Das Beobachtungsportal Deepstate bestreitet, dass Russland die Kontrolle über die Ortschaft Kostiantynopil übernommen hat. Moskau hatte am Sonntag vermeldet, dass die Siedlung in der Region Donezk eingenommen worden sei. “Entgegen den Behauptungen des russischen Verteidigungsministeriums und russischer Militärblogger bleibt das Dorf Kostiantynopil unter der Kontrolle der Verteidigungskräfte”, heißt es bei Deepstate.

+++ 10:19 Kriewald: Trump und Musk “buchstäblich Herrscher über Leben und Tod” +++
Die Ukraine kann darauf hoffen, bald wieder Geheimdienstinformationen der USA zu bekommen. Wann genau, ist unklar. Trump und auch Musk “gefallen sich in der Rolle als Herrscher über Leben und Tod”, sagt Nadja Kriewald. Das habe “brutale” Folgen für Soldaten und Zivilisten in der Ukraine, wie die ntv-Reporterin berichtet.

+++ 09:54 900 Kilometer hinter der Grenze: Drohnenattacke auf russische Nowokuibyschewsk-Ölraffinerie +++
Ukrainische Drohnen haben in der vergangenen Nacht offenbar die Nowokuibyschewsk-Ölraffinerie in der Region Samara angegriffen. Das berichtet Kyiv Independent unter Berufung auf einen namentlich nicht genannten Vertreter des ukrainischen Militärgeheimdienstes HUR. Diese liegt südwestlich der Stadt Samara und damit rund 900 Kilometer hinter der Grenze, tief in Russland. Der Telegram-Kanal Astra berichtet von lauten Explosionen in der Region und Feuer auf einem Gelände des russischen Ölkonzerns Rosneft. Russland erklärte, es sei in der Region nach einem ukrainischen Angrff ein Lagerhaus in Flammen aufgegangen. Es gebe keine Verletzten, teilte das russische Katastrophenschutzministerium auf Telegram mit. Das Verteidigungsministerium teilt mit, die russische Luftabwehr habe drei Drohnen über der Region Samara zerstört.

+++ 09:26 Munz: “Im Kreml kann man sich zurücklehnen” +++
Laut Rainer Munz erlaubt Donald Trumps Vorarbeit, dass Russland den nun startenden Gesprächen zwischen US-amerikanischen und ukrainischen Vertretern über einen Frieden in der Ukraine entspannt entgegenblicken kann. Der ntv-Russlandkorrespondent sieht “schwierige Tage” für das angegriffene Land.

+++ 09:07 Ukraine meldet Dutzende zerstörte russische Artilleriesysteme +++
Die ukrainischen Verteidiger haben nach eigenen Angaben im Verlauf des vergangenen Tages 65 Artilleriesysteme zerstört. Das teilt der Generalstab der Armee in seiner Tagesübersicht mit. Darüber hinaus seien auch 18 Panzer und 40 Schützenpanzer ausgeschaltet worden, heißt es. Ferner werden Verluste von 1190 Soldaten für Russland notiert. Die Ukraine differenziert hier nicht in getötete und verwundete Soldaten.

+++ 08:36 Russland attackiert Ukraine mit über 170 Drohnen +++
Russland hat in der vergangenen Nacht die Ukraine wieder mit Drohnen angegriffen. Russland habe in der Nacht 176 Drohnen in Richtung der Ukraine eingesetzt, teilt das ukrainische Militär auf Telegram mit. 130 davon seien abgeschossen worden, 42 hätten ihr Ziel nicht erreicht, wahrscheinlich aufgrund von Gegenmaßnahmen der elektronischen Kriegsführung. Was mit den übrigen vier Drohnen geschehen ist, wurde nicht mitgeteilt.

