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Im Ausland können Verkehrsverstöße teuer werden. Besonders in Skandinavien und der Schweiz drohen hohe Strafen. So teuer kann es in Europa werden.
München – In der warmen Jahreszeit zieht es viele Urlauber in ferne Regionen. Neben Flugreisen oder Zugfahrten entscheiden sich einige für die Anreise mit dem Auto. Dabei können Geschwindigkeitsüberschreitungen schnell zu hohen Bußgeldern führen, die in manchen Ländern besonders kostspielig sind.
ADAC warnt vor hohen Bußgeldern im europäischen Ausland
Der ADAC informierte in einer Pressemitteilung darüber, in welchen europäischen Ländern deutsche Autofahrer bei Verkehrsverstößen tief in die Tasche greifen müssen. Besonders in Skandinavien, den Niederlanden und der Schweiz können die Strafen erheblich sein. Während in Deutschland für eine Überschreitung der Geschwindigkeit um 16 bis 20 km/h lediglich 60 Euro fällig werden, sind es in Norwegen beeindruckende 610 Euro. In den Niederlanden belaufen sich die Kosten auf 225 Euro, in Schweden auf 215 Euro.

Wer mit dem Auto geblitzt wird, muss teils mit hohen Bußgeldern rechnen. Laut ADAC sind diese im Ausland noch einmal deutlich höher. (Symbolbild) © Geisser/Imago
Neben den hohen Strafen für zu schnelles Fahren müssen Autofahrer auch in anderen Bereichen mit erheblichen Kosten rechnen. Wer in Deutschland mit mehr als 0,5 Promille am Steuer erwischt wird, zahlt über 500 Euro. In Skandinavien sind die Strafen einkommensabhängig, während in der Schweiz mindestens 635 Euro anfallen. In Polen und Norwegen liegt die Promillegrenze bereits bei 0,2, und auch dort sind die Bußgelder höher als in Deutschland. Ein europäisches Urlaubsland verhängte kürzlich ein Diesel-Verbot.
In Norwegen droht ein Bußgeld von fast 900 Euro
Verstöße gegen Parkvorschriften sind im europäischen Ausland etwas günstiger, in anderen Ländern gelten jedoch andere Vorschriften. Falschparken kann jedoch auch in anderen Ländern zu hohen Strafen führen. In Estland können bis zu 200 Euro anfallen, in Ungarn sogar bis zu 390 Euro. Wer beim Telefonieren am Steuer erwischt wird, muss in Norwegen mit einem Bußgeld von 875 Euro rechnen, während in Deutschland nur 100 Euro fällig werden.
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Bußgelder aus europäischen Ländern sollten keinesfalls ignoriert werden. Einige Länder bieten sogar Rabatte an, wenn die Strafen schnell beglichen werden. In Spanien gibt es beispielsweise einen Nachlass von 50 Prozent, wenn innerhalb von 20 Tagen nach Erhalt des Bußgeldes gezahlt wird. Bescheide über 70 Euro aus dem Ausland werden auch in Deutschland vollstreckt, wie der EU-Rahmenbeschluss 2005/214/JI der Europäischen Union besagt.
Laut bussgeldkatalog.org ist die Grenze bei vielen Verkehrsverstößen schnell erreicht, insbesondere durch Mahngebühren und Verfahrenskosten. Es wird klargestellt, dass über die Landesgrenzen hinaus nur Geldstrafen vollstreckt werden können. Punkte oder Fahrverbote, die in einem anderen Land verhängt werden, gelten nicht in Deutschland, sondern nur im jeweiligen Land. (rd)