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Der ukrainische Geheimdienst meldet eine neue gelungen Operation. Das Ziel diese Mal: die Kertsch-Brücke zwischen Russland und der Krim. Der News-Ticker.

Update, 13.58 Uhr: Nach dem erneuten Angriff auf die Krim-Brücke durch den ukrainischen Geheimdienst SBU ist die Lage noch unübersichtlich. Unklar ist vor allem, welche Schäden die 1100 Kilogramm Sprengstoff an der Brücke zwischen Russland und der Krim angerichtet haben und ob diese strukturell sind. Moskau schweigt bislang zu dem Vorfall.

Ukraine greift wohl erneut Krim-Brücke an

Update, 13.35 Uhr: Der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU meldet am Dienstag einen erneuten Schlag gegen die Kertsch-Brücke, die das russische Festland mit der Krim verbindet. Wie der SBU auf Telegram mitteilte, haben Agenten in einer über Monate andauernden Operation die Pfeiler der Brücke unter Wasser vermint. Am Dienstagmorgen habe man dann den ersten Sprengsatz gezündet. „Die Unterwasserstützen der Pylone wurden im unteren Bereich stark beschädigt“, schreibt der SBU in seiner Mitteilung weiter. Zivilisten sollen nicht zu Schaden gekommen sein. Die Meldungen können jedoch bislang nicht unabhängig überprüft werden.

Es wäre der dritte Angriff auf die Krim-Brücke seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs und der zweite große Schlag des SBU gegen Russland innerhalb weniger Tage. Am Sonntag hatte der Geheimdienst im Rahmen der „Operation Spinnennetz“ bereits Schäden an vier russischen Militärflugplätzen verursacht.

Der ukrainische Inlandsgeheimdienst hat wohl einen erneuten Anschlag auf die Krim-Brücke ausgeführt.

Der ukrainische Inlandsgeheimdienst hat wohl einen erneuten Anschlag auf die Krim-Brücke ausgeführt. © Montage: dpa/telegramNews zum Ukraine-Krieg: Ukraine-Delegation für Gespräche in Washington eingetroffen

Update, 12.55 Uhr: Eine Delegation hochrangiger ukrainischer Regierungsmitglieder ist für Gespräche mit der US-Regierung in Washington eingetroffen. „Wir haben vor, über Unterstützung bei der Verteidigung, die Lage auf dem Schlachtfeld und eine Verstärkung der Sanktionen gegen Russland zu sprechen“, erklärte der Stabschef des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Andrij Jermak, am Dienstag in Onlinediensten. Neben Jermak reisten auch die ukrainische Wirtschaftsministerin Julia Swyrydenko und Vertreter des ukrainischen Verteidigungsministeriums in die USA.

Die Delegation aus Kiew wird nach Angaben Jermaks Vertreter der Republikaner und der Demokraten sowie „das Team von US-Präsident Donald Trump“ treffen. Bei den Treffen solle ebenfalls die angestrebte Rückkehr ukrainischer Kinder besprochen werden, die Russland entführt habe oder in russisch besetzten Gebieten in der Ukraine festhalte.

Russland greift Sumy an – Tote und Verletzte

Update, 10.50 Uhr: Bei russischen Raketenangriffen auf die Stadt Sumy im Nordosten der Ukraine sind nach ukrainischen Angaben zwei Menschen getötet worden. Fast 20 Menschen seien zudem verletzt worden, darunter ein 17-jähriger Jugendlicher, erklärte der Leiter der Stadtverwaltung, Oleh Grygorow, am Dienstag in Onlinediensten. Der russische Angriff am Morgen mit fünf Raketen habe „eine medizinische Einrichtung, Autos und Häuser“ beschädigt.

Bei einem russischen Drohnenangriff auf die Stadt Charkiw wurde indes nach Behördenangaben ein Mensch getötet. Die ukrainischen Städte Odessa und Tschernihiw wurden über Nacht ebenfalls angegriffen.

