Österreichs Eishockeyteam testet am Sonntag gegen Kanada, ob allerdings gegen die „Ahornblätter“ erneut ein 6:6 gelingt wie zuletzt bei der WM in Prag ist zweifelhaft. Zumindest kann die Partie Rückschlüsse liefern für die nahe WM in Stockholm.

Wien. Es ist ein jährliches Schauspiel: Die Freibäder öffnen, die Massen zieht es ab 1. Mai im Badegewand ins Freie. Doch eine kleine Anzahl Wagemutiger will partout nichts vom Sommer wissen, sondern verlängert sich die ohnehin viel zu lange Saison noch einmal um ein paar Wochen. Als Eishockeyspieler hat man es eben nicht leicht, in Österreich schon gar nicht. Ob die Cracks von Teamchef Roger Bader das auch so sehen oder ihre Wahrnehmung ohnehin nur dem Puck gewidmet ist, bleibt unbeantwortet.

Für das A-Team geht es jedenfalls bei der A-WM in Stockholm ab 9. Mai wieder nur vorrangig darum, den Klassenerhalt zu schaffen. Österreich trifft dabei in Gruppe A auf Finnland (sensationell 3:2 zuletzt in Prag besiegt), Schweden, Slowakei, Kanada, Frankreich, Slowenien und Lettland. In Gruppe B (Herning) spielen Tschechien, Gastgeber Dänemark, Deutschland, Kasachstan, Norwegen, Schweiz, USA und Ungarn. Wie es um Spiel, Güte und Kraft bestellt ist, wird ein hochkarätiger Test am Sonntag in der Kagraner Eishalle (19 Uhr, live ORF Sport+) zeigen: Kanada ist zu Gast. Auch hier ist ein Coup aus dem Vorjahr notiert: Man lag 1:6 zurück und zauberte noch ein 6:6 auf die Eisfläche.

Mit Kasper, ohne Rossi

NHL-Export Marco Kasper, Schweiz-Legionär Vinzenz Rohrer (Meister mit ZSC Lions) sowie Salzburg-Torhüter Atte Tolvanen – der Finne wurde eigens für die WM eingebürgert – rücken rechtzeitig für das letzte Teamcamp ein. Kaspers Spielgenehmigung von den Detroit Red Wings ist längst da, er ist seit Mittwoch in Wien.

Nicht dabei ist Minnesota-Crack Marco Rossi. Man schied zwar in der ersten Play-off-Runde der NHL gegen die Vegas Golden Knights mit der 2:3-Heimniederlage aus und verlor die „best of seven“-Serie mit 2:4, wie es aber mit dem 23-Jährigen weitergeht ist offen. Die ungeklärte Vertragssituation ist der Grund, warum Rossi nicht zur WM kommen kann. Sein Vertrag ist ausgelaufen, er ist nun ein „restricted free agent“. Der Center kann bei jedem Klub unterschreiben. Rossi war im Grunddurchgang mit 60 Punkten (24 Tore und 36 Assists) zweitbester Scorer des Klubs, wurde im Play-off aber in die vierte Linie zurückversetzt und bekam nur kaum Eiszeit.

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