>„Vonovia setzt sich bewusst über Entscheidungen Berliner Amtsgerichte hinweg und tritt die Berliner Rechtsprechung mit Füßen“, ärgert sich [Marcel Eupen vom Alternativen Mieter- und Verbraucherschutzbund (AMV)](https://archive.is/o/LV57V/https://www.tagesspiegel.de/berlin/berliner-wirtschaft/niederlage-vor-kreuzberger-gericht-vonovia-hat-warmeverbrauch-teilweise-geschatzt–zu-unrecht-13422616.html). Es zähle offenbar nur der Profit und das Interesse der Aktionäre.Eupen befürchtet, „dass viele der betroffenen Mieter aus Unwissenheit oder Angst Mieterhöhungsverlangen der Vonovia zugestimmt haben beziehungsweise zustimmen werden, obwohl diese unrechtmäßig sind.“ Hierdurch würden in Zukunft die Mietspiegelwerte in die Höhe getrieben, da auch solche Mieterhöhungen, die eigentlich nicht zulässig sind, in künftige Mietspiegel einfließen.
Was bedeutet das für die Mieter in Berlin? Vonovia wurde bisher nicht dazu aufgefordert, die Mieterhöhungen zurückzunehmen. Für die Betroffenen bedeutet das eine anhaltende Unsicherheit. Sie müssen die höheren Mieten weiterhin zahlen, obwohl rechtliche Zweifel im Raum stehen.
Auch wenn ich dafür tausende Downvotes bekomme, verstehe ich weder die Aufregung des Autors noch eure.
Natürlich hat Vonovia in erster Linie Interesse daran möglichst hohe Gewinne zu machen. Vonovia ist eine AG / Privatunternehmen und kein Sozialprojekt. Und wer über Vonovia schimpft wie böse die Kapitalisten sind, der sollte sich mal überlegen woher die ganzen Wohnungen kommen. Tatsächlich hat Berlin doch viele Wohnungen an private Investoren verkauft! Und wenn der Politik sozialer Wohnungsbau so wichtig ist, warum bauen sie dann nicht?
Das absolute Versagen von teilweise korrupten aber mindestens inkompetenten Politikern einem privaten Unternehmen anzulasten halte ich für schwierig.
Und wer keine bezahlbare Wohnung findet, soll doch mal beim geschäftsführenden Bundeskanzler fragen, der Versprochen hat 400.000+ Wohnungen zu bauen.
Der Verein gehört enteignet und verstaatlicht
Vonovia bedient sich seit Jahren an illegalen Methoden um unwissende Mieter auszupressen. Ich war selbst bei denen Mieter und habe Jahr für Jahr fehlerhafte Nebenkostenabrechnungen in unterschiedlichsten Höhen bekommen (u.a. mit plötzlich angeblich höherer Grundsteuer, obwohl diese nicht gestiegen ist. Völlig absurd) und Jahr für Jahr habe ich dann Widerspruch eingelegt und Geld zurück bekommen statt zahlen zu müssen.
Aber wer geht schon bei ner 30€ Rechnung dagegen vor? Die meisten Menschen werden sich denken, dass das schon stimmt und bei 100.000 Wohnungen haben sie so ganz einfach illegal 3 Millionen abgeschöpft.
Ja Enteignung (edit: oder meinetwegen Vergesellschaftung) schafft keinen Wohnraum aber diese Konzerne, allen voran Vonovia, scheren sich einen Dreck um Gesetze und ein Dach über den Kopf sollte ein Grundrecht sein und nicht der Profitlogik unterworfen. Genug ist genug.
Deswegen darf ich mich nicht ärgern oder was? Da kannst du auch argumentieren, dass andere Menschen gar keine Herberge haben, also alles gut! Feinster Whataboutism!