+++ 08:14 Prorussische-Kriegsblogger: Soldaten treiben Einkesselung bei Kursk voran +++
Russische Soldaten rücken laut prorussischen Militärbloggern im Rahmen einer großen Umzingelungsoperation in der Region Kursk weiter vor. Ziel sei, Tausende ukrainische Soldaten im Westen Russlands zur Flucht oder zur Kapitulation zu zwingen, schreibt der Kriegsblogger Two Majors. Die russischen Streitkräfte rückten aus mindestens sieben Richtungen auf den so genannten “Kessel” in Kursk vor. Der Blogger Juri Podoljaka schreibt, er habe Schwierigkeiten, mit den Ereignissen Schritt zu halten, da der russische Vormarsch so schnell verlaufe und die ukrainischen Einheiten in mehreren Taschen in Kursk gefangen seien. Russische Streitkräfte hatten am Sonntag nach eigenen Angaben drei weitere Siedlungen in Kursk zurückerobert, nachdem sich Spezialeinheiten in einem Überraschungsangriff auf die ukrainischen Streitkräfte kilometerweit durch eine Gaspipeline in der Nähe der Stadt Sudscha geschlichen hatten. Auch das Beobachtungsportal Deepstate meldete, dass russische Soldaten die Kontrolle über mehrere Ortschaften in der Region übernommen haben. (Siehe Beitrag um 06:48)

+++ 07:46 Graham: Ukraine fallen zu lassen, wäre schlimmer als Afghanistan +++
Der republikanische US-Senator Lindsey Graham warnt davor, die Ukraine fallen zu lassen. “Wenn wir in der Ukraine den Stecker ziehen, wäre das schlimmer als in Afghanistan. Ich glaube nicht, dass (Trump) den Wunsch hat, das zu tun”, sagt Graham bei Fox News. “Ich bin besorgt darüber, dass der Ukraine keine Informationen und Waffen mehr geliefert werden, solange die Kämpfe andauern”, so der Republikaner. Der US-Senator fügt hinzu, dass er “nächste Woche” ein Gesetz über Sanktionen gegen den russischen Banken- und Energiesektor einbringen werde, um Moskau an den Verhandlungstisch zu bringen: “Wenn sie sich nicht auf Waffenstillstands- und Friedensgespräche mit der Regierung einlassen, sollten wir sie mit Sanktionen belegen”, so Graham.

+++ 07:15 Umerow: Iris-T-Produktion wird sich verdreifachen +++
Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow und der Rüstungskonzern Diehl haben eine Vereinbarung über den Ausbau der Zusammenarbeit unterzeichnet. Damit solle eine Verdreifachung der Bereitstellung von Flugabwehrsystemen vom Typ Iris-T und der dafür notwendigen Raketen erreicht werden, schreibt der Verteidigungsminister auf Facebook. Iris-T sei ein “wichtiger Teil des ukrainischen Luftverteidigungssystems”.

+++ 06:48 Deepstate: Russland gewinnt Kontrolle über Dörfer in Kursk zurück +++
Das Beobachtungsportal Deepstate berichtet, dass russische Truppen in mehreren Dörfern in der Region Kursk die Kontrolle übernommen haben. Dabei handelt es sich um die Orte Martyniwka und Malaja Lochnij. Bei Letztem hatte Moskau am Sonntagabend bereits die Eroberung vermeldet.

+++ 06:23 Russlands Rüstungsexporte brechen deutlich ein +++
Der Absatz russischer Rüstungsgüter im Ausland geht massiv zurück. Dieser sinkt um 64 Prozent im Zeitraum zwischen 2020 und 2024 verglichen mit dem vorherigen Beobachtungszeitraum von 2015 bis 2019, wie aus einem neuen Bericht des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri hervorgeht. Der russische Anteil an den weltweiten Rüstungsexporten beträgt mit 7,8 Prozent quasi nur noch ein Drittel der 21 Prozent des Vergleichszeitraums. Will heißen: Russland verkauft viel weniger Waffen ins Ausland, weil es sie zum einen selbst für seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine benötigt. Zum anderen erschweren Handelssanktionen russische Rüstungsexporte. Die USA und ihre Verbündeten setzen andere Staaten zudem unter Druck, keine Waffen aus Russland mehr zu kaufen.

