Die armen Menschen in Deutschland werden immer ärmer, aber niemand interessiert sich für sie (Kommentar von Rainer Kurlemann)

by GirasoleDE

15 comments
  1. > 15,5 Prozent der Bevölkerung leben unterhalb der Armutsgrenze.

    In Deutschland leben 15,5 % der Bevölkerung unterhalb der Grenze zur Armutsgefährdung (60 % des mittleren Einkommens), das ist nicht direkt mit (relativer) Armut gleichzusetzen. Für diese gilt meines Wissens für gewöhnlich eine Grenze von 40 % des mittleren Einkommens.

    > In Deutschland geht es bei Armuts­gefährdung in der Regel nicht um existenzielle Armut wie in Entwicklungsländern, sondern um eine relative Armut, die sich im Verhältnis zum mittleren Einkommen der Gesamtbevölkerung eines Landes ausdrückt. Eine Person gilt nach der EU-Definition der Erhebung zu Einkommen und Lebensbedingungen EU-SILC als armutsgefährdet, wenn sie über weniger als 60 % des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung verfügt (Schwellenwert der Armutsgefährdung). Nach Endergebnissen von EU-SILC 2024 lag dieser Schwellenwert für eine alleinlebende Person in Deutschland bei 16 571 Euro netto im Jahr (1 381 Euro im Monat). Danach waren hierzulande 15,5 % der Bevölkerung von Armut bedroht.

    https://www.destatis.de/DE/Themen/Querschnitt/Demografischer-Wandel/Aeltere-Menschen/armutsgefaehrdung.html

    > Personen mit einem Einkommen unter der 50%-Grenze werden nicht mehr nur als armutsgefährdet, sondern bereits als relativ einkommensarm bezeichnet, unter der 40%-Grenze gilt man als arm.

    https://web.archive.org/web/20120119044423/http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Presse/pk/2006/EU-Silc/Pressebroschuere__EU__Silc,property=file.pdf, S. 18

  2. Ich kenne arme Menschen, die CDU gewählt haben…scheinbar interessieren die sich nichtmal für sich selbst.

  3. Der deutsche Michel ist halt leider genauso ein Volldepp wie der Ami. Er denkt, er müsste nach unten treten gegen Migranten und Bürgergeldempfänger braun-schwarz-blau wählen und alles wird gut. Nazi-Nebelkerzen!

  4. Gibt leider genug arme Menschen, die die AfD wählen und das narrativ vom “bösen Ausländer, der ihm alles klauen würde” naiverweise glauben. Zugegebenerweise ist die Propaganda der AfD jedoch leider gut gemacht auf TikTok usw.

    Hier müssten ARD/ZDF noch viel stärker mit Fakten gegenhalten.

  5. Ich bin ein wenig an eine Folge aus der damaligen Aladdin Serie erinnert. Prinzessin Jasmin wurde in eine Ratte verzaubert, dadurch aus dem Palast gejagt und lernte so mal das Leben außerhalb des Palastes kennen.
    Bei ihrer Rückkehr und Rückverwandlung nahm sie dann ihren Vater beiseite und meinte, dass sie sich mal über die armen Menschen in Agrabah unterhalten müssen.
    Abschließender Kommentar des (tatsächlich völlig unwissenden) Sultans: “Arme Menschen? Es gibt arme Menschen in Agrabah?”

    Nur… während hier der Sultan aufgrund seiner gehobenen Stellung und des riesigen Palastes tatsächlich ahnungslos war, habe ich bei unseren Politikern den Eindruck, dass es teils gewollt ist, damit die Bevölkerung etwas hat, worauf sie herab schauen und treten kann und bloß nicht aufmuckt gegen die eigentlichen Verursacher des Leids.

  6. Eine wertfreie Bemerkung:

    Wir haben seit einem Jahrzehnt ungesteuerte Migration. Ich denke es ist nicht bestreitbar, dass diese Migration unterdurchschnittlich qualifiziert im Vergleich zu einem durchschnittlichen Deutschen ist.

    Der Begriff Armut wird definiert über das relative Verhältnis zum Medianlohn. Mit materieller Entbehrung wie das in anderen Ländern definiert wird, hat unser Armutsbegriff nichts zu tun.

    Insofern sollte es nicht überraschen, dass wenn wir unterdurchschnittlich qualifizierte Leute ins Land holen, die dann unterdurchschnittlich bezahtl werden (wenn überhaupt), dass dann die Armutsquote steigt

  7. Ach, einfach noch ein paar braune Menschen abschieben, in bereits veraltete Energiesektoren investieren und mehr Arbeit bei gleichem Lohnausgleich durchdrücken, dann wird das schon! Ganz bestimmt!

  8. Die Armen sollten mal ihre Cents zusammenlegen und sich paar Politiker kaufen, dann klappt es auch mit dem “Interessen vertreten” aber schätze die wollen einfach nicht ihr Geringleister Mindset ablegen.

  9. Schon. Aber politisch halt nur eine Partei. (Warum wächst sie nur so stark? 🤔)

  10. Sollte der Artikel und die Politik nicht auch Fragen warum das so ist? Ich meine wenn man 40h bei Mindestlohn Arbeitet ist man bei ca. 1500€ netto. Was hindert die Leute also am Arbeiten? Betreuung von Kindern/Pflege? Arbeitswege/ÖPNV?, keine Jobs in der Umgebung?, geringe Sprachkentnisse?, kein Wohnraum am Arbeitsort?

    Und genau dafür müsste Politik Antworten finden und Handlungspläne erarbeiten.
    (Die Studenten und Arzbis würde ich aus der Statistik rausnehmen, das ist quasi Armut auf Zeit.)

  11. Und, wenn wir ehrlich sind:

    DARAN WIRD SICH GENAU NICHTS ÄNDERN UND WENN DOCH NUR ZUM ÜBLEREN.

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