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Das Familienunternehmen hat verschiedene Spielehits nach Deutschland geholt.

Zaberfeld – Der Spielzeug-Verlag HCM Kinzel kämpft um seine Existenz: Wie unter anderem die Branchenseite dasspielzeug.de meldet, hat das schwäbische Unternehmen bereits am 12. Mai Insolvenz beantragt. Noch ist nicht klar, ob eine Sanierung oder die Übernahme durch einen Investor realistisch ist – oder ob dem Spiele-Hersteller das Ende bevorsteht. Als vorläufiger Insolvenzverwalter des Unternehmens aus Zaberfeld wurde der Rechtsanwalt Tibor Braun vom Amtsgericht Heilbronn eingesetzt.

HCM Kinzel ist insolvent – der Hersteller ist eine bekannte Größe im Markt

Die HCM Kinzel GmbH ist in der Brettspiel- und Spielwarenbranche eine bekannte Größe. Die Firma wurde 1993 von Helmuth Kinzel und seinen beiden Söhnen Markus und Christian gegründet. Die ersten Jahre war das Unternehmen als Importeur schon bestehender Spiele tätig.

Zwei  Kinder spielen mit Lego

Ein deutscher Spielzeughersteller hat einen Insolvenzantrag gestellt. Die Traditionsfirma hat unterschiedliche Spielehits nach Deutschland geholt. © Daniel Karmann/dpaSpielehersteller in der Insolvenz – breites Sortiment an Brettspielen und Puzzles

Seit 2015 vertreibt HCM Kinzel auch selbst entwickelte Spiele. Das Unternehmen ist neben Deutschland auch in Österreich, in der Schweiz und Italien aktiv. Neben Kinderspielen, Brettspielen für die Familie und Partyspielen hat HCM Kinzel auch ein breites Sortiment an Lern- und Kreativspielzeugen, Dekoration, Experimentierkästen und Puzzles im Sortiment. Sollte das Unternehmen nicht fortgeführt werden können, könnte das wohl nicht nur das Sortiment im Handel einschränken, sondern auch Lieferketten, Partnerschaften und die Verfügbarkeit bestimmter Spiele in Mitleidenschaft ziehen.

Geschäftsbetrieb wird in der Insolvenz fortgeführt

Nun gehe es darum, den Geschäftsbetrieb fortzuführen und Zukunftsperspektiven zu entwickeln, heißt es in einer Stellungnahme des Unternehmens, das der Branchendienst Spielbox zitiert: „Ziel ist es, die kreativen Potenziale und Markenwerte des Unternehmens zu sichern“, hieß es demnach. Zuletzt habe es für das auf der Spielzeugmesse in Nürnberg vorgestellte und in der eigenen Redaktion entwickelte Spiel Braindrops der Reihe Brain Game erfolgreich Vorbestellungen gegeben. An einer Weiterführung der Marke werde „tatkräftig gearbeitet“.