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US-Präsident Donald Trump heizt den Handelskrieg erneut an und droht er der EU mit neuen Zöllen. Trump zeigt sich kompromisslos: er suche keinen „Deal“. Der Newsticker.

Update, 11.52 Uhr: Donald Trumps angedrohten EU-Zölle sorgen europaweit für Aufruhr. Reaktionen aus internationalen Medien: Die spanische Zeitung El Mundo kommentiert, das Vorgehen Washingtons gegen die Universität Harvard und die Androhung neuer US-Zölle im Handel mit der EU „offenbart die offene Herausforderung der liberalen Ordnung durch den Präsidenten der Vereinigten Staaten und der MAGA-Bewegung“. Trumps Vorgehen stelle einen „Angriff auf den Freihandel und den Rechtsstaat“ dar.

Die in Dublin erscheinende Irish Times schreibt, dass im Grunde erwartbar war, dass es „zu einem gewissen Zeitpunkt zum Streit kommt“ – dennoch sei Trumps Ankündigung überraschend gekommen. „Die Aussicht auf die Einführung von Zöllen in Höhe von 50 Prozent erscheint jedoch angesichts des damit verbundenen Schadens für die US-Wirtschaft gering. Trump versucht erneut, den Druck für eine Art von Deal zu erhöhen. Die EU sollte es nicht eilig haben, im Detail zu reagieren. Trump wird wissen, dass Zölle in dieser Größenordnung – mit denen Einfuhren aus der EU effektiv blockiert werden würden – nicht tragbar wären. Die Finanzmärkte reagieren bereits negativ. Der Druck auf den US-Präsidenten wird zunehmen.“

US-Präsident Donald Trump droht der EU mit Zöllen.

US-Präsident Donald Trump droht der EU mit Zöllen. (Symbolbild) © IMAGO / CFOTO, IMAGO / ZUMA Press WireDonald Trump droht der EU mit Zöllen: Experte sieht darin „Versuch, Europa zu schwächen“

Update, 10.51 Uhr: Der deutsch-amerikanische Volkswirtschaftsprofessor Rudi Bachmann sieht in Donald Trumps Zoll-Drohungen einen Versuch, Europa zu destabilisieren. In einem Post auf X erklärt Bachmann: „Es geht hier gar nicht um Höhe, unfaire Handelspraktiken, etc. Es geht einzig und allein um einen weiteren Versuch (nach der Ukraine), Europa zu schwächen.“

Die US-Regierung hätte verstanden, „dass die Handelspolitik in Brüssel gemacht wird und dass früher oder später nationale Politiker Brüssel für die Zölle mit den USA verantwortlich machen werden, die dann wiederum bestimmte Wahlentscheidungen nach sich ziehen werden“. Donald Trump ziele auf „die Zerstörung der Einheit des liberalen Europas“ ab.

Nach Donald Trumps Zolldrohungen: EU-Abgeordneter schließt Gegenmaßnahmen nicht aus

Update, 9.01 Uhr: Nach den Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump hat der Vorsitzende des Handelsausschusses des EU-Parlaments, Bernd Lange (SPD), EU-Gegenmaßnahmen nicht ausgeschlossen. Einem Vorbericht zufolge sagte Lange den Zeitungen der Funke Mediengruppe bezogen auf Trump: „Er will Druck auf die europäische Verhandlungsposition ausüben. Das wird aber nicht gelingen.“

Die EU lasse sich nicht unter Druck setzen – in der kommenden Woche sollen Verhandlungen beginnen. Sollten diese nicht erfolgreich sein, „ist die Europäische Union stark genug, Gegenmaßnahmen, zum Beispiel Gegenzölle, in Kraft zu setzen, um die wirtschaftliche Schädigung auszugleichen“, so Lange. „Da sind wir sehr selbstbewusst und sind uns auch unserer wirtschaftlichen Stärke bewusst.“

Trump droht EU mit Zöllen: Handelskammer warnt – würde deutsche Wirtschaft „mit voller Wucht treffen“

Update, 8.11 Uhr: Nach Donald Trumps Zolldrohung gegen die EU warnt Volker Treier, Außenwirtschaftschef der Deutschen Industrie- und Handelskammer, dass Zusatzzölle von 50 Prozent die deutsche Wirtschaft „mit voller Wucht treffen und die Welthandelsordnung weiter schwächen“ würden. „Aus wirtschaftlicher Sicht ist es entscheidend, dass die EU nicht vorschnell ein schlechtes Abkommen eingeht, das langfristige negative Folgen für den Wirtschaftsstandort Deutschland haben wird“, mahnt Treier laut Bericht der Nachrichtenagentur Reuters.

