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US-Präsident Trump beabsichtigt eine Erklärung zu Russland, während weitere Waffenlieferungen an die Ukraine laufen. Die NATO hat dabei eine Schlüsselrolle.
Washington – Donald Trump hat angekündigt, sich am Montag in einer Erklärung gegenüber Russland zu positionieren. „Ich werde am Montag ein großes Statement zu Russland abgeben“, sagte Trump im Interview mit dem US-Nachrichtensender NBC, ohne auf nähere Details einzugehen. Gleichzeitig stellte er klar, dass die USA Luftabwehrraketen vom Typ Patriot in die Ukraine liefern werde. „Wir schicken Waffen an die Nato und die Nato zahlt für diese Waffen zu 100 Prozent. Wir werden Patriots an die Nato schicken und dann wird die Nato sie verteilen.“
Donald Trumps Orbit: Einflüsterer, Berater und Vertraute des Präsidenten

Die versprochene Waffenlieferung ist die nächste Kehrtwende in einem Schlingerkurs der US-Regierung im Ukraine-Krieg. Erst vergangene Woche hatte US-Verteidigungsminister Pete Hegseth Exporte in die Ukraine gestoppt. Auf Pressenachfrage hatte Donald Trump diese Woche wiederum jede Kenntnis davon abgestritten. Laut Associated Press sollen inzwischen wieder 155 mm-Munition und präzisionsgelenkte Raketen auf dem Weg in die Ukraine sein.
Hat Nato-Chef Mark Rutte Donald Trump für die Ukraine gewonnen?
Die neueste Entscheidung für die Waffenlieferung über das Verteidigungsbündnis hängt möglicherweise mit einem Gespräch mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte zusammen. Der soll am Donnerstag mit dem US-Präsidenten gesprochen haben. „Heute habe ich die Staats- und Regierungschefs aufgefordert, mehr zu tun, damit die Ukraine über mehr Munition und Luftabwehr verfügt“, schrieb Rutte gestern im Kurznachrichtendienst X. „Ich habe gerade mit Präsident Trump gesprochen und arbeite nun eng mit den Verbündeten zusammen, damit die Ukraine die benötigte Hilfe erhält.“
Wir schicken Waffen an die Nato und die Nato zahlt für diese Waffen zu 100 Prozent.
Die Sicherheitslage in der Ukraine hat sich in den vergangenen Wochen dramatisch verschlechtert. Die Zahl der russischen Angriffe im Krieg von Wladimir Putin ist erneut gestiegen – sowohl Russland als auch die Ukraine verzeichnen enorme Verluste. Laut Vereinten Nationen war der Juni mit 232 Toten und 1.343 Verletzten der Monat mit den meisten zivilen Opfern in der Ukraine seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022.

US-Präsident Donald Trump im Juni 2025 beim Nato-Gipfel in Den Haag in Dänemark (Archivbild). © IMAGO/Jakub Porzycki
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Auch unter den Kämpfenden sind die Verluste extrem. Nach neuesten Recherchen des Economist sollen auf russischer Seite insgesamt 190.000 bis 350.000 Streitkräfte im Ukraine-Krieg gestorben sein. Für die Zahlen auf ukrainischer Seite beruft sich die Zeitung auf das Portal UALosses. Demnach sollen 73.000 and 140.000 Soldaten aus der Ukraine getötet worden sein.