US-Präsident Donald Trump rechnet mit der baldigen Unterzeichnung eines Rohstoffabkommens mit der Ukraine. Die Vereinbarung könne voraussichtlich “nächsten Donnerstag” unterzeichnet werden, sagt Trump. “Es gibt einen Deal.” Auch aus Kiew hatte es zuvor geheißen, die Verhandlungen gingen rasch voran. Ukrainische Regierungsvertreter nannten bisher allerdings kein Datum für die Unterzeichnung

+++ 21:21 Moskau protestiert gegen Militärmanöver +++
Russland sieht in geplanten Manövern Japans eine Bedrohung der nationalen Sicherheit. Die Übungen des Militärs in der Nähe der russischen Grenze seien eine Provokation, erklärt das Außenministerium in Moskau am Donnerstag. Japans Botschafter in der russischen Hauptstadt sei eine Protestnote übergeben worden. “Russland behält sich das Recht vor, alle notwendigen Gegenmaßnahmen zu ergreifen, um Bedrohungen seiner Sicherheit zu verhindern”, erklärt das Ministerium weiter.

+++ 20:48 Trump: Ich bin nicht zufrieden mit Selenskyj +++
US-Präsident Donald Trump hat entgegen früheren Aussagen erklärt, den ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj nicht als Verursacher für den Kriegsausbruch zu sehen. “Ich mache Selenskyj nicht verantwortlich, aber ich bin nicht gerade begeistert darüber, dass der Krieg ausgebrochen ist. Den Krieg hätte es nie gegeben, wenn ich Präsident gewesen wäre. Millionen Menschen würden dann jetzt noch leben”, sagt Trump in einer Pressekonferenz mit der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni. “Ich bin nicht zufrieden mit ihm und ich bin mit niemandem zufrieden, der involviert ist”. Erst am Montag hatte der US-Präsident Selenskyj vorgeworfen, einen Krieg mit Russland begonnen zu haben. “Wenn man einen Krieg beginnt, muss man wissen, dass man ihn auch gewinnen kann”, sagte Trump angesprochen auf eine Anfrage des ukrainischen Staatschefs.

+++ 20:19 Russen behaupten, weiteres Dorf in Donezk eingenommen zu haben +++
Die russischen Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums eine weitere Ortschaft in der ostukrainischen Region Donezk eingenommen. Das Dorf Preobraschenka sei unter russischer Kontrolle, meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung des Ministeriums. Unabhängig bestätigen lässt sich diese Information nicht. Auf der Karte der Kriegsbeobachter Deepstate ist die Ortschaft bisher nur teilweise als russisch besetzt markiert. Der Rest wird als umkämpft gelistet.

+++ 19:51 “Sie hören uns zu”: Moskau lobt die USA +++
Das Putin-Regime in Moskau zeigt sich zufrieden mit dem Austausch mit Washington. “Wir sehen, dass sie uns in einer Reihe von wichtigen Fragen zuhören. Wir glauben, dass sie auf der Grundlage der bereitgestellten Informationen begonnen haben, bestimmte Aspekte besser zu verstehen, unsere Argumente über den Mangel an Alternativen zur Bekämpfung der Ursachen der Ukraine-Krise besser zu verstehen”, erklärt die Sprecherin des Außenministeriums Maria Sacharowa. Sie betont, dass die neue US-Regierung “versucht, die Details und das Wesen des Problems zu verstehen, um sich eine eigene Meinung über die Situation und mögliche Lösungsansätze zu bilden”. All dies erfordere “Geduld, Zeit und natürlich eine sorgfältige, ausgewogene Herangehensweise auf der Grundlage der Untersuchung von Fakten”. Man stehe erst am “Anfang der Reise”, so die Sprecherin.

+++ 19:22 Selenskyj kündigt Zwischenschritt bei Rohstoffdeal an +++
Im Ringen um den Abschluss eines Rohstoffdeals mit den USA hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj einen Zwischenschritt angekündigt. “Die Absichtserklärung könnte bereits heute online unterzeichnet werden”, sagt der Staatschef. Der Vorschlag dazu war ihm zufolge von der amerikanischen Seite gekommen. Am eigentlichen verbindlichen Rohstoffabkommen würden Juristen weiter arbeiten. Ende Februar war die Unterzeichnung eines vage gehaltenen Rahmenabkommens zum gemeinsamen Rohstoffabbau nach einem Streit zwischen US-Präsident Donald Trump und Selenskyj in Washington gescheitert.

