Die Auftragseingänge der deutschen Industrie sind im Januar im Vergleich zu Dezember 2024 saison- und kalenderbereinigt um 7,0 % gefallen. So zeigen es aktuelle Daten vom Statistischen Bundesamt. Der Grund für diesen Crash: Im Dezember 2024 stiegen die Auftragseingänge gegenüber November 2024 um 5,9 %. Es sind mal wieder die Großaufträge, die kurzfristig das Bild verzerren. Wenn es im Dezember Großaufträge waren, die die Statistik hochgepusht haben, muss zwangsläufig im Januar der große Absturz kommen. Der langfristige Trend aber ist eindeutig: Im Chart sieht man rückläufige Auftragseingänge für die deutsche Industrie seit dem Jahr 2022.
Hier einige Detailaussagen der Statistiker zur Entwicklung im Januar: Die negative Entwicklung der Auftragseingänge im Verarbeitenden Gewerbe im Januar 2025 ist auf die deutlichen Rückgänge von Neuaufträgen im Maschinenbau (saison- und kalenderbereinigt -10,7 % zum Vormonat) und im Sonstigen Fahrzeugbau (Flugzeuge, Schiffe, Züge, Militärfahrzeuge; -17,6 %) zurückzuführen. In diesen Bereichen wurden im Vormonat mehrere Großaufträge verzeichnet. Auch der Rückgang der Auftragseingänge im Bereich Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen (-12,9 %) beeinflusste das Gesamtergebnis negativ. Positiv wirkte sich hingegen der Anstieg der Auftragseingänge im Bereich Herstellung von elektronischen Ausrüstungen (+4,8 %) aus.
Im Bereich der Vorleistungsgüter ergab sich für den Auftragseingang im Januar 2025 ein Rückgang von 1,4 % im Vergleich zum Vormonat. Bei den Investitionsgütern und den Konsumgütern fiel der Auftragseingang um 11,0 % beziehungsweise 2,0 %.
Die Aufträge aus dem Inland gingen im Vormonatsvergleich um 13,2 % zurück. Die Aufträge aus dem Ausland verringerten sich um 2,3 %. Dabei fielen die Auftragseingänge aus der Eurozone um 2,5 %, die Aufträge von außerhalb der Eurozone um 2,3 %.