Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben einen Grenzposten in der russischen Region Brjansk beschossen. Dabei seien militärische Ausstattung und Kommunikationsausrüstung zerstört worden, teilt der Generalstab mit. Man habe damit auf täglich Dutzende Drohnenangriffe reagiert. Viele der Drohnen seien von dem angegriffenen Grenzposten aus gestartet worden.
+++ 20:32 Kiew verspottet Putin: Besser Russland unter UN-Verwaltung +++
In der Ukraine zieht Kremlchef Wladimir Putin mit seinem Vorschlag einer vorübergehenden UN-Verwaltung für das von ihm mit einem Krieg überzogene Land Häme auf sich. “Gegenvorschlag: eine zeitweilige UN-Verwaltung in Russland, beginnend in Workuta”, sagt der Sprecher des ukrainischen Außenministeriums, Heorhij Tychyj, in einer Mitteilung auf X. Dazu veröffentlichte er ein Foto – mutmaßlich von Workuta – mit einer schlammigen Straße und baufälligen Holzhäusern, wie es sie in vielen Orten in Russland gibt. “Es scheint, dass die Ortsansässigen sehr profitieren würden von irgendeiner anderen Verwaltung als der Putins, der Milliarden Dollar für seinen kriminellen Krieg gegen die Ukraine ausgibt”, sagt Tychyj weiter.
+++ 20:00 Selenskyj: Werden alte US-Hilfen nicht als Kredit anerkennen +++
Die Ukraine will die gewährte Militärhilfe aus den USA im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg nicht als Kredit anerkennen. “Wir sind dankbar für die Unterstützung – doch das ist kein Kredit, und wir lassen das nicht zu”, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj Journalisten in Kiew. Er bestätigte dabei den Erhalt eines neuen Entwurfs für ein Rohstoffabkommen aus Washington. Dieses unterscheide sich “komplett vom vorherigen Rahmenabkommen”, sagte Selenskyj. Es seien nun Punkte enthalten, die in den vorherigen Verhandlungen bereits verworfen worden seien. Selenskyj betonte, die Ukraine werde nichts unterzeichnen, was ihren EU-Beitrittsprozess störe.
+++ 19:35 US-Jets fangen russisches Jagd-Flugzeug über dem Pazifik ab +++
Die US-Marine hat Berichten zufolge ein russisches U-Boot-Abwehrflugzeug vom Typ Il-38N abgefangen, das in unmittelbarer Nähe der Flugzeugträgergruppe USS Carl Vinson über dem Pazifik flog. Der Vorfall soll Anfang dieses Monats stattgefunden haben, obwohl das genaue Datum unklar bleibt. In einem Video, das der Instagram-Nutzer “ryans_warbirds” geteilt hat, ist ein russisches Seefernaufklärungsflugzeug vom Typ Il-38N zu sehen, das von zwei US-Kampfflugzeugen vom Typ F-35C und F/A-18F beschattet wird. Es ist unklar, ob der Nutzer das Video selbst aufgenommen oder über einen anderen Kanal bezogen hat. Ein Sprecher der US-Pazifikflotte bestätigt gegenüber Newsweek, dass ein russisches Flugzeug in der Nähe der USS Carl Vinson im Pazifischen Ozean abgefangen und eskortiert worden sei, ohne jedoch den Zeitpunkt des Vorfalls oder das Modell des beteiligten Flugzeugs zu nennen.
+++ 18:46 Hinrichtung? Ukrainischer Politiker Plakhotnik tot aufgefunden +++
Wie die ukrainische Polizei mitteilt, wurde die Leiche eines Mannes am Straßenrand in der Stadt Kamianske in der Oblast Dnipropetrowsk gefunden. Mehrere ukrainische Medien berichten unter Berufung auf Quellen der Strafverfolgungsbehörden, dass es sich bei dem Verstorbenen um Oleksandr Plakhotnik, ein Mitglied der Partei von Ex-Premierministerin Julia Tymoschenko, handelt. Nach Angaben der Polizei weist der Mann eine Schusswunde im Kopf auf. “Wir glauben, dass es sich um einen Auftragsmord handelt, wir sind alle schockiert”, sagt Volodymyr Fedorov, Leiter der Informations- und Analyseabteilung Batkivshchyna.
