Die Menge an Sperrmüll ist in Luxemburg zwischen 2020 und 2023 um rund 3.700 Tonnen gesunken – das entspricht etwa sieben Kilogramm pro Einwohner. Diese Zahlen wurden im Zuge einer regelmäßig durchgeführten Analyse zur Entwicklung und Zusammensetzung des Sperrmüllaufkommens vom Umweltamt ermittelt.
Trotz dieser positiven Tendenz bleibt Luft nach oben: Rund elf Prozent der gesammelten Gegenstände – hauptsächlich Möbel und Spielzeug – wären eigentlich noch verwendbar gewesen. Zudem bestehen 82 Prozent der untersuchten Proben aus recycelbaren Materialien wie Holz, Papier, Kunststoffen und Elektroschrott. Diese könnten ohne großen Aufwand in nahegelegene Recyclingzentren gebracht und verwertet werden.
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Auffällig ist der Unterschied zwischen den verschiedenen Sammelmethoden: Bei der Haus-zu-Haus-Sammlung lag der Anteil potenziell wiederverwendbarer Gegenstände bei 21 Prozent, während er bei Ressourcenzentren nur bei neun Prozent lag.
Der Anstieg im Jahr 2021 kann auf die starken Überschwemmungen im Osten des Landes zurückgeführt werden. Foto: Umweltamt
Wie aus den beigefügten Grafiken hervorgeht, zeigt das Jahr 2021 Anomalien im Trend, die das Amt auf die starken Überschwemmungen zurückführt. Insbesondere in den Gemeinden Grevenmacher, Remich und Echternach führten diese eine erhebliche Zunahme des Sperrmülls. Besonders in Echternach gab es erhebliche Schäden durch das Hochwasser – zahlreiche Häuser und Keller mussten geräumt werden.
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Umdenken der Bevölkerung
Um die positive Entwicklung in der Abfallwirtschaft weiter voranzutreiben, erinnert das Umweltamt an einige einfache, aber wirkungsvolle Maßnahmen: den Kauf von Gebrauchtwaren, die Reparatur von gebrauchten Gegenständen und den Kauf von Qualitätsprodukten. Ein solches Umdenken entlastet nicht nur die Abfallwirtschaft, sondern schont auch die Umwelt.
Sollte dennoch Sperrmüll anfallen, bittet das Umweltamt die Bevölkerung, weiterhin bewusst auf Mülltrennung zu achten, Wertstoffe getrennt zu entsorgen und keine Säcke oder Kartons mit gemischten Abfällen in den Sperrmüll zu geben.
Matratzen, Holz, Kunststoffe und Möbel machen fast zwei-Drittel des untersuchten Sperrmülls aus. Foto: Umweltamt
Trotz positiver Tendenzen drängt das Ministerium auf verstärkte Sensibilisierungskampagnen und eine nachhaltigere Entwicklung der Abfallwirtschaft. Foto: Umweltamt

