Von Mittwoch bis Samstag stehen an der Frauen-EM in der Schweiz die Viertelfinals an. Hier gibt’s die wichtigsten Infos.
Legende:
Im letzten Duell gab es eine 1:7-Klatsche
Im Oktober 2023 war Alayah Pilgrim (links) gegen Spanien die einzige Schweizer Torschützin.
Keystone/Michael Buholzer
Die Women’s EURO in der Schweiz geht in die entscheidende Phase. Am Mittwoch beginnt die K.o.-Phase mit dem ersten Viertelfinal in Genf. Die vier Partien haben es in sich und gehen in einer Art Steigerungslauf über die Bühne:
Den Auftakt macht mit Norwegen vs. Italien die auf dem Papier unspektakulärste Affiche. Bei Schweden – England (Donnerstag) werden ein Mitfavorit und der Titelverteidiger am Werk sein. Am Freitag folgt das Schlagerspiel aus Schweizer Sicht: Die Nati misst sich mit Topfavorit Spanien. Den Abschluss machen am Samstag mit Frankreich und Deutschland zwei europäische Schwergewichte.
Mittwoch, 21:00 Uhr: Norwegen – Italien
Norwegen – Italien
Stade de Genève (Genf)
SRF zwei & SRF Sport App
ab 20:30 Uhr
Kommentar: Rachel Rinast
Die Norwegerinnen haben die Gruppe A mit der Schweiz mit dem Punktemaximum abgeschlossen. Wirklich dominant traten die Nordländerinnen gleichwohl nicht auf. Alle Partien gewannen sie mit einem Tor Unterschied – was freilich eine Qualität ist. Italien musste sich in der Gruppe B einerseits nur Spanien geschlagen geben, vermochte andererseits aber auch nur Belgien zu schlagen (1:0). Die Partie scheint völlig offen zu sein. Norwegen erreichte 2013 letztmals einen EM-Halbfinal, Italien vor 28 Jahren.
Donnerstag, 21:00 Uhr: Schweden – England
Schweden – England
Letzigrund (Zürich)
SRF zwei & SRF Sport App
ab 20:30 Uhr
Kommentar: Manuel Köng
Schweden überraschte zwar in der Gruppe mit Deutschland mit dem Punktemaximum und holte damit drei Zähler mehr als England. Gleichwohl gehört die Favoritenrolle in diesem Duell den «Lionesses». Nach schwachem Start gegen Frankreich (1:2) fegte der Titelverteidiger zuerst die Niederlande (4:0) und anschliessend auch Wales (6:1) vom Platz. Die Equipe von Sarina Wiegman scheint immer besser in Fahrt zu kommen – kein gutes Omen für Schweden. Aber: Mit nur einem Gegentreffer verfügen die Skandinavierinnen über die beste Defensive des Turniers. Spannung ist garantiert.
Freitag, 21:00 Uhr: Spanien – Schweiz
Spanien – Schweiz
Wankdorf (Bern)
SRF zwei & SRF Sport App
ab 20:30 Uhr
Kommentar: Calvin Stettler/Rachel Rinast
Dank dem Treffer von Riola Xhemaili in der 92. Minute gegen Finnland qualifizierte sich die Schweiz erstmals überhaupt für einen EM-Viertelfinal. Dort wartet mit Spanien die schwerstmögliche Aufgabe. Die amtierenden Weltmeisterinnen sind mit neun Punkten und einem Torverhältnis von 14:3 regelrecht durch die Gruppenphase spaziert. Die Weltnummer 2 ist gegen die Weltnummer 23 haushoher Favorit. Die letzten fünf Direktduelle (seit 2017) entschied Spanien mit einem Torverhältnis von 27:3 für sich. Wenn die Ibererinnen in der Nähe ihres Leistungsvermögen spielen, wird für die Nati nichts zu holen sein. Einzig wenn Spanien nicht den besten Tag erwischt und die Schweiz – von den Heimfans getragen – über sich hinauswächst, ist die Sensation möglich.
Samstag, 21:00 Uhr: Frankreich – Deutschland
Frankreich – Deutschland
St. Jakob-Park (Basel)
SRF zwei & SRF Sport App
ab 20:30 Uhr
Kommentar: Dominic Ledergerber
Auf Deutschland wartet am Samstag eine Herkulesaufgabe. Frankreich hat die Hammergruppe D mit England und den Niederlanden mit dem Punktemaximum auf Rang 1 abgeschlossen. Die DFB-Equipe muss in diesem kapitalen Spiel nicht nur auf ihre verletzte Kapitänin Giulia Gwinn verzichten, sondern auch auf Carlotta Wamser, die im letzten Gruppenspiel gegen Schweden vom Platz flog. Im Oktober kommt es übrigens zu einem Wiedersehen: Diese beiden Teams duellieren sich auch im Halbfinal der Nations League.
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