Waffengesetzverschärfung: ausgenommen Jäger

"Andererseits ist es so, dass gerade die, die die Jagd ausüben, einen sehr verantwortungsvollen Umgang mit der Waffe pflegen […] dass wir hier, aus unserer Sicht, keinen Handlungsbedarf haben." – Bundeskanzler Christian Stocker, 18.06.2025

Man kann jetzt von privatem Waffenbesitz halten, was man will, aber das Verhalten der Jägerlobby ist und bleibt einfach unter aller Sau.

Bin selbst überzeugter und leidenschaftlicher Waffenbesitzer. Wahrscheinlich geht mir deswegen diese Heuchlerei noch mehr auf den Sack, als es jedem Waffengegner jemals könnte. Sowas sitzt in der Regierung und darf munter seine Zweiklassenpolitik auf Basis von purer Realitätsverleumdung betreiben. Wenn ein gestörter Wbk-Besitzer ausreicht, um das Waffg zu verschärfen und den Bundestrojaner durchzuboxen, was müsste dann erst recht mit der Jägerschaft passieren?

Gleiches Recht fia olle, oda ma kauns glei gaunz bleibm lossn.

Angesichts dieser absichtlichen Ignoranz fragt man sich, warum man kein psychologisches Gutachten braucht, um ein öffentliches Amt bekleiden zu dürfen. Ob willkürlich oder nicht – eine derartige Entfremdung von Tatsachen kann nicht gesund sein.

Ich kenne selbst einige Jäger, weitestgehend "jüngere" (U40), und die sind durchwegs in Ordnung. Um die tut's mir auch ein wenig leid, dass ich die hier mit in die sprichwörtliche "Schusslinie" reiße. Immerhin sehen auch sie Sportschützen, Sammler, Jäger und Selbstschützer als eine große, wohlwollende Schützengemeinschaft. Leider ist man aber dazu gezwungen, vom Rest – den erzkonservativen "gatekeeping" Sauschädln – ebenso wenig zu halten, wie sie selber von allen anderen Waffenbesitzern. Immens schade, eigentlich. Gemeinsam wäre besser, als gegeneinander. Aber es soll halt nicht sein.