
Auf der Königsetappe des Giro d’Italia fuhr Simon Yates der Konkurrenz um den Gesamtsieg davon.Bild: www.imago-images.de
Simon Yates holt am zweitletzten Tag des 108. Giro d’Italia zum grossen Schlag aus. Der Brite löst in der Königsetappe mit fast 4500 Höhenmetern den jungen Mexikaner Isaac Del Toro als Leader ab.
31.05.2025, 17:0531.05.2025, 18:57
Weil auf dem letzten Teilstück einer dreiwöchigen Rundfahrt der Leader traditionellerweise nicht mehr angegriffen wird, dürfte Simon Yates am Sonntag in Rom als Gesamtsieger einfahren.
Der 32-jährige Brite aus dem Team Visma-Lease a Bike lag vor der letzten Bergetappe am Samstag als Gesamtdritter 1:21 Minuten hinter dem erst 21-jährigen Leader Isaac del Toro zurück. Dieser hätte zwei Wochen nach der Eroberung der Maglia Rosa als erster Mexikaner den Giro gewinnen können.
Doch Simon Yates hatte etwas dagegen und drehte den Spiess auf dem schweren Teilstück in den Alpen um. Er erreichte das Ziel nach 205 km bei der Bergankunft in Sestriere mit über fünf Minuten Vorsprung auf Del Toro, der die erste Grand Tour des Jahres vor Richard Carapaz aus Ecuador ebenfalls auf dem Podest beenden wird. Den Etappensieg holte sich der Australier Chris Harper vor dem Italiener Alex Verre.
Stürzt Simon Yates am Sonntag auf der Schlussetappe in und um Rom nicht, dann gewinnt er sieben Jahre nach seinem Triumph an der Vuelta seine zweite grosse Rundfahrt. Damit würde er das nachholen, was er 2018 auf dramatische Art und Weise verpasst hatte. Damals war er in der drittletzten Giro-Etappe komplett eingebrochen. Als zuvor souveräner Leader büsste er fast 40 Minuten auf den Tagessieger und nachmaligen Giro-Sieger Chris Froome ein.

Ein emotionaler Chris Harper nach seinem ersten Etappensieg bei einer Grand Tour.Bild: www.imago-images.de
Das Teilstück, das Simon Yates damals zum Verhängnis wurde, führte wie am Samstag über den legendären Colle delle Finestre, genau jener Alpenpass, an dem er diesmal mit einer Attacke für den finalen Umsturz im Gesamtklassement sorgte. Damit schloss er mit dem Berg Frieden und versöhnte er sich mit dem eigenen Schicksal. (nih/sda)
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