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An Kroatiens Adria-Küste wüten heftige Waldbrände.

An Kroatiens Adria-Küste wüten heftige Waldbrände. © IMAGO / Pixsell

Flammen bedrohen Touristenorte an der Adria. Die Feuerwehr kämpft verzweifelt gegen das Inferno. Die Suche nach dem Brandstifter läuft.

Update vom 22. Juni, 06.31 Uhr: In Kroatien verdichten sich die Hinweise auf Brandstiftung. Die Polizei vermutet, dass ein Täter am Freitag in Tučepi und Podgora nahe Makarska Feuer gelegt hat. Die Ermittlungen an den Brandorten bestätigen den Verdacht der Feuerwehr, dass die Brände absichtlich gelegt wurden.

In den vergangenen zwei Tagen waren zahlreiche Beamte der Kriminalpolizei von Split-Dalmatien, insbesondere aus der Eliteeinheit, in den betroffenen Gebieten bei Makarska und Omiš aktiv, hieß es inoffiziell vonseiten HINA. Sie arbeiten intensiv daran, die Verantwortlichen zu ermitteln. „An einem der Orte haben wir die Brandursache und den Brandausbruch eindeutig ermittelt, aber aufgrund der strafrechtlichen Ermittlungen möchte ich mich zu unseren Erkenntnissen nicht äußern“, erklärte Siniša Mihanović, der stellvertretende Polizeichef von Split-Dalmatien, gegenüber index.hr. Ob es sich um einen Einzeltäter oder mehrere Täter handelt, konnte Mihanović nicht bestätigen. Die umfangreichen Ermittlungen zur Brandstiftung dauern an.

In der besonders betroffenen Stadt Marušić haben viele Menschen nahezu alles verloren. Wann die Stromversorgung wiederhergestellt wird, ist unklar. Die Bewohner helfen sich gegenseitig, wo sie können. Ein Mann berichtet bei index.hr: „Ich möchte vor allem die Nachbarn hervorheben und loben, die, obwohl wir in manchen Situationen unterschiedlicher Meinung waren, alle so geschlossen gehandelt haben, dass wir alle Häuser in diesem Teil von Punta gerettet haben.“

Update vom 21. Juni, 21.16 Uhr: In Kroatien sind am Samstag viele Urlauber und Bewohner an der Adria-Küste vor heftigen Bränden geflohen. Von den Feuern sind mehrere beliebte Touristenorte auf einer Strecke von etwa 50 Kilometer südlich von Split am Meer betroffen. Gegen Abend gab es eine Teil-Entwarnung: Der größte Brandherd, zwischen den Orten Omis und Makarska, sei unter Kontrolle gebracht worden, erklärte die Feuerwehr nach Angaben des Nachrichtenportals index.hr. 

Die Gefahr ist allerdings noch nicht gebannt: Die Feuerwehr befürchtet während der Nacht das Aufflammen weiterer Brandherde, wegen des starken Windes.

Auch ein Feuer am Stadtrand von Split wurde den Angaben zufolge gelöscht. Ein zunächst wegen des Feuers gesperrter Abschnitt der Autobahn entlang der Küste wurde am Abend wieder geöffnet. Die Polizei ermittelt wegen Verdachts auf Brandstiftung. Mehrere Gemeinden hatten im Laufe des Tages Not-Unterkünfte für die in Sicherheit gebrachten Menschen eingerichtet. Dutzende Touristen machten davon Gebrauch. Das Rote Kreuz entsandte Sanitäter und Ärzte, die verschiedene Leichtverletzte behandelten. Helfer versorgten die Menschen mit Nahrungsmitteln.

„Verbrannte Erde“ in Kroatien: Brände „unter Kontrolle“ – aber keine Entwarnung

Update vom 21. Juni, 18.50 Uhr: Immer mehr Anzeichen deuten auf Brandstiftung als mögliche Ursache für die schweren Brände an Kroatiens Adria-Küste hin. Wie unter anderem das Nachrichtenportal dnevnik.hr schreibt, melden sich immer mehr Augenzeugen, die eine verdächtige Person auf einem Motorrad beobachtet haben sollen. Zudem seien an mehreren Orten Reste von abgebrannten Streichhölzern gefunden worden.

