Bin ja dafür. Aber wie soll man das in der Praxis umsetzen? Sexualdelikte sind doch seit jeher typischerweise "he said she said" geschichten.. in wiefern ist ja heißt ja einfacher zu beweisen als nein heißt nein?
by theluke112
Bin ja dafür. Aber wie soll man das in der Praxis umsetzen? Sexualdelikte sind doch seit jeher typischerweise "he said she said" geschichten.. in wiefern ist ja heißt ja einfacher zu beweisen als nein heißt nein?
by theluke112
16 comments
Schnackslapp in der die Teilnehmerinnen der Sex Einheit vorher mit Fingerabdruck zustimmen müssen. Alternativ Fax an sex.gv.at
Ich denke Ziel ist es jeden Interpretationsspielraum zu entfernen der nichtconsentualen Sex nicht unter Strafe stellt.
“Ich konnte nicht erkennen dass sie das nicht wollte, wir haben immer bondage Sex”
“Ich dachte sie spielt nur schwer zu haben”
Solche Dinge.
Ob das in der Realität dann irgendwie eine Beweislastumkehr bedeuten kann, beide Partner nachweisen müssen das die andere Person wollte kann und will ich mir nicht vorstellen.
Gleich kommen die Incels mit “muss man dann vorher einen schriftlichen vertrag abschließen?”
> Sexualdelikte sind doch seit jeher typischerweise “he said she said” geschichten..
Eh, aber da geht’s auch oft um die Glaubwürdigkeit. Auch “he said, she said” kann für eine Verurteilung reichen, wenn ihre Geschichte deutlich glaubwürdiger ist als seine.
“Ich hab nicht gewusst, dass sie nicht will” kann halt durchaus wahr sein und daher glaubwürdig rüberkommen. Derzeit ist das ausreichend, da dadurch der Vorsatz entfällt. (Wobei man darüber eigentlich streiten kann, aber gut …) Die Ausrede zieht dann nachher nimmer. Und die ausdrückliche Zustimmung ist halt schwieriger glaubhaft zu erfinden.
Außerdem gibt es ja auch genug Fälle, in denen es mehr als die Aussagen der Beteiligen gibt – z.b. Belege dafür, dass sie zu hinüber war um richtig zu interagieren. “Das hab ich nicht gemerkt und ich dachte sie findet’s ok” geht dann definitiv nimmer – während “sie hat ausdrücklich zugestimmt” in dem Zustand komplett unglaubwürdig wäre.
Davon abgesehen hat das Strafrecht auch Signalwirkung. Wir sagen damit ja auch, was wir als Gesellschaft definitiv nicht okay finden.
Ich denk mal es geht einfach um mehr Opferschutz. Oft kommt ja bei Anklagen in solchen Verfahren nix raus weil „sie hat nicht eindeutig genug nein gesagt“.
Solange alle Geschlechter den selben Schutz bekommen, und es klar geregelt ist, ist es mir recht.
Nachdem es ja schon Länder gibt in denen „ Ja heißt Ja“ eingeführt wurde, wären paar Zahlen, Fakten oder Erfahrungsberichte ganz schön. Gerade was Verurteilungen angeht, wärs sehr interessant. Einerseits reduziert sich der Spielraum, von einem falsch gedeuteten Ja aber andererseits steht ja trotzdem meistens Aussage gegen Aussage. Soll heißen der Angeklagte bastelt sich seine Geschichte halt in den jetzt kleineren Spielraum.
Wie das in der Praxis umgesetzt werden könnte:
“Lust auf Sex?”
“Ja”
*Ende*
*hold the applause*
Wer keinen erwachsenen Umgang mit Sex an den Tag legen kann, sollte Sex für’s Erste überdenken.
Nur “Ja” heißt “Ja”. Das sollte definitiv gesetzlich verankert werden, wie es Spanien bereits getan hat.
Aber ein Nein ist auch schnell ein Ja, wenn man “bittet und bettelt” und dann den Kopf “sanft in Richtung der Genitalien drückt”.
Eine Verschärfung bringt halt nur was, wenn auch die RichterInnen das Recht dann so auslegen.
Ich hoff einfach so sehr das bald etwas erfunden wird womit wir “einfach” die letzten 48h des Hirns abfragen können. Würd mich so sehr interessieren welche der beiden Geschlechtergruppen wirklich öfter das Opfer ist.
Beide Fälle schon mitbekommen, “sie droht mir mit einer Lüge bei der Polizei” bzw “ein Freund hat mich gezwungen was soll ich tun”
Beides immer sehr schwer sich in beide Parteien als Dritter einzufühlen wenn man die Aussage der anderen Seite nicht kennt und wenn man sie dann kennt is man meist dümmer als vorher.
Manche können einfach besser lügen, nur wer?
Kompletter Blödsinn.
The one night stand contract.
Und genau wegen solcher Problem ist der Status Quo besser.
Wenns extrem läuft wird es in der Praxis zu einer Beweislastumkehr des Beschuldigten führen.
Jeder FPÖ Strafrecht Gesetzes Vorschlag:
– Etwas das seit 1974 klar und geregelt ist.
– Ein sehr emotionales Thema betrifft
– Das aus systemischen Gründen schwer zu ahnden ist
– Sehr komplexe Zusammenhänge auf den dümmsten Nenner heruntergebrochen
– Natürlich mit xenophobem Beigeschmack
– So dargestellt als wäre nur die FPÖ dafür (obwohl es von quasi jedem Menschen unterstützt wird)
Erhöhen des Schutzalters wäre Mal ein Anfang. Österreich ist eines der wenigen Länder der Welt, in denen ein 50 Jähriger legal Verkehr mit einer 14 Jährigen haben kann.
Mit ID Austria könnte man das umsetzen /s
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