+++ 18:55 Russen probieren mit Massenangriffen Stellungen zu stürmen +++
Russland probiert nach Darstellung der Ukraine eine neue Taktik aus. Dabei würden größere Angriffe mit mehreren hundert Soldaten unternommen, berichtet das ukrainische Militär. Das Südkommando veröffentlicht Videoaufnahmen, die einen Vorstoß vom Mittwochabend mit 320 Soldaten und 40 gepanzerten Fahrzeugen in der Region Saporischschja zeigen sollen. Dieser sei über zweieinhalb Stunden hinweg mit hohen russischen Verlusten zurückgeschlagen worden. Eine Stellungnahme Russlands liegt zunächst nicht vor, die Nachrichtenagentur Reuters kann die Angaben nicht überprüfen. Bislang versuchen die russischen Streitkräfte meist, in kleinen Infanteriegruppen langsam durch die ukrainischen Linien zu sickern.

+++ 18:27 Selenskyj: Haben Hinweise auf chinesische Militärlieferungen an Russland +++
Die Ukraine verfügt nach Darstellung von Präsident Wolodymyr Selenskyj über Hinweise, dass China Russland mit Waffen unterstützt. “Wir glauben, dass chinesische Vertreter auf dem Staatsgebiet von Russland gewisse Waffen produzieren”, sagt Selenskyj. Unter Berufung auf Geheimdienstinformationen spricht er von Schwarzpulver und Artillerie. Ob es sich beim zweiten Punkt um Artilleriesysteme oder -granaten handeln soll, sagt er nicht. Eine Stellungnahme Chinas liegt zunächst nicht vor. Die Regierung in Peking nimmt offiziell eine neutrale Haltung in dem Krieg ein.

+++ 18:03 USA: Frankreich und andere Nato-Partner verantwortlich für Verteidigung Europas +++
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth fordert Frankreich auf, seine Verteidigungsausgaben zu erhöhen. Frankreich und andere Nato-Verbündete sollten die Hauptverantwortung für die konventionelle Verteidigung Europas übernehmen, teilt das US-Verteidigungsministerium mit. Zuvor hat sich Hegseth mit seinem französischen Kollegen Sebastien Lecornu in Washington getroffen. Die beiden Minister hätten auch über Bemühungen für einen “dauerhaften Frieden” in der Ukraine gesprochen, heißt es weiter. Nähere Einzelheiten werden zunächst nicht bekannt.

+++ 17:38 Syrskyi: Ukraine befreit Gebiete an der Pokrowsk-Front +++
Der ukrainische Generalstabschef Aleksandr Syrskyi vermeldet Fortschritte an der Pokrowsk-Front im Kampf gegen die russischen Angreifer. “Der Feind hat seine Pläne nicht geändert, die Einheiten der ukrainischen Streitkräfte über die Grenzen der Oblaste Donezk und Luhansk hinauszutreiben und die Verwaltungsgrenzen dieser Regionen zu erreichen. Der Plan des Feindes bleibt jedoch unvollendet”, so der oberste ukrainische Militär in einem Post auf Facebook. “Wir setzen unsere Verteidigungsoperationen fort und führen gleichzeitig Gegenoffensiven durch, und wir haben einige Erfolge zu verzeichnen. In den letzten Wochen haben wir rund 16 Quadratkilometer Gebiet in der Nähe von Udatschne, Kotlyne und Schewtschenko befreit.”

+++ 17:05 Deutschland liefert neue Artillerie, Munition und Flugabwehrraketen an Ukraine +++
Die Ukraine vermeldet die Lieferung weiterer deutscher Militärgüter. Berlin habe unter anderem Munition für den Leopard II-Panzer oder auch Flugabwehrraketen vom Typ Iris-T SLM bereitgestellt, teilt das ukrainische Verteidigungsministerium mit. Ferner stellt Deutschland den ukrainischen Streitkräften auch drei Radhaubitzen vom Typ Zuzana 2, Maschinengewehre. Artilleriemunition und mehrere Bergepanzer zur Verfügung. Auf der entsprechenden Übersicht der Bundesregierung zu Waffenlieferungen an die Ukraine sind diese ebenfalls bereits vermerkt.

