Publiziert30. Mai 2025, 04:35
Grafikgeschichte: Um den Schutthaufen abzutransportieren, bräuchte es 200’000 LKWs
Mehr als drei Millionen Kubikmeter Schutt haben das Walliser Dorf Blatten am Mittwochnachmittag unter sich begraben. Wie gewaltig die Aufgabe des Abtransports wäre – ein Überblick.

Seit Mittwochnachmittag liegt über dem Walliser Dorf Blatten ein Schuttberg von mehr als drei Millionen Kubikmetern.
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Mittwoch, gegen 15.30 Uhr: Blatten wird unter Eis, Schutt und Geröll begraben. Derzeit kann man das Walliser Dorf aus Sicherheitsgründen nicht betreten. Doch stellt sich die hypothetische Frage: Wie lange würde es dauern, das Dorf wieder freizulegen?
Im Tal türmen sich derzeit mindestens drei Millionen Kubikmeter Felsmaterial – herabgestürzt vom Kleinen Nesthorn. Hinzu kommt Material vom Birchgletscher, dessen genaue Menge ist bislang allerdings unbekannt.
Allein für den Abtransport der Felsmassen wären über 200’000 Lastwagenfahrten nötig. Wie diese Zahl zustande kommt – und wie lang die Kolonne wäre, wenn man all diese Lastwagen aneinanderreiht – zeigen die folgenden Visualisierungen:

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Geht man davon aus, dass ein Lastwagen neun Meter lang ist und rund 25 Tonnen Geröll transportieren kann, …

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…, wären etwa 200’000 LKWs nötig, um die – allein vom Kleinen Nesthorn – abgebrochenen Schuttmassen im Lötschental abzutragen. Grundlage der Rechnung: Drei Millionen Kubikmeter Schutt, bei 1,75 Tonnen pro Kubikmeter, ergeben 5,25 Millionen Tonnen – geteilt durch 25 Tonnen pro Lastwagen.
Stellt man sich diese Lastwagen aneinandergereiht vor, entstünde eine Kolonne, die von Blatten fast bis in die portugiesische Stadt Porto reichte.

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Die Strecke von Blatten nach Porto beträgt ungefähr 1900 Kilometer. Zum Vergleich: Wenn 100 Lastwagen ununterbrochen arbeiteten und täglich eine Fahrt machten, dauerte es 5,75 Jahre, um sämtliches Material zu beseitigen.
Kaum vorstellbar? Sieh selbst, wie viele LKWs es benötigte, um die Massen abzutransportieren.
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