Pocking (Bayern) – Einen Tag nach dem Zusammenstoß eines Regionalzuges mit einem Lastwagen an einem Bahnübergang in Niederbayern hat die Bergung der Waggons begonnen.

Dafür seien zwei Kräne im Einsatz, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn. Wie lange es dauern wird, den Zug zu bergen und abzutransportieren, ist noch unklar. Der Lkw war in der Nacht zum Donnerstag wenige Stunden nach dem Unfall von den Gleisen geholt worden.

Ein Kran hebt den zerstörten Lkw von den Gleisen

Ein Kran hebt den zerstörten Lkw von den Gleisen

Foto: NEWS5

Sperrung dauert mindestens eine Woche

Erst nach dem Abtransport des Zuges könne man sich ein Bild von den Schäden an der Strecke und am Bahnübergang machen, sagte die Bahnsprecherin.

Nach derzeitigem Stand geht das Unternehmen davon aus, dass die Verbindung zwischen Pocking und Pfarrkirchen (Bayern) noch mindestens eine Woche lang gesperrt sein wird. Derzeit enden Züge aus Passau in Pocking, diejenigen aus Mühldorf in Pfarrkirchen.

Der Unfall ereignete sich an einem unbeschrankten Bahnübergang bei Pocking. Der Zug sprang dabei aus den Gleisen, der Lkw stand quer

Der Unfall ereignete sich an einem unbeschrankten Bahnübergang bei Pocking. Der Zug sprang dabei aus den Gleisen, der Lkw wurde mitgeschleift, blieb quer stehen

Foto: NEWS5

Kollision an unbeschranktem Bahnübergang

Bei dem Unfall am Mittwochnachmittag waren zehn Menschen verletzt worden. Der Fahrer des Lastwagens und zwei Bahn-Beschäftigte im Zug zogen sich schwere Verletzungen zu, wie eine Sprecherin der Polizei sagte. Hinzu kamen sieben Leichtverletzte.

Laut Polizei steht die endgültige Anzahl an Verletzten allerdings noch nicht fest

Der zerstörte Lastwagen steht neben dem Zug. Er hatte Getränkekisten geladen

Foto: Helmuth Riedl/zema-medien.de

Wie es zu dem Unfall kommen konnte, war noch unklar. Der Zusammenstoß ereignete sich laut Polizei auf der Strecke Passau-Mühldorf am Mittwoch kurz vor 15 Uhr an einem unbeschrankten Bahnübergang bei Pocking (Landkreis Passau), im Bereich des Gemeindeteils Kühnham.

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Der Zug schleifte den Lastwagen mit, der schwer beschädigt quer auf den Gleisen zu stehen kam. Der Lkw-Fahrer wurde aus dem Führerhaus und die Ladung auf die Gleise geschleudert. Die Regionalbahn entgleiste. In dem Zug befanden sich 15 Menschen, im Lastwagen nur der Fahrer. Der Sachschaden beträgt laut Polizei rund zwei Millionen Euro.