+++ 18:08 Selenskyj: Neuer US-Entwurf zu Mineralienabkommen plötzlich “völlig anders” +++
Die Führung der Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj von den USA einen neuen Entwurf für ein Mineralienabkommen erhalten, der “völlig anders” als ein früherer sei. Das müsse nun noch einmal von Juristen geprüft werden, sagt Selenskyj vor der Presse in Kiew. Daher sei es zu früh, den neuen Entwurf zu kommentieren. Die USA sind an Seltenen Erden interessiert, die in der Ukraine vermutet werden. Die Ukraine werde kein Abkommen akzeptieren, das ihre Integration in die Europäische Union bedrohe, fügt Selenskyj hinzu.
+++ 17:44 UN-Chef zu Putin-Vorschlag: Kiew hat eine legitime Regierung +++
UN-Generalsekretär António Guterres sieht keinen Grund für die von Kremlchef Wladimir Putin vorgeschlagenen Neuwahlen in der Ukraine unter Aufsicht der Vereinten Nationen. “Die Ukraine hat eine legitime Regierung, und das muss natürlich respektiert werden”, sagt Guterres in New York auf eine Frage zu seiner Position bezüglich Putins Vorstoß. Der russische Präsident hatte vorgeschlagen, die von seinen Truppen angegriffene Ukraine unter Verwaltung der Vereinten Nationen zu stellen und dort Neuwahlen abzuhalten.
+++ 17:08 Russische Sammelstelle für Kriegsspenden brennt aus +++
In der russischen Teilrepublik Chakassien setzen Unbekannte eine Sammelstelle für Kriegsspenden in Brand. Vor Ort lagern unter anderem Decken und Tarnzelte. Schon zuvor kommt es in der Region zu Akten des Widerstands gegen den Ukraine-Einsatz – die Zahl der Kriegstoten aus Chakassien ist hoch.
+++ 16:09 Putin hebt Beschlagnahme der Vermögenswerte von Ariston auf +++
Der italienische Haushaltsgerätehersteller Ariston Holding gibt bekannt, dass er die Kontrolle über seine russische Tochtergesellschaft wiedererlangt hat, nachdem der russische Staatschef Wladimir Putin die Beschlagnahmung seiner Vermögenswerte aufgehoben hat. “Am 26. März 2025 hat der Präsidialerlass Nr. 176 der Russischen Föderation die Ariston Holding wieder in den Besitz und die volle Verwaltung der Aktien ihrer russischen Tochtergesellschaft gebracht”, heißt es in der Erklärung des Unternehmens. Im April 2024 übernahm Russland die Kontrolle über die Vermögenswerte mehrerer westlicher Unternehmen. Die russische Tochtergesellschaft von Ariston wurde übertragen, um von einer Gazprom-Einheit verwaltet zu werden.
+++ 15:38 Kreml unterstellt Europäern mangelnden Friedenswillen +++
Der Kreml unterstellt den europäischen Staaten mangelnden Friedenswillen, weil diese an Sanktionen gegen Russland festhalten. Es gehöre zu der Vereinbarung über freie Getreideausfuhren über das Schwarze Meer, Sanktionen gegen die russische Rosselchosbank aufzuheben, die für die Abwicklung zuständig sei, sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow in Moskau. “Wenn die europäischen Staaten diesen Weg nicht gehen wollen, heißt das, dass sie den Weg des Friedens nicht gehen wollen”, sagt Peskow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur zufolge. Sie handelten auch den USA und Russland zuwider, die sich in ihren Friedensanstrengungen einig seien. Unterhändler der USA hatten Anfang der Woche mit Vertretern Russlands und der Ukraine besprochen, dass sie wechselseitig einen sicheren zivilen Schiffsverkehr auf dem Schwarzen Meer garantieren. Dabei sagten die Amerikaner speziell Moskau zu, sich für günstigere Versicherungstarife und einen vereinfachten Zahlungsverkehr einzusetzen.