+++ 16:31 Gouverneur: Zwei Tote bei russischem Angriff auf Nikopol +++
Bei russischem Artilleriebeschuss der südukrainischen Stadt Nikopol sind nach Angaben des Gouverneurs der Region Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak, zwei Menschen getötet worden. Fünf Menschen seien verletzt worden. Die russischen Streitkräfte beschießen von ihren Stellungen jenseits des Flusses Dnipro immer wieder Nikopol.

+++ 16:00 Nordkorea verdiente offenbar fast 20 Milliarden durch Rüstungsexporte an Russland +++
Nordkorea hat Munition, Waffen und andere militärische Hilfsgüter im Wert von mehreren Milliarden Dollar nach Russland geliefert. Circa 19,2 Milliarden Dollar habe die Diktatur verdient, berichtet das südkoreanische Institut für Verteidigungsanalysen. Der Großteil der Profite stammt demnach aus der Lieferung von Munition. Nordkorea erhielt außerdem dem Bericht zufolge rund 630 Millionen in Form von Technologietransfers sowie 280 Millionen für die Entsendung von rund 11.000 Soldaten für den russischen Angriffskrieg.

+++ 15:32 Bericht: Russland will beschlagnahmte US-Firma für eigenes Militär nutzen +++
Der Kreml plant offenbar, ein beschlagnahmtes US-Unternehmen für die Versorgung seines Militärs mit Nahrungsmitteln einzusetzen. Das berichtet Reuters. In einem von der Agentur eingesehenen Schreiben des Konservenherstellers Glavprodukt – dem einzigen in amerikanischem Besitz befindlichen Unternehmen in Russland, das nach seiner Beschlagnahmung im Oktober unter neue staatliche Leitung gestellt wurde – heißt es, die Übernahme sei notwendig, um die Produktion zu stabilisieren. Dies sei insbesondere für künftige Lieferungen an die russische Nationalgarde und das Verteidigungsministerium wichtig.

+++ 15:15 Großbritannien entwickelt neue Waffe gegen Drohnenschwärme +++
Großbritannien entwickelt eine neue Waffe zur Drohnenabwehr. Das System soll Schwärme von Kampfdrohnen mit elektromagnetischen Wellen außer Gefecht setzen. Es sei in Wales erfolgreich getestet worden, teilt das Verteidigungsministerium mit. Es sei die bisher größte Übung der britischen Armee zur Drohnenabwehr gewesen. Das System nutze gezielt Funkwellen, um wichtige elektronische Komponenten in Drohnen zu stören oder zu beschädigen, heißt es in der Mitteilung. Das führe dazu, dass sie abstürzten oder nicht mehr richtig funktionierten.

+++ 15:08 Moskau: Jeder Taurus-Angriff auf russische Ziele bedeutet “direkte Beteiligung” Deutschlands +++
Russland hat Deutschland erneut vor der Lieferung des Taurus-Marschflugkörpers an die Ukraine gewarnt. “Ein Schlag mit diesen Raketen gegen russische Einrichtungen (…) wird als direkte Beteiligung Deutschlands an den Feindseligkeiten aufseiten des Kiewer Regimes betrachtet werden, mit allen Konsequenzen, die dies mit sich bringt”, so die Sprecherin des russischen Außenministeriums Maria Sacharowa laut russischen Nachrichtenagenturen. Am vergangenen Sonntag hatte der voraussichtlich neue Bundeskanzler Friedrich Merz die Lieferung der Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine in Abstimmung mit europäischen Partnern in Aussicht gestellt.

