Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer macht sich für Olympische Spiele in Deutschland stark – fordert ein Bekenntnis im künftigen Koalitionsvertrag!

Der Sachsen-Regent, der auch mit in Berlin bei den Sondierungen zwischen Union und SPD am Verhandlungstisch sitzt, sagte am Donnerstag in Dresden, er wolle, dass „man in die Koalitionsvereinbarung schreibt, dass Deutschland sich für die Austragung 2040 bewirbt“.

Olympia 2040 in ganz Deutschland

Anlass könnten dann 50 Jahre deutsche Einheit sein, so Kretschmer. „Olympische Spiele in ganz Deutschland – sodass alle sich wiederfinden können. Die Berliner, Hamburg, Leipzig, München ohnehin. Aber auch in Düsseldorf. Probieren wir das doch mal“, regte Kretschmer an.

Das geplante Sondervermögen von 500 Milliarden Euro für Infrastruktur sieht Kretschmer positiv und als „einen Ausweg aus der Krise“.

„Wachstumsbremsen in Deutschland lösen“

„Diese Investitionen sind seien aber nur dann sinnvoll, wenn vorher Wachstumsbremsen gelöst werden“, sagte der CDU-Politiker und nannte als Beispiele das Planungsbeschleunigungsrecht und den Wegfall von Verbandsklagerechten. „Es muss schneller gehen, dass in diesem Land investiert wird.“

Laut Kretschmer ist damit zu rechnen, dass den Ländern ab 2026 aus dem Sondervermögen rund 100 Milliarden Euro für Investitionen zur Verfügung stehen. Auf Sachsen gerechnet wären dies rund 500 Mio. Euro jährlich für Investitionen in Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser sowie in die digitale und in die Verkehrsinfrastruktur.

Künftig wieder mit Russland zusammenarbeiten

„Wir müssen uns stabil aufstellen.“ Es sei nicht vermittelbar, Geld für Panzer und Drohnen auszugeben, aber nicht in die Infrastruktur vor Ort zu investieren. „Deswegen bin ich froh, dass da eine faire Verteilung gefunden worden ist.“ Deutschland brauche dringend wieder eine andere wirtschaftliche Dynamik.

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Kretschmer begrüßte zugleich Investitionen in die Verteidigung. „Das ist die Konsequenz aus dem, was wir die letzten Jahre erlebt haben“, sagte der CDU-Politiker. Zugleich sagte Kretschmer, es sei vollkommen klar, dass man mit Russland in Zukunft wieder zusammenarbeite. „Wir wollen uns gegenseitig Waren liefern und im Rohstoffaustausch sein.“

Gerüchten, er plane möglicherweise einen Wechsel nach Berlin ins Kabinett von Friedrich Merz, trat Kretschmer vehement entgegen. „Mein Ort, in dem ich arbeite in den nächsten Jahren, ist Dresden und da bin ich sehr, sehr dankbar dafür.“ Kretschmer ist neben der Mecklenburg-Vorpommern-Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (50) der einzige Ostdeutsche Politiker am Verhandlungstisch bei den Sondierungen zwischen CDU und SPD.