Wie sicher ist mein Reiseziel? Diese Frage stellen sich viele Touristinnen und Touristen – nicht nur bei Fernzielen, sondern auch innerhalb Europas. Der neue Reisesicherheitsindex 2025 der Vergleichsplattform «HelloSafe» liefert eine datenbasierte Antwort. Bewertet wurden 193 Länder weltweit anhand von 35 Kriterien aus fünf übergeordneten Bereichen: Naturkatastrophen, Gewalt in der Gesellschaft, bewaffnete Konflikte, Gesundheitsinfrastruktur und Militarisierung.
Die Daten stammen von internationalen Organisationen wie der Weltbank und der WHO. Das Ergebnis ist ein Indexwert auf einer Skala von 0 (sehr sicher) bis 100 (sehr gefährlich). Auffällig dabei: Auch in Europa gibt es Destinationen, die aus sicherheitstechnischer Sicht kritisch zu bewerten sind – und darunter finden sich durchaus auch überraschende Namen.
Konflikte und Naturgefahren drücken das Sicherheitsrating
Auf Platz eins der unsichersten Reiseländer in Europa liegt – wenig überraschend – Russland mit einem Indexwert von 75,65 Punkten. Der anhaltende Krieg in der Ukraine, die politische Instabilität und die internationale Isolation schlagen sich stark im Sicherheitsrating nieder. Auch die Ukraine selbst steht mit 48,42 Punkten weit oben auf der Liste. In beiden Fällen sind die Sicherheitsrisiken in erster Linie auf den bewaffneten Konflikt zurückzuführen, der weite Teile des Landes betrifft und auch Auswirkungen auf zivile Infrastrukturen hat.
Etwas unerwarteter ist die Platzierung Griechenlands, das mit 36,56 Punkten Rang drei unter den unsichersten Reiseländern Europas einnimmt. Zwar ist das Land touristisch weiterhin beliebt, doch Faktoren wie Naturgefahren – etwa Waldbrände in den Sommermonaten – sowie wirtschaftliche und gesellschaftliche Herausforderungen beeinflussen die Bewertung. Direkt dahinter folgt Frankreich mit 36 Punkten. Auch hier spielen vor allem die anhaltende Terrorgefahr und soziale Spannungen eine Rolle, obwohl das Land nach wie vor zu den meistbesuchten Reisezielen der Welt zählt.
Italien folgt mit einem Wert von 34,74 Punkten auf Platz fünf. Naturgefahren wie Erdbeben und Überschwemmungen tragen zur Einstufung bei. Auch Spanien, das mit 34,20 Punkten auf Platz sechs landet, wird durch ähnliche Faktoren beeinflusst – unter anderem die zunehmende Hitze- und Brandgefahr in den Sommermonaten sowie vereinzelt politische Spannungen. Auf Platz sieben liegt Albanien (31,95 Punkte), das touristisch zwar im Aufschwung ist, jedoch weiterhin eine schwache Gesundheitsinfrastruktur und politische Unsicherheiten aufweist.
Mit Zypern erscheint ein weiteres beliebtes Ferienziel in den Top Ten. Der Indexwert von 31,41 Punkten ist unter anderem auf die politische Teilung der Insel und die angespannten Beziehungen zur Türkei zurückzuführen. Auch das Vereinigte Königreich findet sich mit 30,59 Punkten unter den zehn unsichersten Ländern Europas. Hier schlagen gesellschaftliche Unruhe, politische Spannungen und erhöhte Kriminalitätswahrnehmung negativ zu Buche. Den zehnten Platz belegt schliesslich Bosnien und Herzegowina mit 30,24 Punkten – ein Land mit grossem touristischen Potenzial, das jedoch nach wie vor mit politischen Instabilitäten und institutionellen Schwächen zu kämpfen hat.
Die Liste zeigt: Auch innerhalb Europas gibt es Länder, die sicherheitstechnisch differenziert betrachtet werden sollten. Der «HelloSafe»-Index will dabei nicht die touristische Attraktivität eines Landes bewerten, sondern ein objektives Bild der allgemeinen Sicherheitslage zeichnen. Für Reisende lohnt sich also ein genauer Blick, insbesondere mit Blick auf Reiseversicherungen und Gesundheitsversorgung.
Das sind 2025 die zehn unsichersten Reiseländer in Europa:
Russland.
Ukraine.
Griechenland.
Frankreich.
Italien.
Spanien.
Albanien.
Zypern.
Vereinigtes Königreich.
Bosnien und Herzegowina.
Wer kein Risiko eingehen will, findet viele der sichersten Reiseziele ebenfalls in Europa: Island, Dänemark und Österreich führen europaweit die Liste der sichersten Länder an – dicht gefolgt von der Schweiz.