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Beim Erdbeerkauf kann sich so mancher Kunde gehörig aufregen. Eine Kundin meckert nicht über den Preis, sondern ärgert sich über die Erdbeererzeuger.
München – Mit dem Sommer kommt auch die Erdbeersaison in Schwung. Kuchen, Eis, Nachspeise oder einfach so – die roten Früchte schmecken fast jedem und sind gefragt. Allerdings sind sie auch recht teuer. Zu teuer – finden viele. Um trotzdem in den Genuss der Sammelnussfrucht zu kommen, lassen sich manche Kunden im Supermarkt raffinierte Sparmaßnahmen einfallen. Eine andere Kundin fühlt sich hingegen „verarscht“. Grund ist die Dreistigkeit der Erzeuger.
„Gierige Menschen“ füllen Erdbeeren um: Ein Aldi-Kunde fragt sich, „warum sind Menschen so?“
Auf Facebook teilt die Frau ihren Unmut unter einem Erdbeer-Beitrag der HNA. Ein Aldi-Kunde fragte in einem Post auf der Social-Media-Plattform Threads: „Warum sind Menschen so?“ Dazu postete er ein Foto zweier Erdbeer-Sortimente. Die teuren Früchte für acht Euro pro Kilogramm waren fast ausverkauft. Die günstigen Schälchen daneben – für fünf Euro pro Kilo – waren hingegen reichlich vorhanden. Der Post-Ersteller ist sich sicher: „Gierige Menschen, die sich für besonders schlau halten, haben teure Erdbeeren in die Schalen der günstigeren gefüllt.“ Diese kriminelle Energie finde er einfach nur schlimm. Und damit hat er eine hitzige Diskussion angestoßen. Sollten Erdbeeren noch teurer werden, können es sich die Menschen bald nicht mehr leisten. Die Branche warnt vor einer Verlagerung ins Ausland.

Die steigenden Preise und die Debatte um „schlaues Umsortieren“ machen deutlich: Es geht nicht nur um Erdbeeren, sondern für viele einfach ums Prinzip. © Imago / Thread-Post tristanveithHitzige Diskussion um Erdbeer-Praktiken – Nur eine Facebook-Nutzerin regt sich über etwas anderes auf
Statt Zucker sollte man über Erdbeeren etwas anderes streuen. Während sich der eine Teil der Kommentatoren auf seine Seite schlägt, distanziert sich der andere Teil. Manche Kunden legen „cleveres Verhalten“ an den Tag, so die Meinung der Kontrahenten. Auch ganz plausible Erklärungen sind dabei. So schreibt eine Nutzerin: „Ich sortiere mir oft bei den Erdbeeren die Schalen um, damit ich keine gammeligen Erdbeeren habe.“ Bei der Auswahl von Erdbeeren kann man einige Punkte beachten. Ein anderer erklärte: „Vielleicht hat auch jemand seine Schale der teureren Erdbeeren noch voller gemacht. Wird an der Kasse ja gewogen, von daher egal.“ Relativ egal scheint dieses ganze Hin und Her der genannten Facebook-Nutzerin.
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Fotostrecke ansehenKundin macht Unmut deutlich: Was sie „viel mehr ärgert“ ist die „Verarsche“ durch Erdbeererzeuger
„Was mich viel mehr ärgert“, so beginnt sie ihren Beitrag, sei etwas ganz anderes. Erdbeererzeuger würden die Schalen obenauf mit dicken Früchten bestücken, aber darunter seien nur kleine Exemplare. Ihren Unmut drückt sie bildlich noch mit einem zutiefst verärgerten Emoji aus. Mehr als ein Drittel des Schälchens sei mit Erdbeeren gefüllt, die einen Durchmesser von weniger als zwei Zentimetern aufweisen. Und von der Größe der Früchte leitet die Verbraucherin übergangslos zum Gewicht der angebotenen Ware hin. Zuletzt habe sie an einem Erdbeerstand eingekauft, aber „da stimmte das Gewicht nicht“. Es seien „viel weniger als 500 Gramm“ enthalten. „Im Markt wird nach Gewicht bezahlt, an den Ständen nicht. Entweder Schale oder 500 Gramm“, fordert die Facebook-Nutzerin. Damit die Früchte länger frisch bleiben, sollte man diesen Trick kennen.
Kundin stellt Verkäufer vom Erdbeer-Stand vor die Wahl, wenn er sich weigert, drohen diese Konsequenzen
„Verarsche“, fasst sie zusammen. Denn die aufgebrachte Kundin „will 500 Gramm haben“, wenn sie dafür vier bis 4,50 Euro zahlt. Daher hat sie eine eigene Strategie entwickelt: Sie „bitte den Verkäufer, die Schale umzufüllen“. So könne sie sehen, was sie kaufe. „Weigert sich dieser, kaufe ich keine“, schreibt die Frau. Damit ist das Thema für sie beendet.