Ende des Ukraine-Krieges: Medwedew droht Kiew

Update, 10.25 Uhr: Der ehemalige russische Präsident Dmitri Medwedew hat sich im Kurznachrichtendienst Telegram zu den Ukraine-Verhandlungen in Istanbul geäußert. „Verhandlungen in Istanbul sind nicht für einen Kompromissfrieden zu unrealistischen und erfundenen Bedingungen notwendig“, schrieb er. Vielmehr seien die Verhandlungen für „unseren schnellen Sieg und die vollständige Zerstörung der Neonazi-Regierung“ notwendig. „Dies ist die Bedeutung des russischen Memorandums, das gestern veröffentlicht wurde“, so Medwedew weiter. Ferne drohte er der Ukraine mit „Vergeltung“, offenbar in Bezug auf den Großangriff auf russische Stützpunkte.

Update, 9.35 Uhr: Vor dem Hintergrund der diplomatischen Bemühungen läuft der Ukraine-Krieg mit aller Härte weiter. Russische Truppen intensivieren ihre Angriffe in der ukrainischen Grenzregion Sumy. Laut dem amerikanischen Institute for the Study of War (ISW) versucht das russische Militär, entlang drei Achsen im Norden und Nordosten vorzurücken. Ziel sei es, Artillerie in Reichweite der Stadt Sumy zu stationieren, um so die regionale Hauptstadt unter Beschuss nehmen zu können. Russische Blogger behaupteten zuletzt die Einnahme von mehreren Siedlungen in Richtung Sumy.

Ukraine-Verhandlungen: Selenskyj kritisiert russischen Vorschlag zu kurzer Feuerpause

Update, 8.10 Uhr: Bei den Verhandlungen mit der Ukraine in Istanbul hat Russland eine Feuerpause von zwei bis drei Tagen vorgeschlagen, um Leichen von Soldaten an der Front einzusammeln. In der Ukraine sorgt dies für Unverständnis. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Unian mit Blick auf den russischen Vorschlag: „Das sind Idioten.“ Das Ziel einer Feuerpause sei es, noch mehr Tote zu verhindern und nicht Leichen einzusammeln. Russland hingegen wolle nur eine kurze Pause, bevor das Töten weitergehe.

Update vom 3. Juni, 5.35 Uhr: Wenige Stunden nach den Friedensverhandlungen setzte das russische Militär erneut Drohnenschwärme gegen Ziele in der Ukraine ein. In zahlreichen ukrainischen Regionen, darunter auch Kiew, wurde in der Nacht Luftalarm ausgelöst. Aus Charkiw, Tschernihiw und Mykolajiw wurden Explosionen gemeldet, in Poltawa fiel nach einer Explosion der Strom aus. Nach ersten Medienberichten wurden bei den Attacken mehrere Menschen verletzt.

Nach dem ukrainischen Überraschungsangriff gegen russische Militärflugplätze vom Vortag sprach der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erneut von einer „brillanten Operation“. Dabei empfand er kein Mitgefühl, falls Russland über den Verlust strategischer Bomber verärgert sei. Im Krieg gebe es täglich Verluste, schrieb Selenskyj auf X. „Nein, niemanden kümmert es, wenn Russland verärgert ist.“ 

Ukraine-Verhandlungen: Selenskyj fordert weitere Sanktionen gegen Russland

Update, 22.19 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat US-Präsident Donald Trump dazu aufgefordert, Russland mit weiteren Sanktionen zu einer Waffenruhe zu „drängen“. Er erwarte „starke Schritte“ von Trump, sagte Selenskyj am Montag vor Journalisten, nachdem Gespräche zwischen der Ukraine und Russland in Istanbul ohne Einigung auf eine Waffenruhe zu Ende gegangen waren. Washington solle „die Russen mit starken Sanktionen zu einer Waffenruhe drängen“, fügte Selenskyj hinzu.

Update, 21.14 Uhr: Nach den Verhandlungen in Istanbul über ein Ende des Ukraine-Kriegs, könnte ein Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump, dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj anstehen. Trump zeige sich „offen“ für eine mögliche Zusammenkunft in der Türkei, wie die Sprecherin des Weißen Hauses in Washington, Karoline Leavitt, am Montag (2. Juni) mitteilte.