+++ 15:06 Ukraine erhält mehr als 900 Soldatenleichen von Russland +++
Die Ukraine hat in einem Austausch die sterblichen Überreste von 909 Soldaten zurückerhalten. Die Soldaten seien bei Kämpfen in den Gebieten Donezk, Luhansk und Saporischschja ums Leben gekommen. Zudem stammten einige Gefallene aus Leichenhäusern auf russischem Staatsgebiet, teilt der für Kriegsgefangenenbelange zuständige Stab in Kiew mit. Den Austausch habe das Internationale Komitee vom Roten Kreuz vermittelt. Nach russischen Medienberichten erhielt Moskau im Gegenzug die Leichen von 35 eigenen Soldaten und acht russischen Zivilisten aus dem Grenzgebiet Kursk.
+++ 14:36 Kreml droht mit Angriffen auf Energie-Anlagen +++
Russland behält sich eigenen Angaben zufolge das Recht vor, eine Vereinbarung zum Verzicht auf Angriffe gegen Energie-Anlagen nicht einzuhalten. Dies gelte für den Fall, dass die Ukraine weiterhin dagegen verstoße, sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow. Er wirft der Regierung in Kiew vor, die Angriffe auf russische Energie-Infrastruktur fortzusetzen. Dies deute darauf hin, dass die ukrainische Armee außer Kontrolle sei und keine Befehle der Führung des Landes befolge. Die Ukraine beschuldigt ihrerseits Russland, das Moratorium nicht zu respektieren.
+++ 14:13 Brantner: Merz muss sich zu Nord Stream 2 positionieren +++
Die Grünen erwarten angesichts von Spekulationen über die Zukunft des gestoppten Pipeline-Projekts Nord Stream 2 rasch eine klare Ansage von CDU-Chef Friedrich Merz. “Wenn jetzt Lawrow davon spricht, dass die USA und Russland über eine Inbetriebnahme von Nord Stream 2 verhandeln, muss der zukünftige Bundeskanzler unmissverständlich klarmachen, dass das nicht im deutschen und europäischen Interesse liegt”, sagt die Parteivorsitzende Franziska Brantner. Mit Blick auf das vergangene Woche verabschiedete Schuldenpaket für Verteidigung und Infrastruktur fügt sie hinzu: “Wir Grünen haben den Milliardenausgaben für unsere Verteidigungsfähigkeit nicht unsere Stimmen gegeben, damit die zukünftige Bundesregierung die russische Kriegskasse wieder mit Gasgeld befüllt.”
+++ 13:50 Bundesregierung weist Putin-Äußerung zu Selenskyj zurück +++
Die Bundesregierung hat die Äußerung des russischen Präsidenten Wladimir Putin zu einer Übergangsverwaltung für die Ukraine strikt zurückgewiesen. Russland behaupte immer wieder, dass Wolodymyr Selenskyj angeblich nicht der legitime Präsident der Ukraine sei, sagt Regierungssprecher Steffen Hebestreit. Aber Putin beweise mit den täglichen Angriffen auf die Ukraine, dass es ihm nicht um die Demokratie in der Ukraine gehe. Man solle deshalb auf das russische Narrativ gar nicht einsteigen. “Klar ist: Wolodymyr Selenskyj ist der legitime Präsident der Ukraine, und er ist derjenige, der für die Ukrainerinnen und Ukrainer verhandelt und niemand sonst.”
+++ 13:22 Außenminister Russlands und Chinas wollen über Ukraine sprechen +++
Die Außenminister Russlands und Chinas, Sergej Lawrow und Wang Yi, wollen kommende Woche in Moskau über den Ukraine-Krieg sprechen. Neben anderen internationalen Fragen werde es um “Perspektiven einer Regelung der Ukraine-Krise” gehen, teilt das russische Außenministerium mit. Außerdem stünden bilaterale Fragen auf der Tagesordnung. China ist ein enger Bündnispartner Russlands. Es sieht aber kritisch, dass dessen Angriffskrieg gegen die Ukraine große internationale Verwerfungen verursacht. Ein eigener “Friedensplan” der Führung in Peking wurde von der Ukraine verworfen, weil er dicht an russischen Positionen war. Sollten die Vereinten Nationen bei einer Regelung eine Rolle spielen, wäre China als Vetomacht im Sicherheitsrat beteiligt.
