Soester AnzeigerPolitik

DruckenTeilen

Kampfflugzeuge der Bundeswehr: Eurofighter starten zu Militärübung nach Jordanien (Aufnahme vom Oktober 2023)

Kampfflugzeuge der Bundeswehr: Ein Eurofighter startet zu einer Militärübung (Archiv) © Jens Büttner/dpa

Schon wieder kam ein russischer Flieger dem Nato-Luftraum in der Ostsee gefährlich nahe. Deutsche Kampfjets wurden zum Abfangen gestartet.

Usedom – Vor allem im Hintergrund des Ukraine-Krieges kommen sich Flugzeuge von Russland und der Nato in der Ostsee immer wieder in die Quere. Nicht selten müssen Nato-Kampfjets aufsteigen, um russische Flieger abzufangen und ein Eindringen in den Nato-Luftraum zu verhindern. So auch am Freitagmorgen (27. Juni).

Russische Provokation in der Ostsee: Deutsche Flieger fangen Putins Spionageflugzeug ab

Deutschland musste Eurofighter-Kampfjets einsetzen, um ein russisches Il-20M Aufklärungsflugzeug über der Ostsee abzufangen. Dies berichtet die Bild-Zeitung. Das russische Flugzeug war demnach von Kaliningrad aus gestartet und hatte seinen Transponder ausgeschaltet, bevor es westlich in Richtung internationaler Gewässer nahe Polen und Deutschland flog. Nato-Radarsysteme entdeckten das Flugzeug und alarmierten das deutsche sogenannte „Quick Reaction Team“ (zu Deutsch: Schnelle Eingreiftruppe).

Zwei deutsche Eurofighter wurden umgehend gestartet und machten etwa 100 Kilometer vor der deutschen Küste visuellen Kontakt mit dem russischen Aufklärungsflugzeug. Die deutschen Piloten fotografierten das russische Flugzeug während der Begegnung. Trotz des Manövers der deutschen Flieger änderte die Il-20M zunächst nicht ihren Kurs und flog weiter in Richtung deutscher Gewässer.

Putins Parade in Moskau: Russland feiert „Tag des Sieges“ mit gigantischer Militärparade

russische Studentinnen und Studenten, gekleidet in die Mode der 1950er und in sowjetischen Uniformen

Fotostrecke ansehenPutins Flieger werden an Luftraumverletzung gehindert: Deutsche Kampfjets fangen ab

Das russische Spionageflugzeug wendete schließlich nach Norden ab, als es nur noch 40 Kilometer von der Ostsee-Insel Usedom entfernt war, wodurch eine Verletzung des deutschen Luftraums gerade noch vermieden werden konnte.

Dieser Vorfall ist das jüngste Glied einer Kette von Luftprovokationen, die Nato-Länder seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 oft melden. Kreml-Chef Wladimir Putins Armee wird verdächtigt, solche Flugzeuge zur Spionage einzusetzen. Laut der Bild war dies bereits die neunte derartige Abfangmission deutscher Streitkräfte im Jahr 2025. (bb)