Tote und Verletzte bei russischen Angriffen in Charkiw

Mindestens zwei Menschen sind nach Behördenangaben bei russischen Angriffen in der nordostukrainischen Region Charkiw ums Leben gekommen. Ein 80-jähriger Mann und eine 70-jährige Frau seien bei der Bombardierung der Ortschaft Netschwolodiwka westlich von Kupjansk getötet worden, teilte der Militärgouverneur von Charkiw, Oleh Synjehubow, auf Telegram mit. Seinen Angaben nach wurden drei weitere Frauen und ein Mann, alle im Rentenalter, durch den Abwurf der Gleitbomben verletzt.

Netschwolodiwka befindet sich etwa zehn Kilometer von der Front entfernt. Die russischen Streitkräfte versuchen seit Monaten, den Verkehrsknotenpunkt Kupjansk zurückzuerobern, den sie in den ersten Kriegstagen besetzten, im Herbst 2022 bei der Gegenoffensive der Ukrainer aber aufgeben mussten. Kupjansk liegt am Fluss Oskil, der eine natürliche Barriere für die angreifenden Truppen bilden soll. Allerdings sind die Russen nördlich der Stadt bereits über den Fluss übergesetzt.

Neben dem Kreis Kupjansk traf es auch die Gebietshauptstadt Charkiw selbst. Bei einem Drohnenangriff sei eine zivil genutzte Energieanlage getroffen worden, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Menschen wurden demnach bei der Drohnenattacke nicht verletzt. (dpa)