“Wenn ich die Jugendlichen hier so sehe, graust mir vor der Zukunft” | Was tun, wenn “Heil Hitler” durch die Gärten hallt und im Dorf 40 Prozent AfD wählen? Ein Gespräch mit vier Menschen aus Ostdeutschland, die bleiben. Und kämpfen.
by GirasoleDE
“Wenn ich die Jugendlichen hier so sehe, graust mir vor der Zukunft” | Was tun, wenn “Heil Hitler” durch die Gärten hallt und im Dorf 40 Prozent AfD wählen? Ein Gespräch mit vier Menschen aus Ostdeutschland, die bleiben. Und kämpfen.
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8 comments
Wegziehen. Der Osten bekommt genau den brain drain den er verdient. Viel Spaß für die Leute die dann stundenlang für Arzttermine anstehen oder stundenlang zu einem fahren werden.
Edit: Meinen aufrichtigen Respekt für Ostdeutsche die keine AfD-Fans sind und nicht aufgeben! Eure Stärke hätte ich nicht – Wäre ich in der Lage würde ich meine Koffer packen, einfach aufgrund der sich abzeichnenden Entwicklung, demografisch wie politisch. Im Westen hat man auch AfD aber eben nicht mit unverhohlenen Hitlergrüßen auf der Straße und Dorfnazis unter deren Musik und gegröhle man sich lernt wegzuducken.
So gruselig sich das alles liest, das schlimme ist es wird die nächsten Jahre (oder Jahrzehnte?) da nicht besser sondern nur schlimmer.
> Ich würde nur gehen, wenn ich tatsächlich die Hoffnung verloren habe.
Diesen Schlusssatz finde ich sehr interessant, da ich letztes Jahr wieder aus dem Osten zurück in den Westen gezogen bin. Ich persönlich habe den Satz tatsächlich genau gegenteilig für mich formuliert.
Ich bin gegangen, weil ich die Hoffnung habe, dass ein besseres Leben möglich ist, aber dies nicht für mich hier (im Osten) der Fall ist.
Ich empfinde es also auch nicht als aufgeben sondern als einen Neuanfang.
Das kann ich auch nur jedem sagen, der sich ebenfalls mit der Fragen konfrontiert sieht, ob er gehen soll.
Bin aus einem Dorf südlich von Dresden. Mit 19 bin ich von dort geflüchtet. Die Engstirnigkeit, der Hass gegen alles Andersartige und Progressive und der damals (2008) schon gut bekannte Hang zum Ausländerfeindlichen und stumpfen Nationalismus, dass war und ist schwer zu ertragen. Ich muss dazu sagen, ich bin in einer Zeit gegangen, da wurde in meinem Umfeld den NPD-Wähler in den Vereinen, auf den Festen usw. klar widersprochen. Ich denke, dass ist heute nicht mehr so. Wenig Jugend, weniger Engagement! Respekt an alle, die es versuchen, dem braun-blauen Mob und denjenigen, die aufgegeben haben Menschlichkeit und demokratische Werte entgegenzuhalten!
Grüße aus Sachsen. Hab wenig Hoffnung.
Aber ich (und Freunde) würden uns lieber alle Finger abhacken als jemals AfD zu wählen. Scheiß Naziverein.
Wären die Mieten hier nicht so lächerlich billig wär ich schon längst weg.
Offtopic, aber was soll die Illustration eigentlich aussagen? Ich verstehe das AfD Shirt, aber ist der Kerl, der nebenbei wie Eddie Hall aussieht, irgendwie offenkundig rechts? Und kommt nur jetzt nicht mit der Deutschlandfahne.
Haben denn die Jugendlichen plötzlich diese Gedanken? Oder ist das nur das, was ihnen von ihren Eltern vorgelebt wurde? Das entsteht ja nicht plötzlich einfach so.
Was sich anscheinend geändert hat ist, wie offen damit umgegangen wird.
[removed]
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