+++ 05:56 Rubio reist für Ukraine-Gespräche nach Saudi-Arabien +++
US-Außenminister Marco Rubio ist zu neuen Ukraine-Gesprächen nach Saudi-Arabien aufgebrochen. Er verließ den Luftwaffenstützpunkt Homestead in Miami im US-Bundesstaat Florida am Sonntag um 20 Uhr (Ortszeit, 01.00 Uhr MEZ). Bei den dreitägigen Gesprächen in Dschidda wird Rubio nach Angaben seiner Sprecherin ausloten, wie “man das Ziel des Präsidenten, den Krieg zwischen Russland und der Ukraine zu beenden, voranbringen kann”. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte bereits mitgeteilt, ebenfalls in Saudi-Arabien zu sein. Für Montag kündigte er ein Treffen mit dem saudi-arabischen Kronprinzen und De-Facto-Herrscher Mohammed bin Salman an.

+++ 05:23 Ukraine ist der größte Rüstungsimporteur der Welt +++
In kein Land der Erde sind in den vergangenen Jahren mehr Waffen geliefert worden als in die Ukraine. Das geht aus einem Bericht des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri hervor. Die ukrainischen Einfuhren von Rüstungsgütern wuchsen demnach im Vergleich der vergangenen beiden Fünfjahreszeiträume um fast das 100-fache. Die Ukraine hat sich damit im Zuge ihrer Verteidigung gegen den seit drei Jahren anhaltenden russischen Angriffskrieg zum größten Rüstungsimporteur der Welt entwickelt. Das Land von Präsident Wolodymyr Selenskyj macht nunmehr 8,8 Prozent des globalen Gesamtvolumens bei der Einfuhr schwerer Waffen aus, zu denen unter anderem Panzer, Kampfjets und U-Boote gezählt werden. Dahinter folgen auf die fünf Jahre gerechnet Indien (8,3 Prozent), Katar (6,8), Saudi-Arabien (6,8) und Pakistan (4,6). Deutschland liegt lediglich auf Rang 33, ist dafür aber der fünftgrößte Rüstungsexporteur der Welt.

+++ 04:03 Insider: USA wollen Kompromissbereitschaft der Ukraine ausloten +++
Die USA wollen beim Treffen mit einer ukrainischen Delegation am Dienstag in Saudi-Arabien feststellen, zu welchen Zugeständnissen die Ukraine bereit ist. “Man kann nicht sagen: ‘Ich will Frieden’ und gleichzeitig: ‘Ich weigere mich, Kompromisse einzugehen'”, sagt ein US-Beamter zu den bevorstehenden Gesprächen. “Wenn sie nur an den Grenzen von 2014 oder 2022 interessiert sind, sagt uns das etwas”, sagt der Washington-Insider, der anonym bleiben will, weiter.

+++ 02:28 Trump wirft Ukrainern fehlenden Friedenswillen vor +++
Donald Trump geht davon aus, dass die Ukraine ein Abkommen über Bodenschätze unterzeichnen wird. “Sie werden das Mineralienabkommen unterzeichnen, aber ich möchte, dass sie Frieden wollen… Das haben sie bisher nicht in dem Maße gezeigt, wie sie es sollten”, sagte er. Die Ukraine fordert Sicherheitsgarantien als Teil des Abkommens. US-Präsident Donald Trump will die Bodenschätze im Ausgleich für Hilfen, die die Ukraine von den USA unter dem vorherigen US-Präsidenten Joe Biden erhalten hat.

+++ 00:58 Trump erwartet “gute Ergebnisse” von Verhandlungen in Saudi-Arabien +++
US-Präsident Donald Trump erwartet “gute Ergebnisse” von den Gesprächen der USA mit ukrainischen Regierungsvertretern in Saudi-Arabien. Dies teilt Trump Journalisten mit. Die US-Regierung sei gerade dabei, die Pause bei dem Austausch von Geheimdienstinformationen mit der Ukraine aufzuheben. Die USA würden zudem “viele Dinge im Hinblick auf Zölle” für russische Produkte prüfen.