+++ 14:45 Russland wirft der Ukraine massive Verstöße gegen Feuerpause vor +++
Russland wirft der Ukraine mehr als 80 Verstöße gegen den 30-tägigen Stopp wechselseitiger Angriffe auf Energieanlagen vor. “Die Armee der Ukraine hat buchstäblich jeden Tag mit Hilfe von Drohnen die Infrastruktur des russischen Treibstoff- und Energiesektors angegriffen”, sagt die Sprecherin des Außenministeriums Maria Sacharowa am 30. Tag der begrenzten Feuerpause der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Tatsächlich gab es in den 30 Tagen keine großen russischen Angriffe auf ukrainische Kraftwerke. Allerdings berichtete die Ukraine von örtlichen Schäden an der Stromversorgung nach russischen Luftangriffen. Der russische Beschuss auf zivile Objekte nahm zu und kostete seit Anfang April Dutzende Ukrainer das Leben.

+++ 14:17 Russlands Ex-Vizegeneralstabschef muss lange in Haft +++
Ein Militärgericht in Moskau hat den früheren Vizechef des russischen Generalstabs, Wadim Schamarin, zu sieben Jahren Haft wegen Korruption verurteilt. Er müsse die Strafe in einer Kolonie für Schwerverbrecher absitzen, berichtet die Nachrichtenagentur Interfax. Zudem werde ihm sein Generalsrang aberkannt. Die Staatsanwaltschaft hatte Schamarin die Annahme von Bestechungsgeldern bei der Vergabe von Staatsaufträgen vorgeworfen. Der Stabsoffizier soll die Vorwürfe gestanden haben. Zwischen 2019 und 2023 kassierte er demnach 36 Millionen Rubel (derzeit knapp
380.000 Euro) von einem Unternehmen und erhöhte im Gegenzug Umfang und Kosten des staatlichen Auftrags. Schamarin wurde im Mai 2024 im Zuge des Rücktritts von Verteidigungsminister Sergej Schoigu entlassen – vor dem Hintergrund des nur langsamen Vorankommens russischer Truppen bei der Invasion in die Ukraine.

+++ 13:54 Tschechien feiert offizielle Unabhängigkeit von russischem Öl +++
Tschechien ist offiziell unabhängig von russischem Öl: “Erstmals in unserer Geschichte wird die Tschechische Republik vollständig mit nicht-russischem Öl versorgt”, sagt der tschechische Regierungschef Petr Fiala. Der Brennstoff stammt stattdessen aus Anrainerstaaten des Kaspischen Meeres, Nahost und Nordafrika. Das Öl gelangt über die Transalpine-Pipeline (TAL) und den Ableger IKL nach Tschechien. Der Ausbau der Verbindung kostete 60 Millionen Euro. Tschechien nutzte 60 Jahre lang russisches Öl, das über die Druschba-Pipeline kam. Die EU hatte die meisten Einfuhren russischen Öls verboten, die Druschba-Pipeline aber ausgenommen, weil Tschechien nur über wenig andere Optionen verfügte.

+++ 13:29 Ukraine-Botschafter lobt nach Russland-Ausladung Deutschlands “konsequente Haltung” +++
Der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev hat die Entscheidung des Bundestags begrüßt, Vertreter von Russland und Belarus von der zentralen Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs und der Befreiung vom Nationalsozialismus am 8. Mai in Berlin auszuschließen. “Sie unterstreicht die kontinuierlich konsequente Haltung des Deutschen Bundestags und der Bundesregierung gegenüber Vertretern von Verbrecherregimen”, sagt Makeiev der Deutschen Presse-Agentur. “Am 8. Mai geht es um Vergangenheitsbewältigung zur Verhinderung neuer Kriege – nicht um Geschichtsverleugnung zu deren Rechtfertigung.” Der Bundestag hatte zuvor bekanntgegeben, dass zu der Gedenkveranstaltung zwar das Diplomatische Corps eingeladen wurde, dem alle in Berlin vertretenen Botschafter angehören. Vertreter von Russland und Belarus seien aber von dieser Einladung ausgenommen. Die Parlamentsverwaltung berief sich dabei auf eine entsprechende Empfehlung des Auswärtigen Amts.