Der niederländische Premierminister Dick Schoof kündigte an, dass die EU an dem „eingeschlagenen Weg“ festhalte. Gleichzeitig wolle man abwarten, wie die Verhandlungen mit den USA laufen: „Wir haben bereits erlebt, dass Zölle in Gesprächen mit den USA schwanken können.“

Nach Trumps Zolldrohung: EU-Handelskommissar Sefcovic trifft US-Beauftragen und hofft auf „Deal“

Update, 6.15 Uhr: Nach Donald Trumps jüngsten Androhung neuer Strafzölle durch die USA hat EU-Handelskommissar Maros Sefcovic von gegenseitigem Respekt geprägte Handelsbeziehungen angemahnt. Die EU sei entschlossen, einen „Deal“ zu erreichen, der für beide Seiten gut ist, schrieb er nach einem Gespräch mit dem US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer und Handelsminister Howard Lutnick auf der Plattform X. Der Handel zwischen der EU und den USA sei „unübertroffen“ und müsse „von gegenseitigem Respekt geleitet werden, nicht von Drohungen“. Der EU-Kommissar ergänzte: „Wir stehen bereit, unsere Interessen zu verteidigen.“

Trump droht EU mit Zöllen: Wirtschaftsministerin Reiche hofft auf Verhandlungslösung

Update, 22.30 Uhr: In Deutschland hofft man weiter auf eine Verhandlungslösung mit US-Präsident Donald Trump. „Zollkonflikte kennen keine Sieger. Wir müssen alles dafür tun, dass die Europäische Kommission mit den USA zu einer Verhandlungslösung kommt. Zölle schaden den USA und der EU gleichermaßen“, teilte Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) mit. „Wir brauchen mehr Handel, nicht weniger.“

Trumps neue Zolldrohung gegen EU: US-Präsident „nicht auf Suche nach Deal“

Update, 21.35 Uhr: Nach seiner neuerlichen Drohung mit Zöllen gegen die EU gab sich US-Präsident Donald Trump wenig kompromissbereit. „Ich bin nicht auf der Suche nach einem Deal“, sagte er in der US-Hauptstadt. Die USA hätten den Deal festgelegt, er laute: Zölle in Höhe von 50 Prozent. „Aber noch einmal: es gibt keinen Zoll, wenn sie ihre Fabriken hier bauen.“ Wenn sich jemand dazu entscheide, eine Fabrik in den USA zu bauen, sei er bereit, über eine „kleine Verzögerung“ zu sprechen, führte Trump weiter aus. Man werde sehen, was passiere.

US-Präsident Donald Trump droht der EU mit Zöllen.

US-Präsident Donald Trump droht der EU mit Zöllen. (Symbolbild) © IMAGO / Xinhua, IMAGO / ABACAPRESS

Update, 20.40 Uhr: Während der Unterschreibung von Dekreten zum Ausbau der Atomenergie im Weißen Haus hat sich US-Präsident Donald Trump über seine Zolldrohung gegenüber der EU geäußert. Trump sagte, die Verhandlungen würden andauern und man werde sehen, was passieren werde. Allerdings werde man laut aktuellem Stand die Zölle ab dem 1. Juni einführen. „Sie haben uns nicht gut behandelt“, beschwerte sich der amerikanische Präsident. Erneut behauptete er, das einzige Gründungsziel der EU sei es, der USA „wehzutun“ und sie „auszunutzen“. Während europäische Firmen wie Mercedes-Benz und BMW Millionen Autos an die USA verkaufen würden, sei es den USA „essenziell verboten“ Autos an die EU zu verkaufen, behauptete er weiter.

Nach Zolldrohung von Trump: Dax sackt ab

Update, 20.10 Uhr: Neue Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump haben den Dax deutlich belastet. Der deutsche Leitindex war im Handelsverlauf um bis zu 3 Prozent abgesackt und hatte so den tiefsten Stand seit gut zwei Wochen erreicht. Zum Handelsschluss hin erholte sich der Börsenbarometer ein Stück weit, sodass letztlich ein Minus von 1,54 Prozent auf 23.629,58 Punkte zu Buche stand. Auf Wochensicht bedeutet das einen Verlust von 0,58 Prozent. Der MDax der mittelgroßen Werte büßte am Freitag 0,53 Prozent auf 29.894,72 Zähler ein.

Marktexperte Andreas Lipkow sprach von einer „eiskalten Dusche vor dem Wochenende“. Die USA wollten offenbar im Zuge der Zollverhandlungen mit der EU den Druck noch einmal deutlich erhöhen und die Verhandlungsdynamik beschleunigen. „Es war immer klar, dass die US-Regierung gegenüber der EU eine andere Haltung einnehmen wird als gegenüber den meisten anderen Handelspartnern“, schrieben die Volkswirte der Bank ING. Kommentare wie „die EU ist böser als China“ hätten die bisherige Haltung der US-Regierung geprägt.