Wieder ein Beispiel, dass in Deutschland gewerblicher Gesetzbruch profitabel ist. Das wird sich nie ändern, solange die Maximalstrafe vorm Zivilgericht der entstandene Schaden plus Peanuts sind. Wir brauchen endlich punitive damages. Deren Zweck ist genau das, nämlich den gewerblichen Gesetzbruch unprofitabel zu machen.
Ok:
1.) Ja ist dreckig von Vonovia, verdienen sie einen ordentlichen Schlag auf den Deckel dafür.
2.) Das und die “möblierten Wohnungen” und die Abkaufkosten für Möbel vom Vormieter und die “Finderlöhne” wenn jemand einem eine Wohnung vermietet zeigen uns halt eigentlich bloß, dass wir das komplette Thema Wohnungsnot falsch angehen. Der Markt zerfällt in 2 Segmente. Einerseits die regulierten Wohnungen (bei denen wir dann über 800 Bewerbungen auf eine Wohnung reden) auf die man keinen Zugriff hat solange man die Kriterien nicht erfüllt (bei Sozialwohnungen also über dem Cutoff liegt, bei anderen Wohnungen nicht ein Single-Weißer-ÖDler mit unbefristetem Vertrag ist), andererseits die Wohnungen die irgendwie aus den Regularien rausgenommen werden (sei es legal oder illegal) und bei denen dann der reale Marktpreis eben noch weiter durch die Decke geht.
Grade in Großstädten liegt es am Ende einfach an einem relativ simplen Problem. Die Anzahl der Haushalte wächst (teils signifikant) schneller als die Anzahl der Wohnungen. Frankfurt hat 2019 (als wir es in der Uni mal mit Leuten von der dortigen Wohnungswirtschaft drüber hatten) bereits an der 100%-Belegungsquote gekratzt. Das gleiche gilt für die meisten Großstädte. Und dann können wir nicht erwarten, dass der Wohnungsmarkt funktioniert.
Aber auf der wirklich großen Ebene will niemand was dran ändern. Ist ja nicht so, dass es nicht ginge, aber für NIMBYs besteht halt nicht das Interesse daran. Auf der anderen Seite ist auch nicht das Interesse vorhanden Räume aufzubauen die eben nicht die ultimativen urbanen Zentren sind.
Und kurze Sidenote noch zu Wohnungsbelegungsquote: Ziel sind so 92-95%. Alles darüber ist eigentlich schon für den Wohnungsmarkt ein Problem weil die Möglichkeit umzuziehen fehlt. Dass wir in einigen Städten die 100% geknackt haben (Haushalte teilen sich eine Wohnung obwohl sie das nicht wollen, also zum Beispiel getrennte Paare bleiben zusammen wohnen, erwachsene Kinder bleiben bei ihren Eltern) ist absolut eine Katastrophe.
Zerschlagt den Scheißverein endlich!
Enteignen und verstaatlichen.
Stecken eh nur Investoren dahinter für die das 5% im Portfolio ist
Wünschte die Juristen würden bei Großkonzernen genauso bock haben wie bei Raubdelikten und ähnlichem.
Ein gegen heimisches Großkapital gerichteter politischer Vorstoß, bei dem die Union mitmacht? Das wäre tatsächlich das erste Mal in meinem Leben, dass dies passiert. Oder habe ich hier einen Haken übersehen?
Oh nein, die Politik nimmt wieder auf bösartige Weise die armen Immobilienkonzerne ins Kreuzfeuer. /s
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>„Vonovia setzt sich bewusst über Entscheidungen Berliner Amtsgerichte hinweg und tritt die Berliner Rechtsprechung mit Füßen“, ärgert sich [Marcel Eupen vom Alternativen Mieter- und Verbraucherschutzbund (AMV)](https://archive.is/o/LV57V/https://www.tagesspiegel.de/berlin/berliner-wirtschaft/niederlage-vor-kreuzberger-gericht-vonovia-hat-warmeverbrauch-teilweise-geschatzt–zu-unrecht-13422616.html). Es zähle offenbar nur der Profit und das Interesse der Aktionäre.Eupen befürchtet, „dass viele der betroffenen Mieter aus Unwissenheit oder Angst Mieterhöhungsverlangen der Vonovia zugestimmt haben beziehungsweise zustimmen werden, obwohl diese unrechtmäßig sind.“ Hierdurch würden in Zukunft die Mietspiegelwerte in die Höhe getrieben, da auch solche Mieterhöhungen, die eigentlich nicht zulässig sind, in künftige Mietspiegel einfließen.
>Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat, dürfte sein, dass Vonovia in den letzten Wochen und Monaten immer wieder Mieterhöhungen mit erfundenen Mietspiegelmerkmalen verschickt. Der Immobilienkonzern begründet diese Mieterhöhungsverlangen mit [»guter ÖPNV-Anbindung« und »guter Nahversorgung«](https://www.nd-aktuell.de/artikel/1186229.mieterhoehung-vonovia-erfindet-wohnwertsteigernde-mietspiegelmerkmale.html) – diese sind allerdings nicht im Mietspiegel aufgeführt. Wie »nd« berichtete, scheiterte das Unternehmen immer wieder damit, [diese Erhöhungen vor Gericht durchzusetzen.](https://www.nd-aktuell.de/artikel/1189712.mietspiegel-vonovia-mieterhoehung-wegen-haltestelle-und-supermarkt.html) Trotzdem verschickt das Unternehmen weiterhin entsprechende Schreiben an seine Mieter*innen.
Dieser Verein gehört enteignet!
Was bedeutet das für die Mieter in Berlin? Vonovia wurde bisher nicht dazu aufgefordert, die Mieterhöhungen zurückzunehmen. Für die Betroffenen bedeutet das eine anhaltende Unsicherheit. Sie müssen die höheren Mieten weiterhin zahlen, obwohl rechtliche Zweifel im Raum stehen.
Auch wenn ich dafür tausende Downvotes bekomme, verstehe ich weder die Aufregung des Autors noch eure.
Natürlich hat Vonovia in erster Linie Interesse daran möglichst hohe Gewinne zu machen. Vonovia ist eine AG / Privatunternehmen und kein Sozialprojekt. Und wer über Vonovia schimpft wie böse die Kapitalisten sind, der sollte sich mal überlegen woher die ganzen Wohnungen kommen. Tatsächlich hat Berlin doch viele Wohnungen an private Investoren verkauft! Und wenn der Politik sozialer Wohnungsbau so wichtig ist, warum bauen sie dann nicht?
Das absolute Versagen von teilweise korrupten aber mindestens inkompetenten Politikern einem privaten Unternehmen anzulasten halte ich für schwierig.
Und wer keine bezahlbare Wohnung findet, soll doch mal beim geschäftsführenden Bundeskanzler fragen, der Versprochen hat 400.000+ Wohnungen zu bauen.
Der Verein gehört enteignet und verstaatlicht
Vonovia bedient sich seit Jahren an illegalen Methoden um unwissende Mieter auszupressen. Ich war selbst bei denen Mieter und habe Jahr für Jahr fehlerhafte Nebenkostenabrechnungen in unterschiedlichsten Höhen bekommen (u.a. mit plötzlich angeblich höherer Grundsteuer, obwohl diese nicht gestiegen ist. Völlig absurd) und Jahr für Jahr habe ich dann Widerspruch eingelegt und Geld zurück bekommen statt zahlen zu müssen.
Aber wer geht schon bei ner 30€ Rechnung dagegen vor? Die meisten Menschen werden sich denken, dass das schon stimmt und bei 100.000 Wohnungen haben sie so ganz einfach illegal 3 Millionen abgeschöpft.