+++ 13:03 Selenskyj fordert zu Beginn von Ukraine-Gesprächen “Druck auf die Killer” +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat dazu aufgerufen, zur Beendigung des Krieges in der Ukraine Druck auf die russischen “Killer” auszuüben. “Russland nutzt jeden Tag und jede Nacht, um zu töten. Wir müssen Druck auf die Killer ausüben”, erklärt Selenskyj im Onlinedienst Telegram. Dies müsse geschehen, “um den Krieg zu beenden und dauerhaften Frieden zu garantieren”. Unterdessen beginnen in Paris internationale Gespräche über die Lage mit hochrangigen Vertretern Frankreichs, Deutschlands und der Ukraine. Der französische Präsidentenberater Emmanuel Bonne empfing die ukrainische Delegation mit Verteidigungsminister Rustem Umerow, Außenminister Andrij Sybiha und Präsidialamtschef Andrij Jermak am Vormittag im Elysée.

+++ 12:28 Russland: Europäer wollen Fortsetzung des Krieges +++
Russland sieht in dem in Paris geplanten Treffen von Vertretern der Ukraine, europäischer Staaten und der USA eine Gelegenheit für den amerikanischen Sondergesandten Steve Witkoff, seine Gesprächspartner über den Stand der Verhandlungen über eine Friedenslösung zu informieren. “Die USA setzen ihre Arbeit in dieser Richtung mit den Europäern und den Ukrainern fort”, erklärt der Sprecher des Präsidialamtes, Dmitri Peskow. Er wirft allerdings den Europäern vor, auf eine Fortsetzung des Krieges zu setzen. Er weist darauf hin, dass sich Russlands Präsident Wladimir Putin vergangene Woche lange mit Witkoff unterhalten habe.

+++ 11:59 Serbiens Militär nimmt trotz EU-Drohung an Putins Parade teil +++
Serbiens Präsident Aleksandar Vučić will trotz Druck aus der EU zur russischen Siegesparade des Präsidenten Wladimir Putin am 9. Mai in Moskau anreisen. Vučić bestätigt, dass eine Einheit des serbischen Militärs an der Parade teilnehmen werde. Dies sei die erste Teilnahme Serbiens an der “gemeinsamen” Organisation der Parade. Mehrere hochrangige EU-Vertreter hatten zuvor gewarnt, dass Serbien im Falle einer Teilnahme vom EU-Beitrittsverfahren ausgeschlossen werden könnte. (siehe Eintrag von 6.11 Uhr)

+++ 11:19 Munz zu Rekordzahl an Strafverfahren: Fast alle in Russland “halten den Mund” +++
Dass der Rubel gegenüber dem US-Dollar stark aufwertet, ist zwar einerseits ein Erfolg für die heimische Geldpolitik, sorgt aber gleichzeitig für Probleme im Staatshaushalt. Die Unterdrückung kritischer Meinungen und eine Flut von Verurteilungen ersticken jeden Aufstand im Keim, wie ntv-Korrespondent Rainer Munz schildert.

+++ 10:46 Trump-Staatsanwalt trat über 150 Mal in russischen Propaganda-Sendern auf +++
Donald Trumps Kandidat für das Amt als Staatsanwalt in Washington, Ed Martin, trat zwischen 2016 und 2024 mehr als 150 Mal in den staatlichen russischen Propagandasendern RT und Sputnik auf. Das berichtet die Washington Post. Martin vertrat auf RT und Sputnik häufig Ansichten, die mit den Erzählungen des Kremls übereinstimmten. Seine Auftritte, in denen er unter anderem Moskaus Ärger über die NATO wiedergab, zogen sich bis ins Jahr 2024. Anfang 2022, neun Tage vor dem Einmarsch Russlands in die Ukraine, erklärte Martin gegenüber RT, es gebe “keine Beweise” für eine Truppenaufstockung an der ukrainischen Grenze, und beschuldigte US-Vertreter, Russlands Sicherheitsbedenken zu ignorieren. Martin ist seit Januar interimsmäßig im Amt und hat durch seinen Posten weitreichende Befugnisse in Fällen von hoher Wichtigkeit und Geheimhaltung, einschließlich Spionage- und Korruptionsprozesse.

Ed Martin ist seit seiner Ernennung durch Trump interimsmäßig Staatsanwalt in Washington D.C. Ed Martin ist seit seiner Ernennung durch Trump interimsmäßig Staatsanwalt in Washington D.C.