+++ 23:14 Selenskyj reist zu Verhandlungen mit USA nach Saudi-Arabien +++
Nach den ersten Sondierungen ukrainischer und amerikanischer Unterhändler in Saudi-Arabien über einen möglichen Weg zu einem Frieden in der Ukraine will nun auch Präsident Wolodymyr Selenskyj nach Dschidda reisen. “Morgen werden wir weiter für den Frieden arbeiten – ich werde Saudi-Arabien besuchen”, bestätigt er in seiner täglichen Videoansprache die Teilnahme an den Verhandlungen. Die ersten Gespräche der Unterhändler seien bereits zufriedenstellend verlaufen. “Wir hoffen auf Ergebnisse, sowohl im Hinblick auf den Frieden als auch auf die weitere Unterstützung.” Auch US-Außenminister Marco Rubio nimmt an den Gesprächen mit der Ukraine in Saudi-Arabien teil. Rubio werde am Montag nach Dschidda aufbrechen, um dort mit der ukrainischen Seite über eine mögliche Friedenslösung für den russischen Angriffskrieg gegen das Land zu beraten, teilte das US-Außenministerium in Washington mit.

+++ 22:08 Hofreiter: “Sicherheit ist mehr als Aufrüstung” +++
Mit Blick auf die Sondierungsergebnisse von Union und SPD und auf die Gespräche mit den Grünen zu den schwarz-roten Milliardenplänen mahnt Anton Hofreiter grundlegende Sicherheitsinvestitionen und mehr Ukraine-Hilfen an. “Scheinbar braucht Schwarz-Rot die Grundgesetzänderung lediglich für die eigenen Wahlversprechen. Von einer grundlegenden Verbesserung unserer Sicherheitspolitik ist zu wenig zu lesen. Die Verhandlungen der nächsten Tage werden zeigen, ob die 500 Milliarden echte Verbesserungen mit sich bringen”, sagt der Vorsitzende des Europaausschusses im Bundestag und Grünen-Politiker der “Rheinischen Post”. “Die Ankündigungen aus den USA, keine Satellitenbilder mehr mit der Ukraine zu teilen, zeigt: Sicherheit ist mehr als die militärische Aufrüstung im engeren Sinn. Es geht um Infrastruktur, insbesondere braucht es dringend europäische Satelliten”, fordert Hofreiter. “Es muss außerdem ein sofortiges umfassendes Hilfspaket für die Ukraine aufgelegt werden und langfristig Maßnahmen gegen den Klimawandel enthalten sein”, sagt der Grünen-Politiker. “Für all diese drängenden Dinge wäre eine grundlegende Reform der Schuldenbremse viel sinnvoller als vereinzelte Maßnahmen, wie sie Merz vorschlägt.”

+++ 21:35 Bericht: Was die Ukraine den USA in Saudi-Arabien vorschlagen will +++
Die Ukraine will einem Medienbericht zufolge die USA bei den Verhandlungen in Saudi-Arabien davon überzeugen, wieder Geheimdienstinformationen und Militärhilfe von den Vereinigten Staaten zu erhalten. Die “Financial Times” berichtet mit Verweis auf ukrainische Beamten, dass Kiew plane, einen teilweisen Waffenstillstand mit Russland vorzuschlagen. Dieser würde für Drohnen und Raketen mit großer Reichweite sowie Kampfhandlungen im Schwarzen Meer gelten. Am Dienstag kommen ukrainische und US-Vertreter in Dschidda zu Gesprächen zusammen. Ziel ist es laut “Financial Times” auch, die US-Seite davon zu überzeugen, dass Präsident Wolodymyr Selenskyj ein schnelles Kriegsende anstrebt.

+++ 20:59 Acht Staaten sagen Ukraine weitere Hilfen zu +++
Ukraines Verteidigungsminister Rustem Umerov trifft in Dänemark auf die Amtskollegen aus Norwegen, Island, Dänemark, Schweden, Finnland, Estland, Lettland und Litauen. Die acht nordischen Staaten sagen dem Ukrainer weitere Hilfen zu. Schweden und Litauen wollen die Luftabwehr stärken, Norwegen stelle 7,8 Milliarden Euro zur Verfügung, Finnland und Lettland würden Soldaten mit Munition ausstatten, Island und Dänemark investieren in die Rüstungsindustrie, Estland wolle Granaten liefern und Soldaten ausbilden, erklärt Umerov.

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