Ja Enteignung (edit: oder meinetwegen Vergesellschaftung) schafft keinen Wohnraum aber diese Konzerne, allen voran Vonovia, scheren sich einen Dreck um Gesetze und ein Dach über den Kopf sollte ein Grundrecht sein und nicht der Profitlogik unterworfen. Genug ist genug.
Deswegen darf ich mich nicht ärgern oder was? Da kannst du auch argumentieren, dass andere Menschen gar keine Herberge haben, also alles gut! Feinster Whataboutism!
Wieder ein Beispiel, dass in Deutschland gewerblicher Gesetzbruch profitabel ist. Das wird sich nie ändern, solange die Maximalstrafe vorm Zivilgericht der entstandene Schaden plus Peanuts sind. Wir brauchen endlich punitive damages. Deren Zweck ist genau das, nämlich den gewerblichen Gesetzbruch unprofitabel zu machen.
Ok:
1.) Ja ist dreckig von Vonovia, verdienen sie einen ordentlichen Schlag auf den Deckel dafür.
2.) Das und die “möblierten Wohnungen” und die Abkaufkosten für Möbel vom Vormieter und die “Finderlöhne” wenn jemand einem eine Wohnung vermietet zeigen uns halt eigentlich bloß, dass wir das komplette Thema Wohnungsnot falsch angehen. Der Markt zerfällt in 2 Segmente. Einerseits die regulierten Wohnungen (bei denen wir dann über 800 Bewerbungen auf eine Wohnung reden) auf die man keinen Zugriff hat solange man die Kriterien nicht erfüllt (bei Sozialwohnungen also über dem Cutoff liegt, bei anderen Wohnungen nicht ein Single-Weißer-ÖDler mit unbefristetem Vertrag ist), andererseits die Wohnungen die irgendwie aus den Regularien rausgenommen werden (sei es legal oder illegal) und bei denen dann der reale Marktpreis eben noch weiter durch die Decke geht.
Grade in Großstädten liegt es am Ende einfach an einem relativ simplen Problem. Die Anzahl der Haushalte wächst (teils signifikant) schneller als die Anzahl der Wohnungen. Frankfurt hat 2019 (als wir es in der Uni mal mit Leuten von der dortigen Wohnungswirtschaft drüber hatten) bereits an der 100%-Belegungsquote gekratzt. Das gleiche gilt für die meisten Großstädte. Und dann können wir nicht erwarten, dass der Wohnungsmarkt funktioniert.
Aber auf der wirklich großen Ebene will niemand was dran ändern. Ist ja nicht so, dass es nicht ginge, aber für NIMBYs besteht halt nicht das Interesse daran. Auf der anderen Seite ist auch nicht das Interesse vorhanden Räume aufzubauen die eben nicht die ultimativen urbanen Zentren sind.
Und kurze Sidenote noch zu Wohnungsbelegungsquote: Ziel sind so 92-95%. Alles darüber ist eigentlich schon für den Wohnungsmarkt ein Problem weil die Möglichkeit umzuziehen fehlt. Dass wir in einigen Städten die 100% geknackt haben (Haushalte teilen sich eine Wohnung obwohl sie das nicht wollen, also zum Beispiel getrennte Paare bleiben zusammen wohnen, erwachsene Kinder bleiben bei ihren Eltern) ist absolut eine Katastrophe.
Zerschlagt den Scheißverein endlich!
Enteignen und verstaatlichen.
Stecken eh nur Investoren dahinter für die das 5% im Portfolio ist
Wünschte die Juristen würden bei Großkonzernen genauso bock haben wie bei Raubdelikten und ähnlichem.
Ein gegen heimisches Großkapital gerichteter politischer Vorstoß, bei dem die Union mitmacht? Das wäre tatsächlich das erste Mal in meinem Leben, dass dies passiert. Oder habe ich hier einen Haken übersehen?
Oh nein, die Politik nimmt wieder auf bösartige Weise die armen Immobilienkonzerne ins Kreuzfeuer. /s
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