Ed Martin ist seit seiner Ernennung durch Trump interimsmäßig Staatsanwalt in Washington D.C.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

+++ 10:04 Ukrainische Unterhändler stoßen überraschend zu Treffen in Frankreich dazu +++
Die USA und Frankreich wollen heute Gespräche in Paris über ein Ende des Ukrainekriegs führen – nun sind überraschend auch Unterhändler aus Kiew in der französischen Hauptstadt gelandet. Der Chef der ukrainischen Präsidialverwaltung, Andrij Jermak, schreibt auf X, er werde bei seiner Visite von Außenminister Andrij Sybiha und Verteidigungsminister Rustem Umjerow begleitet. Geplant seien mehrere bilaterale Treffen mit Vertretern der Staaten aus der sogenannten “Koalition der Willigen”. Konkret nennt Jermak Frankreich, Deutschland und Großbritannien. Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin heißt es, an den Gesprächen in Paris nähmen der außen- und sicherheitspolitische Berater der Bundesregierung, Jens Plötner, und der Politische Direktor im Auswärtigen Amt, Günter Sautter, teil. “Es ist auch ein Treffen mit US-Vertretern geplant, die jetzt in Frankreich ankommen”, schreibt Jermak zudem. Es gehe um wichtige Fragen für die Sicherheit der Ukraine und Europas.

+++ 09:26 Kriewald: Selenskyj hat Vertrauen in die USA verloren – “Ton wird schärfer” +++
Steve Witkoff, Trumps neuer Sondergesandter für den Ukrainekrieg, behandelt bei seinem letzten Besuch in Russland hauptsächlich Geschäftliches. Laut ntv-Reporterin Nadja Kriewald macht sich durch den Kurs der Trump-Regierung Ernüchterung in der Ukraine breit.

+++ 08:35 Selenskyj sieht “gute Fortschritte” bei Deal mit USA +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagt, die Unterhändler machen “gute Fortschritte” mit den Vereinigten Staaten in den angespannten Gesprächen über ein Mineralienabkommen, das die dringend benötigte Unterstützung der USA sichern soll. “Wenn alles weiter so schnell und konstruktiv verläuft, wird das Abkommen unseren beiden Ländern wirtschaftliche Vorteile bringen”, sagt Selenskyj.

+++ 08:09 Russland: Haben Drohnen im Landesinneren abgeschossen +++
Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in der Nacht zu Donnerstag 71 ukrainische Drohnen abgefangen und zerstört. Betroffen seien sechs Oblaste in Russland, teilt das Ministerium mit. Allein 49 Drohnen seien über Kursk abgeschossen worden, das an die Ukraine grenzt. Auch über der Grenzregion Brjansk sowie über Orjol, Rjasan, Wladimir und Tula weiter im Landesinneren seien ukrainische Drohnen abgefangen worden.

+++ 07:32 Ukraine: Über 1200 russische Soldaten innerhalb eines Tages “eliminiert” +++
Binnen eines Tages sind 1230 russische Soldaten im Krieg ums Leben gekommen oder können nicht mehr weiterkämpfen. Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministeriums sind damit seit Beginn des Krieges im Februar 2022 insgesamt 934.440 russische Soldaten “eliminiert” worden. Wie das Verteidigungsministerium in seinen täglichen Angaben zu den Verlusten Russlands verkündet, verlor die Armee unter anderem 16 Panzer. Seit Beginn des Krieges wurden damit insgesamt 10.654 der Fahrzeuge zerstört.

+++ 06:53 Zahl der Toten und Verletzten nach russischer Attacke auf Dnipro steigt an +++
Nach einem russischen Drohnenangriff auf die südukrainische Industriestadt Dnipro am Abend ist die Zahl der Toten und Verletzten angestiegen. Laut Behörden wurden drei Menschen getötet und 28 verletzt. Am Abend war die Rede von zwei Toten und mindestens sieben Verletzten.

