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Trumps Zollstreit zieht weiter seine Kreise. Der US-Präsident erwartet Einigungen mit China und der EU. Italiens Meloni gibt sich zuversichtlich. Der News-Ticker.
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Update, 9.08 Uhr: Die globalen Auswirkungen von Trumps US-Zöllen ziehen weiter Kreise. Im internationalen Handelskrieg hat nun China den Kauf von Flüssiggas aus den USA gestoppt. Wie die Financial Times berichtet, geht dies aus Schifffahrtsdaten hervor. „Das wird langfristige Folgen haben“, sagte Anne-Sophie Corbeau, Gasspezialistin am Center on Global Energy Policy der Columbia University. „Ich glaube nicht, dass chinesische LNG-Importeure jemals neue US-LNG-Verträge abschließen werden.“
Update, 8.04 Uhr: Nach Trumps Zoll-Wirrwarr sind die Wirtschaftsaussichten der USA getrübt. Der US-Präsident sieht allerdings nicht seine Zollpolitik als Auslöser, sondern sucht einen anderen Sündenbock. Jüngst nahm der Republikaner den Vorsitzenden der US-Notenbank, Jerome Powell, ins Visier. Das berichtet unter anderem CNN. „Wenn ich ihn loswerden will, wird er ganz schnell weg sein, glauben Sie mir“, sagte Trump Reportern im Oval Office. „Ich bin nicht glücklich mit ihm.“
Gespräch über US-Zölle: Meloni-Besuch bei Trump
Update, 18. April um 6.10 Uhr: Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat bei einem Besuch im Weißen Haus um die Gunst von US-Präsident Donald Trump geworben. Man habe sehr viel gemeinsam, sagte die rechte Politikerin, die unter den europäischen Regierungschefs als eine der bevorzugten Ansprechpartnerinnen Trumps gilt. Als Beispiele nannte sie den Kampf gegen „woke“ Ideologien oder illegale Migration. Meloni sagte, Trump habe eine Einladung nach Rom „in der nahen Zukunft“ akzeptiert – dabei dürfte es auch um Verhandlungen über Trumps aggressive Zollpolitik gehen.

Italiens Giorgia Meloni zu Gast bei Donald Trump in den USA. © Alex Brandon/dpa
Bei ihrem Auftritt vor Kameras im Weißen Haus gaben sich Trump und Meloni entspannt und scherzten miteinander. In dem bilateralen Gespräch mit der Italienerin ging es Trump zufolge auch um das Thema Zölle. Wie viele andere europäische Regierungschefs hatte Meloni Trumps Ankündigung neuer Strafzölle kritisiert – zugleich bemüht sie sich um ein gutes Verhältnis zum US-Präsidenten, will als „Brückenbauerin“ agieren. Trump gab sich überzeugt, dass es zu „100 Prozent“ eine Einigung mit der Europäischen Union in Handelsfragen geben werde.
Verzicht auf Gegenzölle wegen Trump-Politik: US-Präsident hält Schritt für „sehr schlau“
Update, 22.07 Uhr: Den vorläufigen Verzicht der EU auf Gegenzölle hat Donald Trump als „sehr schlau“ bezeichnet. In Washington sagte Trump am Donnerstag, die EU sei „bereit zur Vergeltung“ gewesen. Die Europäer hätten sich aufgrund seines harten Vorgehens gegen China schließlich für Zurückhaltung entschieden, zitiert die Nachrichtenagentur AFP den US-Präsidenten. Für China gelten nach Angaben der US-Regierung US-Zollaufschläge von insgesamt 145 Prozent.
Mögliches Handelsabkommen im Zoll-Streit: Trumps Finanzminister kündigt Treffen mit Südkorea an
Update, 21.35 Uhr: US-Finanzminister Scott Bessent hat angekündigt, dass Regierungsvertreter aus Südkorea in der kommenden Woche nach Washington reisen werden, um ein Handelsabkommen mit den USA auszuarbeiten. Laut Bericht des US-Senders CNN gab Bessent dabei nicht an, wer sich mit der Regierung treffen wird. Der Finanzminister erklärte weiter, Verhandlungen mit Indien kämen „sehr schnell“ voran.
