Die neuen Bodycams der Polizei funktionieren noch nicht so wie geplant. Das berichtet Radio 100,7 am Montag zuerst.
Eigentlich sollten die Bodycams automatisch mit dem Aufzeichnen beginnt, wenn der Polizist den entsprechenden Auslöserknopf auf der Kamera drückt oder wenn er seine Waffe zückt. Letzteres scheint in der Praxis aber nicht richtig zu klappen. Das bestätigt die Pressestelle der Polizei dem „Luxemburger Wort“ auf Nachfrage hin.
Die Kameras werden nun neu programmiert und der Auslöser am Holster, also den Taschen, in denen die Waffen getragen werden, verbessert. Dies soll mehrere Wochen dauern. Trotz der technischen Probleme werden die Bodycams weiterhin getragen. „Die Bodycams funktionieren so, wie der gesetzliche Rahmen es vorschreibt“, erklärt ein Pressesprecher der Polizei. Dass der Trigger bei der Waffe nicht richtig funktioniere, habe keinen Einfluss auf den vorgesehenen legalen Einsatz der Bodycams.
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Im ganzen Land im Einsatz
Die Bodycams sind erst seit gut einer Woche im Einsatz. Alle 33 Kommissariate im Land haben sie bekommen, auch Beamte der Verkehrspolizei und Beamte am Flughafen wurden mit den kleinen Kameras ausgestattet. Sie sollen dazu beitragen, im Falle eines Zwischenfalls, Bildmaterial liefern zu können, das bei der Aufklärung hilft. Auch sollen die Kameras allgemein deeskalierend wirken und so mögliche Verstöße gegen Polizisten vorbeugen.
Die luxemburgische Polizei hat insgesamt 1.300 Bodycams gekauft. Der Preis für die Kameras sowie für deren Betrieb in den kommenden fünf Jahren beläuft sich auf rund 3,2 Millionen Euro.