Bestätigt ist der Brandstiftungs-Verdacht bislang allerdings nicht. Die Polizei ermittelt in diese Richtung und bittet die Bevölkerung weiterhin um Mithilfe.

Update vom 21. Juni, 17.55 Uhr: Für die Einsatzkräfte gibt es weiterhin keine Entwarnung angesichts der Brände an Kroatiens Adria-Küste. Das Gebiet rund um die Orte Marusici, Mimice und Pisak bezeichnete der örtliche Feuerwehr-Kommandant Ivan Kovacevic in kroatischen Medien als „verbrannte Erde“.

Aktuell sei das Feuer zwar weitestgehend „unter Kontrolle“, am späten Abend erwarte man allerdings starke Winde. Dadurch könnte das Feuer wieder an Kraft gewinnen, hieß es vonseiten der Feuerwehr. „Wir werden sicherlich die ganze Nacht mit dem Feuer kämpfen“, erklärte Kovacevic weiter.

Verletzte nach Bränden in Kroatien: Feuerwehrmann ins Krankenhaus eingeliefert

Update vom 21. Juni, 16.25 Uhr: Wie das kroatische Nachrichtenportal Slobodna Dalmacija berichtet, sollen die Brände rund um den Ort Marusici wieder stärker geworden sein. Zahlreiche Anwohner sollen demnach die Einsatzkräfte beim Löschen der Brände unterstützen.

Inzwischen gibt es auch erste Berichte über Verletzte. Der Kommandant einer Feuerwehr-Einheit habe Verbrennungen im Gesicht erlitten, berichtet dnevnik.hr. Er sei in ein Krankenhaus in Split eingeliefert worden. Zudem gebe es mehrere leicht verletzte Personen mit leichten Verbrennungen oder Verletzungen, die bei der Flucht vor den Flammen entstanden sind.

Viele evakuierte Personen sind in der Stadthalle des Ortes Omis untergebracht worden. Am frühen Nachmittag waren es Medienberichten zufolge etwa 80 Personen, darunter auch rund 20 Kinder. Es handle sich hauptsächlich um Touristen. Ein Sprecher des Roten Kreuzes erklärte, man erwarte im Laufe des Nachmittags insgesamt 150 Personen.

Feuer an Kroatiens Adria-Küste: Polizei mit brisantem Verdacht

Update vom 21. Juni, 15.25 Uhr: Die Brände an Kroatiens Adria-Küste halten derzeit weiter an. Das Feuer, das am Samstag im Gebiet der Orte Pisak und Marusici in der Nähe von Split ausgebrochen ist, werde aktuell von 145 Feuerwehrleuten und fünf Löschflugzeugen gelöscht. Die Lage sei weiterhin nicht unter Kontrolle. Das erklärte die Feuerwehr Split laut dnevnik.hr gegenüber der kroatischen Nachrichtenagentur HINA.

Die örtliche Polizei hat unterdessen einen traurigen Verdacht geäußert: Nach Hinweisen aus der Bevölkerung wurden Ermittlungen wegen des Verdachts auf Brandstiftung eingeleitet. Dafür spreche, dass in der Nähe des Ortes Makarska auf einem kleinen Areal an drei verschiedenen Stellen gleichzeitig Feuer ausgebrochen seien. Aktuell seien Vernehmungen früherer erwiesener Brandstifter im Gange, erklärte die Polizei laut Medienberichten.

Adria-Küste in Kroatien brennt: Urlauber fliehen vor heftigen Bränden

Update vom 21. Juni, 13.17 Uhr: Aktuell sind nach Angaben der kroatischen Feuerwehr 142 Feuerwehrleute mit 43 Fahrzeugen an dem Einsatz beteiligt. Daneben sind vier Löschflugzeuge in der Luft. Zudem sind Schiffe der kroatischen Marine in Bereitschaft. In Marusici evakuierte eine Feuerwehr-Spezialeinheit in der Nacht 25 Menschen mit zwei Schlauchbooten der kroatischen Marine.