+++ 12:53 Scheitert Bodenschatz-Deal? Neuester Vorschlag der USA könnte problematisch sein +++
Um das Abkommen über Bodenschätze zwischen der Ukraine und den USA ist es ruhig geworden. Laut Angaben von Julia Swyrjenko, der Ersten Stellvertretenden Ministerpräsidentin, hat Kiew nun einen aktualisierten Vorschlag aus Washington erhalten. “Dies ist eine Arbeitsversion, die im Wesentlichen die Position der amerikanischen Rechtsberater widerspiegelt. Wir sind dabei, unseren Standpunkt zu formulieren”, sagt Swyrjenko laut der ukrainischen Nachrichtenagentur Interfax. Der Sender Suspilne berichtet unter Berufung auf eigene Quellen, Kiew sehe den neuen Vorschlag als “Rückschritt”. Die European Pravda wiederum schreibt, dass die USA die Rückzahlung aller Hilfen seit 2022 verlangen würden. Das Institut für Weltwirtschaft beziffert die Summe der Hilfen auf 123 Milliarden Dollar. Die Trump-Regierung nennt jedoch immer wieder eine deutlich höhere Zahl. Der ukrainische Präsident Selenskyj hatte einst gesagt, Kiew akzeptiere keinen Ausgleich für geleistete Hilfen der Biden-Regierung. Es habe sich um Zuschüsse gehandelt.
+++ 12:30 Russland soll ukrainisches Energieunternehmen Naftogaz angegriffen haben +++
Nach Angaben des staatlichen ukrainischen Energieunternehmens Naftogaz beschädigte ein russischer Angriff die Gasproduktionsanlagen des Konzerns. Russland versuche, “die Energiestabilität des Landes zu untergraben”, heißt es in einer Erklärung. Es soll sich um den 18. kombinierten Angriff auf Naftogaz seit 2022 und den achten in diesem Jahr handeln.
+++ 12:05 Deutschland gibt mehrere Millionen Euro für Reparatur von ukrainischen Energieanlagen +++
Das Bundeswirtschaftsministerium stellt der Ukraine über die Förderbank KfW weitere 7,27 Millionen Euro für die Reparatur der Energieinfrastruktur zur Verfügung. Die Mittel gingen in den Energieunterstützungsfonds, in den seit 2022 auch zahlreiche weitere internationale Geber einzahlten, teilt das Ministerium mit. “Russische Angriffe auf die zivile Energieinfrastruktur der Ukraine halten unvermindert an”, sagt der scheidende Wirtschaftsminister Robert Habeck. Aus dem Fonds finanziert die Ukraine Ersatzteile und Ausrüstung für zerstörte Energieinfrastruktur.
+++ 11:34 Nächstes russisches Täuschungsmanöver? Ukraine soll angeblich Gasmessstation angegriffen haben +++
Ukrainische Kanäle sprechen von einem erwartbaren Manöver Russlands: Moskau behauptet derzeit erneut, es habe ukrainische Angriffe auf Energieinfrastruktur gegeben. “In den vergangenen 24 Stunden hat das Kiewer Regime seine Angriffe auf die russische Energieinfrastruktur fortgeführt”, heißt es vom Verteidigungsministerium. Einer der Angriffe soll die Gasmessstation Sudscha in der Region Kursk getroffen haben. Ein ukrainischer Regierungsvertreter weist das zurück und beschuldigt Russland, die Anlage selbst beschossen zu haben. Bereits vor einigen Tagen hatte die Ukraine ähnliche Anschuldigungen zurückgewiesen und von einem russischen Täuschungsmanöver gesprochen:
+++ 11:12 Erdogan bietet Putin erneute Vermittlungen an +++
Die Türkei will weiter zwischen Russland und der Ukraine vermitteln. Das sagt Präsident Tayyip Erdogan dem russischen Staatschef Wladimir Putin in einem Telefonat, wie es in einer Erklärung heißt. Schritte zur Gewährleistung der Sicherheit der Schifffahrt im Schwarzen Meer würden zu den Friedensbemühungen mit der Ukraine beitragen, heißt es in einer Erklärung des türkischen Präsidialamts weiter. Die Türkei sei bereit, sich an diesen Bemühungen zu beteiligen. Erdogan habe in dem Telefonat auch angeboten, erneut Gespräche zwischen beiden Seiten auszurichten.
