Beim Treffen der für Landwirtschaft und Fischerei zuständigen EU-Ministerinnen und -Minister am Montag in Brüssel werden über die aktuelle Marktlage für Agrarerzeugnisse und Rohstoffe sowie über Möglichkeiten zur Diversifizierung der Proteinquellen für Lebens- und Futtermittel diskutiert. Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig (ÖVP) dürfte seine mit Luxemburg gestartete Initiative für eine Vereinfachung der EU-Entwaldungsverordnung erneut ins Gespräch bringen.

Die Initiative, die von mehreren EU-Ländern unterstützt wird, fordert u.a. eine Gesetzesänderung der Rechtstexte, die die Kommission im Rahmen ihrer Omnibus-Initiative vornehmen solle. Die Kommission unter Ursula von der Leyen hat sich das Ziel gesetzt, die Bürokratie für Unternehmen insgesamt um rund ein Viertel zu senken. Totschnig hatte auch die Bewertung der Kommission mit drei Entwaldungs-Risikostufen kritisiert: “Länder mit hohem Entwaldungsrisiko wurden mit einem mittleren eingestuft”, das relativiere die Anstrengungen von “Ländern wie Österreich, die sehr strenge Gesetze haben und sehr nachhaltig wirtschaften”. Er fordert hier Nachbesserungen.