Das Feuer an der Adria-Küste wird derzeit durch ungünstige Wetterbedingungen begünstigt. Starker Wind facht das Feuer immer wieder an. Dennoch sei „die Lage viel besser als heute Morgen“, so Feuerwehrchef Ivan Kovacevic zu N1. Nur im Westen habe man weiter große Probleme. Man hoffe, das Feuer bis zum Abend unter Kontrolle zu bekommen. Doch die Winde machen eine Prognose schwierig. Er geht davon aus, dass man „sicherlich tagelang im Einsatz“ sein werde.

Erstmeldung vom 21. Juni: An der Adriaküste in Kroatien wütet derzeit ein massiver Waldbrand. Zahlreiche Touristenorte sind betroffen, und viele Urlauber fliehen in Panik.

Rund um Split dominieren Flammen und Rauch das sonst so idyllische Bild der Küste. Die Vegetation in Dalmatien hat sich in ein Flammenmeer verwandelt. Feuerwehrleute berichten, dass der Brand außer Kontrolle geraten ist. Betroffen sind auch mehrere beliebte Urlaubsorte am Meer.

Adria-Küste brennt – heftige Feuer in Kroatien: Urlauber fliehen

Das Feuer brach in der Region der Siedlungen Pisak und Marusici, etwa 30 Kilometer südlich von Split, aus. Marusici, das etwa 200 Einwohner und zahlreiche Touristen beherbergt, wurde evakuiert. Viele Menschen wurden von der Wasserpolizei per Schiff in Sicherheit gebracht. Zahlreiche Häuser und Fahrzeuge sind den Flammen zum Opfer gefallen. Weitere Evakuierungen sind im Gange. Ein Abschnitt der Adria-Autobahn DC8 zwischen Omis und Dubce wurde aufgrund eines Brandes in Pisak gesperrt, wie kroatische Medien berichten. Berichte über Verletzte liegen bislang nicht vor.

Etwas weiter südlich an der kroatischen Adriaküste bei Makarska und Omis seien schon vor zwei Tagen Feuer ausgebrochen, berichtete der Sender HRT.

Schwere Brände an Kroatiens Adria-Küste: Bilder zeigen Flammen-Inferno

An Kroatiens Adria-Küste sind schwere Brände ausgebrochen.

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In den kroatischen Medien sind zahlreiche Bilder von ausgebrannten Fahrzeugen und verrauchten Ortschaften zu sehen. Viele Urlauber scheinen überstürzt ihre Unterkünfte zu verlassen. Bereits im letzten Sommer hatte Kroatien mit heftigen Bränden zu kämpfen.

Brände in Kroatien „außer Kontrolle“ – Adria-Küste teils evakuiert

Ein Feuerwehr-Kommandant erklärte gegenüber dem kroatischen Portal Dnevnik: „Das Feuer breitet sich aus und wir haben keine Kontrolle darüber. Wir retten Haus für Haus.“ Das Feuer bewege sich in Richtung Pisak und Omis. „Alles ist in Gefahr“, ergänzte der Feuerwehrmann. Die Brandbekämpfung erfolgt auch mit Flugzeugen. Trockenheit, Hitze und starker Wind begünstigen die Ausbreitung des Feuers, insbesondere in den leicht entflammbaren Kiefernwäldern der Region.

Inzwischen vermutet die Polizei Brandstiftung als Ursache. Sinisa Mihanovic, der stellvertretende Polizeichef von Split-Dalmatien, bestätigte gegenüber Dnevnik, dass die Brandstiftung in Omis und Makarska „durch die Beweislage unwiderlegbar erwiesen“ sei. Die Suche nach dem Täter läuft. Mihanovic bezeichnete die Situation als „gefährlichen Situation“. Besonders angespannt sei die Lage derzeit im Raum Omis. Die Feuerwehr eines Urlauber-Orts hat sich mittlerweile diesbezüglich mit einem dramatischen Appell an die Bevölkerung gewandt.

Das Auswärtige Amt warnt unterdessen in seinen Sicherheitshinweisen für Kroatien vor allgemeinen Gefahren in dem Land. (rjs)