnis 90/Die Grünen 31,5 Prozent der Zweitstimmen und ist somit vor der CDU (19,1 Prozent) deutlich die stärkste Kraft. Die Linke kam auf 16,3 Prozent, die SPD auf 15,9 Prozent. Christian Lindners FDP erhielt 4,4 Prozent der Zweitstimmen und erreichte somit auch in Tübingen nicht die Fünfprozenthürde.
AfD kommt in Tübingen bei den Zweitstimmen nur auf 6,5 Prozent
Interessant ist darüber hinaus, wie die Alternative für Deutschland (AfD) abgeschnitten hat. Die in weiten Teilen rechtsextreme Partei kam in Tübingen nämlich bei den Zweitstimmen lediglich auf 6,5 Prozent. Somit fuhr die AfD in der baden-württembergischen Studentenstadt eines ihrer schlechtesten Ergebnisse in Deutschland ein, wie ein Blick auf exklusive Daten des IPPEN.MEDIA-Datenprojekts zeigt.

Tübingen ist eine Hochburg der Grünen. Für die AfD gab es bei der Bundestagswahl 2025 in der Studentenstadt kaum was zu holen. © IMAGO/Zoonar.com/www.fotosvonlucke.deBoris Palmer freut sich über das AfD-Ergebnis in Tübingen
Nachdem inzwischen so gut wie alle der knapp 11.000 deutschen Kommunen erfasst sind, liegt Tübingen mit 6,5 Prozent der Zweitstimmen beim AfD-Ergebnis ganz weit hinten. Nur in 18 Gemeinden hat die AfD noch schlechter abgeschnitten. Somit ist Tübingen nach dem vorläufigen Ergebnis die Stadt mit dem schlechtesten AfD-Zweitstimmenergebnis. Darüber freut sich OB Palmer, der auf Facebook vom „besten“ AfD-Ergebnis spricht.
Beim Blick auf Baden-Württemberg hat, wie bundesweit, die CDU die Bundestagswahl mit deutlichem Abstand gewonnen. Nach vorläufigem Endergebnis kamen die Christdemokraten auf 31,6 Prozent der Stimmen – und schnitten damit sogar besser ab als im Bund. Dahinter liegt die AfD (19,8 Prozent) gefolgt von SPD (14,2 Prozent), Grüne (13,6 Prozent), Linke (6,8 Prozent) und FDP (5,6 Prozent). Von 31,5 Prozent, wie in Tübingen, können die Grünen woanders nur träumen.