+++ 10:45 “Trump-Team würde das gefallen” – Munz: Putins UN-Plan ist ein Ablenkungsmanöver +++
Putin kritisiert die Demokratie in der Ukraine und fordert eine Übergangsverwaltung des Landes durch die UN. Das dürfte auch den USA passen, denn wie der russische Präsident will auch Trump Selenskyj loswerden, berichtet ntv-Reporter Rainer Munz und weiß, wie die Chancen auf Umsetzung stehen.
+++ 10:35 Russischer Geheimdienst verhindert angeblich Bombenanschlag +++
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB will nach eigenen Angaben in Moskau einen Anschlagsplan ukrainischer Dienste vereitelt haben. Ein 1972 geborener Russe sei festgenommen worden, als er eine Bombe mit fünf Kilogramm Sprengstoff aus einem Versteck holte, teilt der FSB mit. Er sei vom ukrainischen Geheimdienst angeworben worden und hätte den Sprengsatz in einem Verwaltungsgebäude der russischen Hauptstadt zünden sollen. Dafür seien ihm 10.000 US-Dollar und die Ausreise in die Ukraine versprochen worden. Der FSB berichtet regelmäßig über solche Ermittlungserfolge; der Wahrheitsgehalt der Mitteilungen ist aber kaum überprüfbar. Für die ukrainischen Geheimdienste gehören indes Anschläge auf gegnerischem Gebiet zum Abwehrkampf gegen die russische Invasion.
+++ 09:51 “Erwartungen übertroffen” – Europas Flugabwehr-Hoffnung SAMP/T eliminiert Ziele in der Ukraine +++
Das italienisch-französische System SAMP/T ähnelt der US-Patriot-Flugabwehr, welche von der Ukraine und westlichen Staaten wie Deutschland eingesetzt wird. Werden die Gräber mit der Trump-Regierung tiefer, könnte auf Patriot kein Verlass mehr sein, so die Befürchtung. Hoffnungen ruhen auf SAMP/T, das jedoch in der Ukraine Probleme mit der Eliminierung von ballistischen Raketen gehabt haben soll, wie das “Wall Street Journal” schrieb. Das Joint-Venture hinter SAMP/T, Eurosam, teilt auf Anfrage von ntv.de mit, das System könne Kampfjets, Drohnen, Marschflugkörper und taktische ballistischen Raketen mit einer Reichweite von 600 Kilometern zerstören. SAMP/T habe bereits mehrfach bewiesen, dass es in der Lage sei, ballistische Raketen zu eliminieren, so Eurosam. Konkrete Einsätze in der Ukraine möchte das Unternehmen nicht kommentieren, allgemein teilt es ntv.de jedoch mit: “Wir haben von den Streitkräften äußerst positive Rückmeldungen über die Wirksamkeit des Systems erhalten, die unsere Erwartungen übertroffen haben.” Eine verbesserte Version, SAMP/T NG, wird laut Eurosam im Jahr 2026 an Frankreich und Italien ausgeliefert. Die beiden Staaten hätten bislang 18 Exemplare bestellt.
+++ 09:18 Weichert: “Ausgefuchster Politiker”: Putin will UN-Verwaltung für Ukraine – so reagiert Kiew +++
Ausgerechnet Autokrat Putin wirft der Ukraine mangelnde Demokratie vor. Deshalb schlägt er nun vor, das Land unter UN-Verwaltung zu stellen, um Wahlen abzuhalten. ntv-Reporter Jürgen Weichert berichtet, wie die Ukraine darauf reagiert: “Auf der einen Seite dreist, aber auch taktisch geschickt”.
