Wendelstein 7-X erreicht neue Bestwerte

by dumdidu

10 comments
  1. 8 sekunden länger die luftschlosstechnologie aufrecht erhalten xD

  2. Neben dem oben im Artikel erwähnten Rekord hat diese Experimentenserie auch andere Erfolge erzielt, die für eine praktische Nutzung extrem wichtig sind.

    >Der Energieumsatz konnte auf 1,8 Gigajoule gesteigert werden (Plasmadauer: 360 Sekunden). Der bisherige Bestwert aus dem Februar 2023 lag bei 1,3 Gigajoule. Der Energieumsatz ergibt sich aus der eingekoppelten Heizleistung multipliziert mit der Dauer der Entladung. Nur wenn es gelingt, kontinuierlich große Energiemengen ins Plasma einzukoppeln und die entstehende Wärme wieder abzuführen ist ein späterer Kraftwerksbetrieb möglich. Der entsprechende Bestwert der 1000 Sekunden langen Entladung im Tokamak EAST (China) wurde damit von Wendelstein 7-X sogar etwas übertroffen.

    >Beim Verhältnis von Plasmadruck zu magnetischem Druck schaffte Wendelstein 7-X erstmals einen Wert von 3% im Gesamt-Volumen. In einer Experimentreihe wurde dazu das Magnetfeld auf etwa 70% abgesenkt und so gezielt der magnetische Druck reduziert. Dieses Verhältnis von Plasmadruck zu magnetischem Druck – Beta-Wert genannt – ist die entscheidende Größe für die Hochrechnung auf ein künftiges Fusionskraftwerk, für das dann 4-5% im Volumen erforderlich sein werden. Der neue Rekordwert war von einem Spitzenwert für die Ionentemperatur von etwa 40 Millionen Grad begleitet.

  3. Also erst mal geil, dass wieder einen Schritt gemacht ist. Was mich allerdings noch zusätzlich interessieren würde, wie ist das aktuelle Verhältnis von beigefügter Energie zu möglicher nutzbarer. 20 Millionen° erscheint mir schon sehr warm. 😁

  4. Das hier ist übrigens echte Hochtechnologie und nicht irgendwelche Solarzellen.
    Versteht mich nicht falsch, Solarenergie ist das Fundament der Energiewende, aber es ist egal, ob die Paneele aus Deutschland oder eben Fernost kommen.

    Es ist imho nicht egal, wenn uns China bei Fusionskraft überholt. Das ist nämlich eigentlich genau das, was Europa noch können sollte: Grundlagenforschung und Pionierarbeit bei Zukunftstechnologie.

    Wir sind nicht mehr die Werkbank (der Welt) und werden es auch nicht mehr, aber wir können eine bessere Werkbank erfinden und bauen.

    Stand jetzt können wir noch die Ersten sein, die ein funktionierendes Fusionskraftwerk bauen. Das Rennen ist nicht vorbei und die Teilnahmegebühren sind eigentlich gering, zumindest im Vergleich zu sonstigen Subventionen.

  5. Übelste Atomtechnik. Unterm Trittin hätts das nicht gegeben.

  6. Na Maggus, siehst du jetzt, dass Deutschland weit vorne ist bei der Kernfusion?

    Ach stimmt ich vergaß, alles was über dem Weißwurst Äquator liegt und kein Essen ist, ist nicht existent für dich, du alter Existenztheoretiker.

  7. Der Wendelstein 7-X ist ein Stellarator. Die meisten Fusionsreaktoren an denen geforscht wird sind Tokamaks und dieser Reaktortyp hat viele grundlegende Probleme, die man seit Jahrzehnten versucht zu lösen und dabei ist man ziemlich erfolglos. Das Plasma im Tokamak muss regelmäßig neu erzeugt werden und er hat auch im Betrieb viele Instabilitäten die das Plasma zerstören und den Reaktor beschädigen können. Daher kommt auch das Gefühl, dass die Fusion eh nie funktionieren wird, ich sehe es aber eher so, dass der Tokamak nie funktionieren wird.
    Diese ganzen Probleme sind beim Stellarator von Anfang an nicht vorhanden, das Plasma kann Prinzipiell unendlich lang aufrecht erhalten werden und es gibt keinen Plasmastrom, der Instabilitäten erzeugt. Der Wendelstein 7-X ist der weltweit fortgeschrittenste Stellarator. Außerdem arbeitet das Institut eng mit dem Startup “Proxima Fusion” zusammen, welches ebenfalls auf den Stellarator setzt.

  8. Das schöne an Fusionskraftwerken ist, dass die nicht in die Luft fliegen können, weil die Reaktion vorher aufhört. Außer der Stackpole-Effekt macht einem einen Strich durch die Rechnung, natürlich.

  9. Kann jemand vom Fach laienfreundlich einordnen, wie wertvoll der Schritt ist? Erwartet/unerwartet? Ein Meilenstein von ca. 3 weiteren, die wir brauchen für die erwünschte Stromversorgung durch Kernfusion? Oder eher 6, 10, 50?

  10. so mal ganz naiv fabuliert, warum nicht etliche Energiespeicher bauen, dann die Fusionsreaktion für 360 Sekunden laufen lassen um die gebauten Speicher zu laden. Ladeleistung zu langsam für die Dauer der Fusionsreaktion? Warum ist das Ziel das Ding dauerhaft laufen zu lassen wenn es doch ausreichend könnte es so lange laufen zu lassen um Speicher zu füllen

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