Der Neos-Staatssekretär wurde im Zug beschimpft und verglich diesen Umstand mit der Situation der Opfer des NS-Regimes. Nun entschuldigt er sich.
Sepp Schellhorn (Neos), Staatssekretär für Deregulierung, kommt derzeit nicht aus den Schlagzeilen. Zuerst sorgte der Umstand, dass er sich einen neuen Audi A8 anstelle des bestehenden A6 als Dienstwagen anschaffte, für Aufregung. Nun legte er im Interview mit „Puls24“ einen strittigen Vergleich nach. In der Sendung „Beide Seiten Live“ schilderte Schellhorn, dass er während einer Bahnfahrt „von vier Männern nicht mehr ganz nüchtern“ angepöbelt worden sei: „Die Frage ist dann immer: Was mach‘ ich jetzt und ich hab mich dann so gefühlt wie vor 85 Jahren“, zog er einen Vergleich zu den Geschehnissen während der NS-Zeit.
Er habe sich gefragt, was er tun solle, führte er aus: „Soll man flüchten, soll man aufstehen, wohin geht man? Man kann nicht auf die Straße, man kann nicht die Straßenseite wechseln. Man könnte höchstens das Abteil, den Waggon wechseln.“
Gegenüber dem „Kurier“ entschuldigte sich Schellhorn am Donnerstag für seine Formulierungen: „Für meinen Vergleich auf ‚Puls24‘ möchte ich mich aufrichtig entschuldigen. Er war absolut unpassend und ist in einer Emotion passiert. Es war niemals meine Absicht, jemandes Gefühle damit zu verletzen. Das Leid, das Menschen vor 85 Jahren angetan wurde, ist unvergleichbar. Als Zeichen mit jenen, denen heute auch in Israel Gewalt angetan wird, trage ich aus Solidarität seit Monaten das gelbe Band.“
(Red.)