+++ 08:53 Experte: Es braucht europäische Militärpräsenz in Ukraine “weit hinter Kontaktlinie” +++
Der Militärexperte Nico Lange meint, für Sicherheitsgarantien für die Ukraine gehe es nicht um “Friedenstruppen”, denen Russland zustimmen müsse, und auch nicht um “Bodentruppen”, die irgendwo an einer Kontaktlinie stünden. Der Weg, den Lange auf X skizziert, sieht so aus: “Die Streitkräfte der Ukraine übernehmen die Hauptverantwortung für die Sicherheit der Ukraine auch in Zukunft selbst. Ausrüstung, Ausbildung und industrielle Basis der Streitkräfte der Ukraine brauchen europäische Unterstützung. Dazu muss eine europäische Militärpräsenz in der Ukraine kommen, die zum Beispiel aus drei mobilen Verbänden (Nord, Ost, Süd) weit hinter der Kontaktlinie besteht, die Abschreckungswirkung haben, sowie in der Zentralukraine stationierten Flugzeugen. Für NATO-Europa ist das leistbar.”
+++ 08:22 Ausgaben seit 2022 vervierfacht: Putin tauft neues Atom-U-Boot und rüstet massiv auf +++
Seit Beginn des Angriffskriegs auf die Ukraine vervierfachen sich die Militärausgaben Russlands. Nun wird auch noch in Murmansk ein neues Atom-U-Boot unter den Augen von Präsident Putin eingeweiht, der neue diplomatische Nebelkerzen zündet:
+++ 07:48 Ukraine meldet ungewöhnlich hohe Verlustzahlen auf der russischen Seite +++
Die Ukraine meldet ungewöhnlich hohe Verluste der russischen Streitkräfte. 1860 Soldaten sollen innerhalb des vergangenen Tages getötet oder verletzt worden sein. Sonst lag die von Kiew genannte Zahl in den letzten Wochen in der Regel deutlich niedriger. Auch die genannten 122 zerstörten oder beschädigten Artilleriesysteme sind ungewöhnlich hoch. Am vergangenen Wochenende hatte die Ukraine mehrere Tage in Folge rund 100 zerstörte Artilleriesysteme gemeldet. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Militärexperte Oberst Reisner teilte ntv.de mit: “In den Quellen, die ich auswerte, sind mir keine besonders höheren Verlustzahlen für russische Artillerie begegnet. Man muss sehr vorsichtig bei solchen Bilanzen sein, auf beiden Seiten. Hat irgendjemand das wirklich alles gezählt? Ich verlasse mich auf Gruppen, die sich die Mühe machen, solche Bilanzen auch bildlich, also mittels Videos der zerstörten Fahrzeuge, darzustellen.”
+++ 07:04 Ukrainischer Angriff auf Russland soll eine Milliarde Dollar Schaden angerichtet haben +++
Der Luftangriff auf den russischen Militärflugplatz Engels-2 in der Region Saratow hat laut Angaben vom ukrainischen Generalstab 96 Kh-101-Marschflugkörper zerstört. Diese seien für Attacken auf die Ukraine in diesem und im nächsten Monat vorgesehen gewesen, heißt es. Das US-Magazin “Forbes” schreibt, die 96 zerstörten Raketen entsprächen der Produktion von zwei Monaten in der Munitionsfabrik Raduga Design Bureau. Jede Kh-101 soll mindestens 10 Millionen Dollar kosten. Der Schaden beträgt demnach fast eine Milliarde Dollar. Hinzu kommen noch die Zerstörungen an der Infrastruktur auf dem Stützpunkt.
+++ 06:39 US-Außenminister: Vor Gesprächen mit Russland auf höherer Ebene “noch viel zu tun” +++
Gespräche zwischen den USA und Russland auf höherer Ebene sind nach den Worten von US-Außenminister Marco Rubio derzeit verfrüht. Auf Nachfrage eines Journalisten zu den indirekten Verhandlungen der USA mit beiden Seiten in Saudi-Arabien sagt Rubio: “Ich denke, man muss auf technischer Ebene mehr Fortschritte machen.” Es gebe “noch viel zu tun mit beiden Seiten, insbesondere mit der russischen Seite, mit der wir seit Jahren nicht mehr gesprochen haben”, sage Rubio im Flugzeug auf dem Weg nach Miami. Wann ein solches Treffen möglicherweise stattfinden könnte, lässt der Spitzendiplomat offen. “Ich kann dafür keinen Zeitrahmen festlegen, weil es nicht von uns abhängt.”