Russland nennt Forderungen für Ende des Ukraine-Kriegs

Update, 20.05 Uhr: Die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass hat die russischen Forderungen an die Ukraine für ein Ende des Ukraine-Kriegs veröffentlicht. Folgende zentrale Punkte sind demnach in dem Memorandum des Kremls enthalten:

Die Ukraine soll die Krim, sowie die Regionen Donezk, Luhansk, Saporischschja und Cherson an Russland abtreten.Die Ukraine darf keinem Verteidigungsbündnis beitreten und soll Neutralität wahren. Ausländische Militäraktionen in der Ukraine sollen unterbunden werden.Die Ukraine soll zustimmen, keine Atomwaffen oder andere Massenvernichtungswaffen besitzen zu dürfen. Zudem soll die Armee der Ukraine begrenzt werden.Die Ukraine soll die Rechte, Interessen und Freiheiten der russischsprachigen Bevölkerung wahren.Die Ukraine soll „Verherrlichung und Förderung von Nationalsozialismus und Neonazismus“ unterbinden.Wirtschaftssanktionen zwischen Russland und der Ukraine sollen aufgehoben und nicht wieder eingeführt werden.

Update, 19.00 Uhr: Eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg scheint nach dem erneuten Treffen in Istanbul weiter unwahrscheinlich. Ein kleiner Erfolg könnte allerdings ein ausgehandelter Austausch von Kriegsgefangenen sein. Nachdem im Mai bereits jeweils 1000 Gefangene beider Seiten freigelassen wurden, könnte nun der größte Austausch seit Beginn des Krieges bevorstehen. Laut dem ukrainischen Verhandlungsführer Rustem Umerow sollen schwer verletzte und kranke Kriegsgefangene, Soldaten zwischen 18 und 25 Jahren, sowie Leichen getöteter Soldaten in das jeweilige Land zurückgebracht werden.

Gefangenenaustausch zwischen Russland und der Ukraine: „Alle gegen Alle“

Update, 18.06 Uhr: Zwischen Russland und der Ukraine könnte ein weiterer großer Gefangenenaustausch stattfinden. Die ukrainische Nachrichtenseite Unian berichtete, dass der russische Delegationsführer Wladimir Medinski gegenüber russischen Medien einen entsprechenden Austausch in Aussicht stellte. „Alle Schwerverletzten und Schwerkranken werden nach der Formel ‚Alle gegen Alle‘ ausgetauscht; auch junge Soldaten werden nach dieser Formel ausgetauscht“, wird Medinski zitiert.

Update, 17.28 Uhr: Nach den Verhandlungen in Istanbul über ein mögliches Ende im Ukraine-Krieg, hofft der türkische Präsident wohl auf ein baldiges Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Das berichtete die Nachrichtenagentur Reuters.

Bilder des Ukraine-Kriegs: Großes Grauen und kleine Momente des Glücks

Ein Einwohner von Cherson hebt seinen Daumen zur Unterstützung der Ukraine auf dem Hauptplatz der Stadt nach der Befreiung von den russischen Besatzern

Fotostrecke ansehenVerhandlungen in Istanbul: Russland schlägt wohl begrenzte Feuerpause vor

Update, 16.57 Uhr: Russland hat der Ukraine bei den Verhandlungen in Istanbul wohl ein Memorandum zur Beendigung des Ukraine-Kriegs übergeben. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf den Leiter der russischen Delegation, Wladimir Medinski. Der Kreml habe zudem eine Waffenruhe von zwei bis drei Tagen in bestimmten Gebieten vorgeschlagen.

Update, 16.43 Uhr: Laut russischen Medienberichten hat die Ukraine nach dem Ende der heutigen Verhandlungen in Istanbul bereits einen Termin für die nächste Gesprächsrunde genannt. Die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass berichtete unter Berufung auf den ukrainischen Verteidigungsminister Rustem Umerow, dass diese zwischen dem 20. und 30. Juni stattfinden sollen.

Gespräche über Ende des Ukraine-Kriegs beendet

Update vom 2. Juni, 16.24 Uhr: Die Ukraine-Verhandlungen in Istanbul sind nach etwa einer Stunde beendet worden. Dies berichtete Ukrainska Pravda. Die ukrainische Delegation habe Russland eine Liste von im Krieg verschleppten Kindern übergeben, die der Kreml freilassen soll.

