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Eine Mondfinsternis ist ein beeindruckendes Schauspiel am Himmel. Erfahren Sie, wann die nächste Mondfinsternis in Deutschland zu sehen ist.

München – Wenn die Erde sich zwischen Sonne und Mond positioniert und der Schatten der Erde den Mond überquert, ist eine Mondfinsternis überall dort sichtbar, wo der Mond am Himmel zu sehen ist. Im gesamten 21. Jahrhundert werden 85 totale und 57 partielle Mondfinsternisse erwartet.

Das Beobachten einer Mondfinsternis hat einen einzigartigen Charme: Mit bloßem Auge kann man verfolgen, wie sich der Erdschatten allmählich über die Mondoberfläche ausbreitet. Es ist faszinierend, diese Himmelsmechanik direkt zu erleben: Die Sonne beleuchtet die Erde, die ihren Schatten ins All wirft. Der Vollmond bewegt sich durch diesen Schatten und verdunkelt sich für eine kurze Zeit. Je nachdem, wie der Schatten auf die Mondoberfläche trifft, entsteht eine partielle oder totale Mondfinsternis, auch eine kaum sichtbare Halbschattenfinsternis ist möglich.

Eine Mondfinsternis kann nur bei Vollmond auftreten

Da eine Mondfinsternis nur bei Vollmond auftritt, muss man oft mitten in der Nacht aufstehen, um dieses Himmelsphänomen zu bewundern. Im Gegensatz zur Beobachtung einer Sonnenfinsternis sind bei einer Mondfinsternis keine Hilfsmittel erforderlich. Sobald der Erdschatten einen Teil der Mondoberfläche „angeknabbert“ hat, kann man dies auch mit bloßem Auge erkennen.

Bei einer totalen Mondfinsternis kommt es zum „Blutmond“: Der Mond färbt sich während der Totalität rostrot ein. (Archivbild)

Bei einer totalen Mondfinsternis kommt es zum „Blutmond“: Der Mond färbt sich während der Totalität rostrot ein. (Archivbild) © Lukas Coch/Imago

Ein kleines Fernglas kann die Beobachtung jedoch gut unterstützen und im Teleskop wird die Mondfinsternis voll zur Geltung gebracht. Eine Schutzfolie ist dafür im Gegensatz zur Sonnenbeobachtung nicht notwendig – allerdings kann der Vollmond im Teleskop unangenehm hell sein, solange er noch nicht ausreichend verdunkelt ist. In diesem Fall ist ein Mondfilter empfehlenswert.

Der Mond – Ein Himmelskörper, viele Facetten

Kein Himmelskörper verändert sein Aussehen so häufig wie der Mond an unserem Himmel. Mal strahlt er als Vollmond so hell, dass die Nacht erleuchtet wird, mal scheint er nur eine schmale Sichel zu sein, die kaum noch sichtbar ist. Die Faszination Mond in Bildern.

Fotostrecke ansehenWann ist in Deutschland die nächste Mondfinsternis zu sehen?

In den Jahren bis 2030 sind mehrere Mondfinsternisse von Deutschland aus zu sehen. Ein Blick in die Tabelle verrät, wann die nächste Mondfinsternis in Deutschland sichtbar ist:

totale Mondfinsternis, in Deutschland nur als partielle Finsternis zu sehentotale Mondfinsternis, in Deutschland geht der Mond total verfinstert aufpartielle Mondfinsternis, in Deutschland wird der Mond kurz vor Monduntergang zu einem sehr großen Teil verdecktpartielle Halbschatten-Finsternis – nur der Halbschatten legt sich über den Mondpartielle Mondfinsternis, der Mond wird nur minimal vom Erdschatten verdunkeltpartielle Mondfinsternis, in Deutschland geschieht die Verdunklung, bevor der Mond aufgehttotale Mondfinsternis, in Deutschland beginnt die Totalität kurz nachdem der Mond aufgegangen isttotale Mondfinsternis, in Deutschland geht der Mond während der Totalität untertotale Mondfinsternis, in Deutschland perfekt zu sehenpartielle Mondfinsternis, in Deutschland wird der Mond etwa zur Hälfte verdecktQuelle: timeanddate.com

Einzigartiges Phänomen bei einer totalen Mondfinsternis: Der „Blutmond“

Ein Phänomen, das nur bei einer totalen Mondfinsternis auftritt, ist auch mit bloßem Auge gut sichtbar: Der sogenannte „Blutmond“. Er entsteht, wenn der Vollmond vollständig verdunkelt ist. Dann wird das wenige Sonnenlicht, das noch zum Mond gelangt, durch die Erdatmosphäre gefiltert. Hauptsächlich langwelliges rotes Licht dringt noch durch und erreicht den Mond – der während der Totalität rötlich leuchtet und als „Blutmond“ oder „Rostmond“ bezeichnet wird. Bei einer partiellen Mondfinsternis tritt dieses Phänomen dagegen nicht auf. (tab)

Für diesen von der Redaktion geschriebenen Artikel wurde maschinelle Unterstützung genutzt. Der Artikel wurde vor Veröffentlichung von Redakteurin Tanja Banner sorgfältig überprüft.