+++ 06:11 EU warnt Serbien vor Russland-Besuch – und droht mit harten Konsequenzen +++
Wie “Kyiv Independent” berichtet, haben mehrere hochrangige EU-Vertreter davor gewarnt, dass Serbien vom EU-Beitritt ausgeschlossen werden könnte, wenn sein Präsident zur Siegesparade des russischen Präsidenten Wladimir Putin am 9. Mai nach Moskau reist. Berichten russischer Staatsmedien zufolge will Vucic an der jährlichen Moskauer Parade zum Tag des Sieges teilnehmen. Aus der EU kommt die Warnung, dass sein Besuch gegen die EU-Beitrittskriterien verstoßen und den Beitrittsprozess Serbiens möglicherweise blockieren würde. Serbien bewarb sich 2009 um den Beitritt zur Europäischen Union und erhielt 2012 den Kandidatenstatus. Der serbische Präsident Aleksandar Vucic hat jedoch auch weiterhin freundschaftliche Beziehungen zu Russland und Putin.

+++ 05:14 USA und Frankreich sprechen über Ukraine +++
US-Außenminister Rubio und der Sondergesandte Wittkoff führen heute in Frankreich Gespräche über mögliche Auswege aus Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine. Das US-Außenministerium in Washington bestätigte die Reise, die auf ein Treffen Wittkoffs mit Kremlchef Wladimir Putin vergangene Woche folgt. Nach Medienberichten soll Wittkoff als Gesandter von US-Präsident Trump mit dem französischen Staatschef Emmanuel Macron sprechen, während Außenminister Rubio seinen Kollegen Jean-Noel Barrot trifft. Trump und Wittkoff hatten nach Kontakten mit Putin betont, dass dieser ihrem Eindruck nach Frieden wolle.

+++ 03:16 Bundestag schließt Russland von Weltkriegs-Gedenken aus +++
Der Bundestag schließt die Botschafter von Russland und Belarus von der zentralen Gedenkfeier zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs am 8. Mai aus. Dabei beruft sich die Parlamentsverwaltung auf eine Empfehlung des Auswärtigen Amts, in der von einer Einladung von Vertretern dieser beiden Länder zu solchen Gedenkveranstaltungen abgeraten wird. Begründet wird das mit der Befürchtung, dass Russland diese Veranstaltungen “instrumentalisieren und mit seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine missbräuchlich in Verbindung bringen” könnte.

+++ 00:58 Unbewaffneter Ukrainer nach Gefangennahme offenbar erschossen +++
Die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft hat eine weitere Untersuchung wegen Kriegsverbrechen eingeleitet: Der Behörde zufolge wurde ein unbewaffneter ukrainischer Soldat von russischen Truppen erschossen, nachdem er sich ergeben hatte. Der Vorfall soll sich am 11. April nahe dem Dorf Rosdolne in der Oblast Donezk ereignet haben. Dort wurden drei ukrainische Soldaten gefangen genommen, einer von ihnen wurde laut Behörden mit automatischen Waffen getötet. Die Ermittlungen führt der ukrainische Geheimdienst SBU. Die Tötung von Kriegsgefangenen verstößt gegen die Genfer Konventionen und gilt als schweres internationales Verbrechen.

+++ 23:10 Mädchen und Frau sterben bei Drohnenangriff auf Dnipro +++
Die südukrainische Industriestadt Dnipro wird abends zum Ziel eines großen russischen Drohnenangriffs. Dabei seien ein Mädchen und eine ältere Frau getötet worden, teilt Gebietsgouverneur Serhij Lyssak auf Telegram mit. Außerdem gebe es mindestens sieben Verletzte. Es brenne an mehreren Stellen, Wohnhäuser seien beschädigt worden, schreibt er. Über der Stadt, die vor dem Krieg knapp eine Million Einwohner hatte, waren in kurzer Zeit zahlreiche Explosionen zu hören, wie der Rundfunksender Suspilne berichtet. Dnipro ist ein Zentrum der ukrainischen Rüstungsindustrie.