Andriy Jermak, Büroleiter des ukrainischen Präsidenten, erklärte auf Telegram: „Wir sprechen von Hunderten von Kindern, die Russland illegal deportiert, zwangsumgesiedelt oder in vorübergehend besetzten Gebieten festgehalten hat.“ Jermak bezeichnete die Freilassung der Kinder als „wesentlichen Bestandteil eines gerechten und dauerhaften Friedens und ein Schlüsselelement des Vertrauens“.

Ukraine-Krieg - Verhandlungen in Istanbul

Russische und ukrainische Unterhändler sollten in Istanbul Wege aus dem Krieg besprechen. © Ukrainian Ministry of Defense/Ukrainian Ministry of Defense via AP/dpa

Erstmeldung: Istanbul – Die zweite Verhandlungsrunde zwischen Russland und der Ukraine über eine mögliche Waffenruhe im Ukraine-Krieg ist nach Informationen russischer Nachrichtenagenturen beendet. Das Gespräch in Istanbul habe etwa eine Stunde gedauert, berichteten die staatliche Nachrichtenagentur Tass und die Agentur Interfax unter Berufung auf eigene Quellen. Eine Fortsetzung im weiteren Tagesverlauf sei nicht vorgesehen.

Von ukrainischer Seite oder dem türkischen Gastgeber gab es zunächst keine Bestätigung über ein Ende der Verhandlungen. Auch über etwaige Ergebnisse war zunächst nichts bekannt.

Bei den Gesprächen sollte es um Wege aus dem seit drei Jahren dauernden Krieg Russlands gegen die Ukraine gehen. Kiew hatte dazu im Vorfeld eine bedingungslose 30-tägige Waffenruhe als ersten Schritt gefordert. Moskau hatte eine Feuerpause jedoch an Bedingungen geknüpft, zu denen ein Verzicht westlicher Staaten auf Waffenlieferungen an die Ukraine gehört. Kiew wiederum sollte die Mobilmachung von Soldaten einstellen.

Ukraine-Verhandlungen in Istanbul: Gespräche beendet

Im Vorfeld der Verhandlungen hatte sich der ukrainische Präsident skeptisch über Moskaus Verhandlungsbereitschaft gezeigt. „Ich bin mir nicht sicher, ob die Russen zu einem produktiven Treffen bereit sind“, sagte er bei einem Besuch in Litauen. Dort nahm Selenskyj in der Hauptstadt Vilnius als Gast an eintägigen Beratungen der sogenannten Bukarest-Neun-Grupppe (B9) und der nordischen Staaten teil.

Selenskyj dankte den Verbündeten für die bisherige Unterstützung und äußerte die Hoffnung auf eine weitere Militärhilfe. „Europa verfügt gemeinsam mit Amerika über bessere Waffen als Russland. Wir haben auch stärkere taktische Lösungen – unsere ‚Operation Spinnennetz‘ hat das gestern bewiesen. Russland muss die Bedeutung seiner Verluste spüren“, sagte der ukrainische Präsident. Das werde Moskau zur Diplomatie bewegen.

Ziel der Ukraine-Gespräche in Istanbul

Der türkische Außenminister Hakan Fidan erklärte vor dem Treffen, man würde „Bedingungen und Perspektiven beider Länder hinsichtlich eines Waffenstillstands“ ausloten. Weiter solle es erneut einen Gefangenenaustausch zwischen den beiden Kriegsparteien geben. Zum Abschluss gab ein Sprecher seines Ministeriums bekannt, dass die Verhandlungen „ohne negatives Ergebnis“ zu Ende gegangen seien.

Die Unterhändler würden „die nötigen Vorbereitungen“ für ein persönliches Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und dem russischen Staatschef Wladimir Putin vorantreiben, fügte Fidan an. Zentrales Ziel sei es, einen „nachhaltigen Frieden“ zu schaffen, der „zur Lösung vieler globaler Probleme im Bereich der Energie-, Nahrungsmittel- und Verkehrssicherheit beiträgt“. (Red mit Agenturen)