Donald Trump stellt Einigung im Zollstreit in Aussicht
Erstmeldung: Washington, D.C. – US-Präsident Donald Trump scheint im Zollstreit zwischen den USA, Europa und China auf eine Lösung zu pochen. Am Donnerstagabend signalisierte Trump sowohl in Richtung der EU als auch Peking die Bereitschaft für eine Einigung. „Wir werden einen Deal machen. Wir werden einen Deal haben“, sagte Trump am Donnerstag (17. April) zu Reportern im Weißen Haus. „Ich denke, Sie werden sehen, dass wir einen sehr guten Deal mit China machen werden.“
Donald Trumps Strafzölle: Diese Produkte aus Deutschland werden jetzt teurer

Fotostrecke ansehenTrump stellt Zoll-Deal mit China in Aussicht
Der Handelskrieg zwischen den USA und China hatte sich in den letzten Tagen weiter hochgeschaukelt. Während Trump die hohen Importzölle gegen eine Reihe anderer Länder teilweise wieder außer Kraft setzte, sind die Einfuhrzölle auf chinesische Produkte von mittlerweile insgesamt 145 Prozent weiter in Kraft. China hat seine Zölle auf US-Importe im Gegenzug auf 125 Prozent erhöht.
In Peking blickt man dennoch weiterhin gelassen in die wirtschaftliche Zukunft. Die chinesische Wirtschaft ist nach Angaben der nationalen Statistikbehörde in Peking im ersten Quartal um 5,4 Prozent gewachsen – und übertraf damit die Erwartungen von Konjunkturexperten. Trotzdem warnte die Regierung in Peking angesichts des Handelskonflikts vor einem weltweit „komplexeren und schwierigeren“ wirtschaftlichen Umfeld und sucht nach Verbündeten im Kampf gegen Trumps Zollstreit.
China sucht im Zoll-Streit nach neuen Seilschaften
Chinas Präsident Xi Jinping reiste am Donnerstag nach Kambodscha und forderte bei seiner Ankunft „sich dem Protektionismus zu widersetzen“ und versprach das Land in Zukunft weiter „unbeirrt zu unterstützen“. Trump zeigte sich zunächst unbeirrt von Chinas neuen Bündnissen und betonte in Washington „Niemand kann mit uns konkurrieren“.
Für Aufsehen sorgt derweil auch eine überraschende Reise von Nvidia-CEO Jensen Huang nach Peking. Chinesischen Staatsmedien zufolge betonte Huang vor Ort, wie wichtig China als Absatzmarkt für den US-Chipgiganten sei und kündigte weitere Kooperationen mit Peking an.
Donald Trump: Deal zwischen USA und Europa zu „Hundert Prozent“
Mit Blick auf Europa betonte der US-Präsident während eines Besuchs von Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, er glaube zu „hundert Prozent“ an einen Deal, um den Zollstreit beizulegen. „Ich bin sicher, dass wir einen Deal machen können“, sagte Meloni. Sie wolle Trump nach Italien einladen und Möglichkeiten ausloten, ein Treffen mit anderen Europäern zu organisieren. Trump äußerte sich nicht zu der Frage, ob er EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen treffen will, die im Namen der Mitgliedsländer über die Zölle verhandelt. Er sagte aber: „Wir werden kaum Probleme haben, ein Abkommen mit Europa oder irgendjemand anderem zu schließen.“
Trump hatte Anfang April hohe Zölle gegen zahlreiche Länder verhängt. Für die EU war ein Aufschlag von 20 Prozent vorgesehen. Eine Woche später vollzog der US-Präsident jedoch eine Kehrtwende und verkündete eine „Pause“ für 90 Tage. Währenddessen bleibt ein Mindestsatz von zehn Prozent bestehen. (Redaktion mit Agenturmaterial)