+++ 05:59 Pilot aus der Ukraine spricht erstmals über Einsätze mit F-16-Kampfjets +++
Der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine hat erstmals Aussagen über Kampfeinsätze eines F-16-Piloten veröffentlicht. “Fast jede Rakete trifft ihr Ziel. Mehr als 80 Prozent der von uns abgeschossenen Raketen erreichen ihr Ziel und zerstören sowohl Shahed-Drohnen als auch Marschflugkörper, die von See, aus der Luft und vom Land aus abgeschossen werden”, sagt der Pilot. Er würde seine Ziele im Voraus kennen, der Nachrichtendienst funktioniere “recht gut, auch wenn in den Medien behauptet wird, dass wir keine nachrichtendienstlichen Daten erhalten. Man könnte sagen, dass sich unsere Nachrichtendienste sehr schnell anpassen und wir aktuelle Informationen erhalten.” Bislang könnten die F-16-Piloten nur in taktischer Tiefe zuschlagen, teilt der Ukrainer mit, aber die Wirksamkeit dieser Schläge sei sehr hoch. “Wenn wir wollten, könnten unsere Raketen direkt in das Fenster von jemandem fliegen.”
+++ 04:31 Kürzungen für US-Sender Radio Free Europe vorerst zurückgenommen +++
Die Zukunft des US-Auslandssenders Radio Free Europe/Radio Liberty (RFE/RL) scheint vorerst gesichert. Die übergeordnete US-Behörde für globale Medien (USAGM) habe in einem Brief erklärt, dass sie die Aufkündigung der Finanzierungsvereinbarung für 2025 zurücknehme, teilt der Sender mit Sitz in Prag mit. Zuvor hatte der US-Auslandssender vor einem US-Bundesgericht in Washington gegen die drastischen Kürzungen der neuen Regierung unter US-Präsident Donald Trump geklagt. Der Sender strahlt Programme in zahlreichen Sprachen aus, darunter auf Russisch, Ukrainisch und Ungarisch. Russland erklärte RFE/RL vor mehr als einem Jahr zu einer “unerwünschten Organisation”.
+++ 02:13 Massive russische Drohnenangriffe auf Poltawa +++
Der ukrainische Generalstab berichtet von massiven Drohnenangriffe auf die Stadt Poltawa am späten Abend. Ziel seien zivile Infrastruktur, Wohngebäude, Verwaltungsgebäude sowie Anlagen der Öl- und Gasindustrie gewesen. Über mögliche Opfer gibt es noch keine Informationen. In einigen Stadtteilen kam es zu Stromausfällen. “Der russische Aggressor lügt weiterhin zynisch über seine Friedensbemühungen, greift gezielt zivile Objekte an und gefährdet die Zivilbevölkerung”, schreibt der Generalstab auf Facebook.
+++ 00:56 Insider: USA drängen auf ein umfassenderes Mineralienabkommen mit Ukraine +++
Die USA schlagen der Ukraine offenbar ein umfassenderes Mineralienabkommen vor. Die USA hätten ihren ursprünglichen Vorschlag überarbeitet, sagen Insider. Der Vorschlagsentwurf gibt der Ukraine keine künftigen Sicherheitsgarantien, sondern verlangt von ihr, alle Einnahmen aus der Nutzung natürlicher Ressourcen, die von staatlichen und privaten Unternehmen auf ukrainischem Gebiet verwaltet werden, in einen gemeinsamen Investitionsfonds einzuzahlen. Finanzminister Scott Bessent soll die Verhandlungen für die Vereinigten Staaten geführt haben. Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, James Hewitt, bestätigt die Bedingungen des jüngsten Vorschlags nicht. Ihmzufolge werde das Geschäft die Beziehungen zwischen den USA und der Ukraine stärken. Das ukrainische Außenministerium hat sich bislang nicht dazu geäußert.