Update, 16.30 Uhr: Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) sieht keinen Nutznießer bei den von US-Präsident Donald Trump angedrohten Einfuhrzöllen gegen die EU in Höhe von 50 Prozent ab dem 1. Juni. „Ich glaube, derartige Zölle helfen niemandem, sondern führen nur dazu, dass die wirtschaftliche Entwicklung in beiden Märkten darunter leidet“, sagte Wadephul am Freitag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem indischen Außenminister Subrahmanyam Jaishankar in Berlin.

Deutschland stehe hinsichtlich Brüssels Antwort auf mögliche US-Zölle hinter der EU-Kommission, erklärte Wadephul. „Wir setzen weiter auf Verhandlungen und unterstützen die Europäische Kommission dabei, Europa und den europäischen Markt zu verteidigen.“

Trumps Zolldrohung gegen die EU: Kommission will sich vorerst nicht äußern

Update, 14.50 Uhr: Der polnische Handelsminister Michal Baranowski hat gelassen auf die Drohung von US-Präsident Donald Trump mit Zöllen gegen die EU in Höhe von 50 Prozent reagiert. Laut der Nachrichtenagentur Reuters sagte er, man habe noch Zeit bis Anfang Juli für Gespräche zwischen der EU und den USA. Am Sonntag (1. Juni) steht in Polen die Stichwahl zur Präsidentschaftswahl an.

Update vom 23. Mai, 14.40 Uhr: Die EU-Kommission will sich zur Drohung von US-Präsident Donald Trump mit Zöllen in Höhe von 50 Prozent vorerst nicht äußern. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Demnach wolle die Kommission zuerst auf ein Telefongespräch zwischen dem EU-Handelskommissar Maroš Šefčovič und seinem US-Amtskollegen Jamieson Greer warten, das noch heute stattfinden werde.

Donald Trumps Strafzölle: Diese Produkte aus Deutschland werden jetzt teurer

Die USA drehen an der Zollschraube. Für deutsche und europäische Produkte werden künftig höhere Zölle erhoben

Fotostrecke ansehenDonald Trump droht EU mit Zöllen in Höhe von 50 Prozent

Erstmeldung: Washington DC – Die US-Politik scheint gewillt zu sein, im Handelskrieg mit dem Rest der Welt die nächste Eskalationsstufe zu erklimmen. Am Freitagmorgen örtlicher Zeit brachte Donald Trump nun Zölle in der Höhe von 50 Prozent gegen die Europäische Union ins Spiel.

Damit reagiere die US-Regierung laut ihres Präsidenten auf die stockenden Verhandlungen mit der EU. „Unsere Gespräche mit ihnen führen zu nichts“, schrieb Donald Trump auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social. Die EU halte an ihren „Handelsbarrieren“ und „absurden Unternehmensstrafen“ fest. Als Reaktion drohte er mit den neuen Zöllen. Diese sollen laut Trump bereits ab dem 1. Juni gelten.

Trump fordert neue Zölle gegen die EU zum 1. Juni

Ziel der Einfuhrzölle auf Produkte aus den EU ist es laut Donald Trump, das Handelsdefizit der USA, das laut dem Präsidenten bei „über 250 Millionen Dollar pro Jahr“ lege, zu verringern.

Eine erste Reaktion auf die drohenden US-Zölle gegen die EU zeigte der Aktienmarkt. Der Dax fiel innerhalb weniger Minuten um mehr als zwei Prozent. Die Börsen hatten auch auf die letzte Zoll-Ankündigung Trumps empfindlich reagiert.

EU kann schon am Freitag auf Donald Trumps Zoll-Drohung reagieren

Die EU wird in wenigen Stunden die Gelegenheit haben, auf die neuen Drohungen Donald Trumps zu reagieren. Laut der Nachrichtenplattform Politico steht noch am Freitag ein Gespräch zwischen EU-Handelskommissar Maroš Šefčovič und dem US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer auf der Tagesordnung. Šefčovič soll laut Politico eine überarbeite Liste von Zugeständnissen präsentieren, zu denen Brüssel bereit wäre. Laut Informationen der Financial Times plane Trumps Gesandter aber, das Angebot abzulehnen.

Laut Informationen der New York Times will Donald Trump die Drohung vor allem als Reaktion auf die Beschränkungen der EU im Informationssektor verstanden wissen. Die EU will dem US-Präsidenten demnach in diesem Bereich entgegenkommen und die Zusammenarbeit bei 5G- und 6G-Mobilfunknetzen intensivieren.

Erste Reaktionen auf Zoll-Drohung von Donald Trump

Neben der EU drohte Donald Trump auch dem Tech-Unternehmen Apple mit höheren Zöllen, sollte es nicht damit beginnen, seine Produktion in die USA zu verlegen. Der Konzern hatte zuletzt seine Produktionskapazitäten für das Iphone in Indien ausgebaut. Weder die EU noch Apple reagierten zunächst auf die drohenden Trump-Zölle. (dil)