
Eine Kette, die Baby-Produkte vertreibt, schließt ihre Filialen. © Ralf Rottmann/Funke Foto Services/Imago
Schock für Kunden und Mitarbeiter: Eine bekannte Babymarkt-Kette schließt alle Filialen in Deutschland. Das sollten Eltern jetzt wissen.
Dortmund – Die beliebte Baby-Kette Babymarkt.de steht vor einem dramatischen Umbruch. Die Tengelmann-Gruppe verkauft ihr Bochumer Tochterunternehmen an das Versandhaus Walz – mit weitreichenden Folgen für Kunden und Mitarbeiter. Alle Filialen werden schließen.
Baby-Kette schließt alle Filialen in Deutschland
Für Familien, die regelmäßig bei Babymarkt.de einkaufen, ändert sich einiges. Ähnlich wie für Kunden des Discounters KODi, der kürzlich insolvent gegangen ist. Die drei Babymarkt-Filialen in Dortmund und Duisburg schließen. Wer bisher dort Kinderwagen getestet, Babykleidung angeschaut oder sich persönlich beraten hat lassen, muss künftig auf andere Anbieter ausweichen.
Der Onlineshop soll zwar unter dem Namen Babymarkt.de weiterlaufen, wird aber künftig vom Konkurrenten Walz betrieben. Ob das Sortiment, die Preise und der Service gleich bleiben, ist unklar. Während Kunden zumindest online weiterhin bei Babymarkt.de einkaufen können, trifft es die Mitarbeiter hart.
Babymarkt.de schließt alle Filialen – Mitarbeiter verlieren ihre Jobs
Rund 400 Beschäftigte in der Bochumer Zentrale, den Logistikstandorten und den drei Filialen verlieren voraussichtlich ihren Job. Der neue Eigentümer Walz übernimmt nur die Marke – nicht aber die Menschen dahinter, so die WAZ. Mit dem Betriebsrat sollen jetzt schnell „sozialverträgliche Lösungen“ gefunden werden.
Ein mögliches Problem für den Baby-Fachhändler: Die Geburtenzahlen gehen zurück. Nach einem kurzen Babyboom während Corona (795.000 Geburten in Deutschland im Jahr 2021) sind die Zahlen inzwischen wieder auf 677.000 (2024) gesunken – das bedeutet weniger potenzielle Kunden für Babyprodukte.
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Für Kunden bedeutet das: Wer noch Gutscheine von Babymarkt.de besitzt, sollte diese möglichst bald einlösen. Auch offene Bestellungen und mögliche Garantiefälle könnten von der Übernahme betroffen sein. Bis zur endgültigen Genehmigung durch das Bundeskartellamt läuft der Betrieb zwar normal weiter – doch wie genau der Übergang gestaltet wird, ist noch nicht bekannt.