+++ 21:57 Putin schwärmt von Musk +++
Wladimir Putin lobt Elon Musk als einen Pionier des Weltalls. Musks Ideen seien “genau wie die Ideen von (Sergej) Korolew, von unseren Pionieren”, sagt Putin vor Studenten einer Moskauer Universität. “Diese Art von Menschen gibt es in der menschlichen Bevölkerung nicht oft.” Korolew war ein sowjetischer Raketenwissenschaftler und gilt als Vater des Weltraum-Programms der UdSSR. Ideen wie die von Musk mögen heute unglaublich erscheinen, sagt der russische Präsident. Doch sie würden “oft nach einer Weile verwirklicht”. Musk leitet unter anderem das US-Raumfahrtunternehmen SpaceX. Die Aussagen Putins erfolgten vor dem Hintergrund der Annäherung Russlands und der Vereinigten Staaten unter US-Präsident Donald Trump. Musk, ein enger Verbündeter Trumps, hatte in der Vergangenheit häufiger die Ukraine kritisiert.

+++ 21:15 Selenskyj: 40 Prozent der Front-Waffen werden in der Ukraine hergestellt +++
Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj wird ein erheblicher Teil im Krieg eingesetzten Waffen mittlerweile im eigenen Land hergestellt. “Mehr als 40 Prozent aller Waffen, die an der Front zur Verteidigung der Ukraine eingesetzt werden, sind in der Ukraine produziert”, sagt Selenskyj bei einem Treffen mit Mitarbeitern der Rüstungsbetriebe. Die Tendenz sei klar: “Die Ukraine wird immer mehr tun, um ihre Sicherheit zu garantieren – eigenständig und gemeinsam mit Partnern”, so Selenskyj weiter. Zugleich unterstreicht er die Notwendigkeit einer starken, technologisch eigenständigen Armee: “Die Ukraine wird immer ihre eigene starke Waffe brauchen, damit wir unseren eigenen starken ukrainischen Staat haben. Die Ukraine wird immer einen eigenen technologischen Vorsprung brauchen, damit man in Russland weiß: Wir werden auf jeden Schlag antworten.”

+++ 20:38 Historiker: “Fleischwolf” zeigt, dass “bei Russen nicht alles läuft” +++
Wilfried Jilge ist Historiker und Osteuropaexperte. Bei den Verhandlungen zwischen den USA und Russland beobachtet er ein “absehbares” Verhalten Putins, dem sich die US-Amerikaner aber nicht gewachsen zeigen. Im Kriegsverlauf hingegen offenbare sich derweil immer wieder eine Schwäche der Russen.

+++ 20:23 Kreml “noch nicht bereit” über Verlängerung der Energie-Waffenruhe zu sprechen +++
Russland hält sich zur Frage einer möglichen Fortsetzung der 30-tägigen Aussetzung von Angriffen auf die Energieinfrastruktur in der Ukraine bedeckt. “Ich bin noch nicht bereit, Ihnen zu sagen, welche Entscheidung getroffen wurde”, sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow vor Journalisten. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte am 18. März erklärt, seine Armee angewiesen zu haben, Angriffe auf Energieanlagen in der Ukraine für 30 Tage einzustellen. Kiew beschuldigt Moskau jedoch, weiterhin Energieanlagen in der Ukraine anzugreifen.

+++ 19:50 Ukraine: Russland hat Energie-Waffenruhe mehr als 30 Mal gebrochen +++
Die Ukraine wirft Russland vor, den Ende März vereinbarten Teilwaffenstillstand, der die Energieinfrastruktur betreffe, mehr als 30 Mal verletzt zu haben. Kremls Armee nehme dabei gezielt kritische Infrastruktur ins Visier, sagte ein Sprecher des ukrainischen Außenministeriums. “Wir übermitteln regelmäßig detaillierte Informationen zu jedem dieser Verstöße an Partnerländer und die Hauptquartiere internationaler Organisationen”, sagte der Sprecher. Der Waffenstillstand im Energiebereich sollte die Energieinfrastruktur vor Angriffen schützen und gilt seit dem 25. März. Kiew warf Moskau wiederholt vor, die Vereinbarung zu missachten.

+++ 19:08 Russen greifen Cherson mit Lenkbomben an +++
Seit Beginn des Krieges in der Ukraine ist Cherson schwer umkämpft. Nun greift Russland die Frontstadt erneut an und soll dabei auch Lenkbomben einsetzen. Mindestens eine Person stirbt bei den Angriffen, weitere werden verletzt. Zudem werden Infrastruktur und Privateigentum beschädigt.

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