+++ 23:18 Putin will Ukraine befristet unter UN-Verwaltung stellen – um Selenskyj loszuwerden +++
Russlands Präsident Putin schlägt vor, die Ukraine unter Verwaltung der Vereinten Nationen zu stellen, um Wahlen durchzuführen. “So eine Praxis gibt es und im Prinzip kann man natürlich die Möglichkeit einer zeitweisen UN-Verwaltung mit den USA, den europäischen Staaten und – versteht sich – auch mit unseren Partnern und Freunden erörtern”, so Putin bei einem Gespräch mit Matrosen eines Atom-U-Boots. Ziel sei die Durchführung demokratischer Wahlen, bei der eine handlungsfähige Regierung für einen Friedensschluss an die Macht komme. Moskau behauptet, dass die Ukraine ein gescheiterter Staat sei, in dem nationalsozialistische Gruppierungen die Macht ergriffen hätten. Zudem habe der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nach Ablauf seiner Amtszeit im vergangenen Jahr kein Mandat mehr, so das falsche Narrativ des Kremls. Tatsächlich ist Selenskyjs verlängerte Amtszeit durch das Kriegsrecht gedeckt.
+++ 22:07 Baerbock: Ohne Frieden Russlandsanktionen nicht aufheben +++
Die geschäftsführende Außenministerin Annalena Baerbock ist strikt gegen die Aufhebung von Sanktionen gegen Russland ohne vorherige Friedensregelung für die Ukraine. “Wer die Ukraine zum Nachgeben drängt, verhandelt nicht Frieden, sondern die nächste Eskalation”, sagt die Grünen-Politikerin bei einem Treffen mit ihrem estnischen Kollegen Margus Tsahkna in Berlin, ohne die US-Regierung von Präsident Donald Trump zu nennen. Baerbock ergänzte: “Ein echter Frieden entsteht nicht durch Kapitulation.” Ein Waffenstillstand in der vor drei Jahren von Russland angegriffenen Ukraine zu den Bedingungen von Präsident Wladimir Putin “wäre kein Ende des Krieges, sondern ein Auftakt zur nächsten Offensive”, warnt Baerbock. Sie betont: “Ohne Frieden wird es kein Ende der europäischen Sanktionen geben.” Die Antwort auf Putins Krieg sei “Frieden durch Stärke, Frieden durch europäische Geschlossenheit und Entschlossenheit”. Die Vorschläge der EU-Kommission für eine europäische Verteidigungsindustrie seien hier ein wichtiges Signal. “Die europäische Verteidigungsunion ist keine Frage des Ob, sondern des Wann.”
+++ 21:29 Putin lässt neues Atom-U-Boot für Kriegsflotte zu Wasser +++
Russlands Präsident Wladimir Putin nimmt an der Zeremonie eines Stapellaufs für ein modernes Atom-U-Boot der russischen Marine teil. Per Videoschalte gibt der Kremlchef den Befehl, das in einer Werft in Sewerodwinsk bei Murmansk gebaute Schiff zu Wasser zu lassen. “Wir werden auch weiter unsere Kriegsflotte stärken, darunter auch die strategische Komponente”, sagt Putin bei der Veranstaltung. Das U-Boot mit dem Namen “Perm” soll mit Hyperschallraketen des Typs Zirkon ausgerüstet werden, die auch Atomsprengköpfe tragen können. Mit der “Perm” werde bereits das fünfte Atom-U-Boot dieser Klasse zu Wasser gelassen, sagt Putin. Seinen Angaben nach ist die Indienststellung für 2026 geplant. Solche U-Boote dienten nicht nur dem Schutz der russischen Küste und des nördlichen Seewegs, der nördlich an Russland durch die Arktis führt, sondern könnten auch zur Lösung verschiedener Aufgaben in den Weltmeeren eingesetzt werden, sagt der Kremlchef.
+++ 20:55 Selenskyj: Werden USA Beweise für Verletzung der Feuerpause geben +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft Russland eine Verletzung der Feuerpause vor und fordert von den USA Konsequenzen. “Heute wurde in der Stadt Cherson Infrastruktur im Energiebereich durch russische Artillerie beschädigt”, sagt Selenskyj in Paris. “Ich bin der Meinung, dass die USA reagieren sollten, mit Taten.” Alle Beweise für den Angriff würden an die US-Regierung übergeben. “Und danach warten wir auf Amerikas Antwort, da sie uns gesagt haben, dass sie auf Verstöße reagieren würden.” Eine Stellungnahme der USA oder Russlands liegt zunächst nicht vor. Die Regierungen in Moskau und Kiew haben den USA zugesagt, zunächst keine Angriffe mehr auf Energieanlagen oder im Schwarzen Meer zu unternehmen.
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