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Drei extreme Hitzewellen stehen Deutschland bevor. Der „Spanish Plume“ bringt heiße Saharaluft – mit Temperaturen nahe 40 Grad und ohne Aussicht auf Abkühlung. Eine Wetter-Kolumne von Dominik Jung.
München – Der „Spanish Plume“ ist eine gefährliche Wetterlage, bei der heiße Saharaluft über Spanien nach Mitteleuropa transportiert wird. Dieser Wetter-Typ tritt auf, wenn sich westlich der Iberischen Halbinsel ein Tiefdruckgebiet bildet, das heiße, trockene Luftmassen aus Nordafrika ansaugt. Über Spanien hinweg gelangen sie bis nach Deutschland und führen zu intensiven Hitzewellen. Gleichzeitig kann durch aufsteigende Feuchtluft aus dem Atlantik auch Unwettergefahr bestehen. Derzeit jedoch steht vor allem die anhaltende Hitzeentwicklung im Fokus. Besonders brisant: Deutschland liegt mehrfach direkt im Zustrom dieser Luftmassen – und das in kurzer Abfolge. Das macht diese Hitzewelle besonders außergewöhnlich und gefährlich.

Badeseen und Freibäder werden in den kommenden Tagen aus alles Nähten platzen. © Jürgen Held/ImagoSommer-Wetter mit bis zu 40 Grad: Hitzewelle rollt auf Deutschland zu
Die aktuellen Wettermodelle zeigen eine alarmierende Entwicklung: Gleich drei Hitzespitzen erreichen Deutschland – am Mittwoch (25. Juni), am Wochenende (28. und 29. Juni) und zum Monatswechsel (1. Juli). Die Temperaturen steigen zunächst im Südwesten und Süden über 35 Grad, in den heißesten Regionen wie Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Bayern könnten sogar nahe 40 Grad erreicht werden. Das betrifft vor allem Städte wie Mannheim, Freiburg, Karlsruhe oder Saarbrücken und das Rheintal. Auch nachts bleibt es oft tropisch warm, was den Hitzestress noch verstärkt. Für viele Menschen wird der Sommer zunehmend zur Gesundheitsbelastung: Kreislaufprobleme, Schlafstörungen und eine erhöhte Sterblichkeit durch Hitzefolgen sind die Folge. Der Deutsche Wetterdienst warnt bereits vor Hitzewarnstufen.
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Keine Abkühlung in Sicht – Hitzesommer nimmt Fahrt auf
Noch beunruhigender ist der Ausblick: Eine nachhaltige Abkühlung ist nicht in Sicht. Stattdessen scheint sich die Wetterlage zu verfestigen. Hochdruckeinflüsse über Osteuropa blockieren kühlere Atlantikluft – eine sogenannte blockierende Wetterlage, die durch den Klimawandel häufiger auftritt. Der Sommer zeigt damit seine extreme Seite: Hitzewellen dauern länger, verlaufen intensiver und treten häufiger auf. Besonders in den Großstädten verschärft sich die Lage durch den sogenannten Urban Heat Island Effekt. Auch die Waldbrandgefahr, Dürregefahr und die Belastung für Stromnetze und Gesundheitssysteme steigen spürbar. Experten raten zur Vorsorge: tagsüber Sonne meiden, ausreichend trinken, Räume abdunkeln und auf Warnmeldungen achten. Die Bevölkerung sollte sich auf weitere heiße Wochen einstellen.