Rostock. Insgesamt 30 internationale Kriegsschiffe und tausende Soldaten werden in Warnemünde erwartet, wenn im Juni drei Marinemanöver in Rostock stattfinden werden. Schauplätze sind neben dem Rostocker Überseehafen und dem Marinestützpunkt auch das Marinearsenal als bundeswehreigene Werft.

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Die Übungen sollen der zivil-militärischen Zusammenarbeit, der Koordinierung und der Abschreckung dienen. Das wichtigste Nato-Übungsmanöver, die Baltic Operations (Baltops), startet zum ersten Mal in seiner mehr als 50-jährigen Geschichte von Rostock aus.

Wie ein Sprecher der Deutschen Marine mitteilte, soll unter den Schiffen auch ein großes Kriegsschiff der U.S. Navy sein. Auch im August werden mehrere Übungen mit internationaler Beteiligung in Rostock abgehalten. Übungen, die laut Marine zugleich der Abschreckung dienen. Das Vorgehen ist unter OZ-Leserinnen und -Lesern umstritten.

Neue Debatte um Nato-Präsenz in der Ostsee

Heike Pfennig artikuliert Unbehagen: „Und dann wundert ihr euch über russische Aufklärungsflieger?“ Genau wie Dan Sk: „Die Nato stand mal für Verteidigung. Jetzt sind alle so kriegsgeil. Aufrüsten für den Verteidigungsfall wäre ja okay, aber es heißt in der Politikerkaste nur noch, für den Krieg rüsten.“

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Ingo Wobst sagt: „Es ist immer sinnvoll, gemeinsam die Verteidigung des Nato-Bündnisgebietes zu üben.“ Sven Hinz ist hingegen der Ansicht: „Das ist doch nur eine reine Provokation. Noch nie war ein Flugzeugträger in Warnemünde!“, wettert Hinz. Abschreckung sei das eine, so der Leser, aber hier sehe er eine Kriegsgefahr.

Das Eskalationsmanagement läuft hier auf höchster Stufe.

Heiko Reichardt

Leser

Heiko Reichardt treiben dieselben Sorgen bei etwaigen Manövern der Nato um: „Das Eskalationsmanagement läuft hier auf höchster Stufe. Irgendwann ist es zu spät, und es gibt nur noch eine Richtung.“

Tom Mehner fragt: „Wenn die Nato ständig Manöver abhält, könnte es vielleicht auch sein, dass die Russen sich provoziert fühlen und auch mal mit den Muskeln spielen?“ Marc Gehrmann aber pocht darauf, die Übungen abzuhalten und nicht etwa auszusetzen, „um den armen Putin ja nicht zu provozieren“, wie es Gehrmann formuliert. „Es geht ihn gar nichts an, was die Nato macht.“

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Martin Schulz betont: „Freiheit muss verteidigt werden, Frieden ist nicht selbstverständlich, also müssen Streitkräfte trainieren, und das ist gut so.“

Rudi Tee schließlich notiert: „Ich wünschte, es gäbe einen guten Weg, Putin in seine Schranken zu weisen und den Krieg, der in Europa stattfindet, zu beenden, bevor es weiter eskaliert. Aber leider gibt es den nicht – daher ist es richtig, dass wir uns auf eine Verschärfung des Konfliktes vorbereiten. Denn, ganz ehrlich: Putin führt nicht nur Krieg gegen die Ukraine. Putin versucht schon lange, Europa zu destabilisieren und liebäugelt mit der Kontrolle der Ostsee.“

OZ