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Für Olympische Spiele in München könnte in Daglfing ein neues Olympisches Dorf entstehen. Das hat unsere Redaktion erfahren.

München – Eine neue Olympia-Bewerbung soll München und der Region Schub geben. Am Dienstag (20. Mai) stellen Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) im Olympiastadion die Pläne für eine Kandidatur für 2040, spätestens 2044, vor. Ziel: nachhaltige Sommerspiele weitgehend in bestehenden Sportstätten in Südbayern, dafür ein Milliardenprogramm für den Wohnungsbau – ein neues „Olympisches Dorf“.

Das olympische Dorf.

Das olympische Dorf in Milbertshofen. © Achim SchmidtOlympische Spiele in München: Die Stadt plant mit dem Olympiapark als zentralem Standort

Bis Ende Mai muss München seine Bewerbung beim Deutschen Olympischen Sportbund vorlegen, nationale Konkurrenten sind Berlin/Leipzig, Hamburg und die Region Rhein-Ruhr. Nach Informationen unserer Redaktion will München mit dem Olympiapark als zentralem Standort antreten, ergänzt mit Sportstätten etwa in Hochbrück (Schießanlage), Oberschleißheim (Rudern) und die Stadien in Fröttmaning, Nürnberg, Augsburg und Regensburg. Die Zusage, ohne neue monumentale Sportbauten auszukommen und temporäre Tribünen in der Stadt aufzubauen, soll Kritiker besänftigen, die bei Olympia vor Gentrifizierung und Umweltschäden warnen.

Freistaat und Stadt sind sich einig. Details müssen noch durch den Münchner Stadtrat, zudem ist für Ende Oktober ein Bürgerentscheid in der Stadt geplant. Bis Herbst 2026 fällt eine nationale Vorentscheidung, das IOC entscheidet frühestens 2027. München war 1972 schon mal Sommerspiele-Gastgeber.

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Einen Schub soll es für den Wohnungsbau geben. Geplant wird, tausende Wohnungen für mehrere tausend Athleten, Funktionäre und Beobachter zu bauen, die sofort nach den Spielen den Wohnungsdruck in München lindern sollen. Ein Großteil davon soll als neues „Olympisches Dorf“ in Daglfing innerhalb des Gebietes der SEM Nordost entstehen. Der Stadtrat wird sich vermutlich noch im Mai mit dem Thema befassen müssen.

Bereits für die Sommerspiele 1972 hatte München einen enormen Investitionsschub erhalten: Es entstanden U- und S-Bahn-Verbindungen, die Fußgängerzone. Und ein Olympisches Dorf in Milbertshofen, wo während der Spiele rund 14 000 Athleten, Funktionäre und Offizielle aus 200 Ländern untergebracht waren. Nach den Spielen wurden die Unterkünfte umgewandelt. Heute gibt es dort rund 3500 Wohnungen.