Der russische Präsident Wladimir Putin
hat die Stationierung weiterer Soldaten in der Arktis angekündigt. Er ordnete bei einem Arktisforum in Murmansk der russischen Regierung an, den Bau und die Renovierung
von Garnisonsstädten in der Polarzone voranzutreiben. “Ich möchte betonen, dass
dies natürlich mit der Verstärkung unserer militärischen Komponente in
der Region zusammenhängt, die Zahl der Soldaten hier wird wachsen”, sagte Putin.
Russland werde so seine “Rechte auch gegenüber der Nato” durchsetzen.
Zugleich beschuldigte er die Nato-Länder, den “hohen Norden immer öfter als Sprungbrett
möglicher Konflikte” zu betrachten und den Einsatz von Militär unter diesen
Bedingungen zu proben. Trotz des seit Jahren gegen die Ukraine laufenden Angriffskrieges behauptete Putin, Russland bedrohe niemanden.
Unter dem Eis der Arktis werden große Lagerstätten an Öl und Gas vermutet. Russland hat bereits Ansprüche auf große Gebiete angemeldet, die es als unterseeische Verlängerung seiner Küste ansieht. Zugleich sagte Putin, dass Russland offen für eine partnerschaftliche Erschließung der Rohstoffe auch mit westlichen Firmen sei.
Russland
“Der Ostcast”:
Sie sagen Frieden, aber sie meinen Kapitulation
Waffenruhe im Schwarzen Meer:
Putins Verzögerungstaktik funktioniert
Z+ (abopflichtiger Inhalt);
Ivan Krastev:
“Allein mit mehr Panzern gewinnt man keine Kriege”
Der russische Präsident äußerte sich in dem Zusammenhang auch über die Pläne von US-Präsident Donald Trump, Grönland von Dänemark zu übernehmen. Es sei falsch, diese Pläne als “extravagante Rhetorik der neuen amerikanischen Administration” abzutun. Es handle sich um ernst zu nehmende Pläne der USA gegenüber Grönland.
“Es ist offensichtlich, dass die USA auch weiterhin systematisch ihre geopolitischen, militärisch-politischen und wirtschaftlichen Interessen in der Arktis forcieren werden”, sagte Putin. Der Anschluss Grönlands sei allerdings eine bilaterale Frage zwischen zwei Ländern und betreffe Russland nicht.