Die Logik der Glocknerstraßen-Betreiber: es ist zu gefährlich für Radfahrer, weil zu viel Verkehr ist. Was machen wir dagegen? Natürlich den Radfahrern sagen, dass sie wann anders fahren sollen, wie kämen wir denn dazu, vielleicht den motorisierten Verkehr einzuschränken?
Als jemand, der schon recht viele Pässe mit dem Rad gefahren ist: ja, es gibt genügend Radfahrer, die einen Blödsinn zusammenfahren, wobei der Anteil auf den Pässen meistens geringer ist als im Stadtverkehr.
Die allermeisten gefährlichen Situationen auf Passstraßen werden aber durch Auto- und Motorradfahrer verursacht, die fast ausnahmslos zu knapp, zu schnell und an zu unübersichtlichen Stellen überholen und einen schneiden.
Dabei wäre es hier so einfach, wenn es wirklich zu gefährlich wird, weil zu viele Autos unterwegs sind: einfach die gleichzeitige Menge an Fahrzeugen begrenzen mit Ausnahmen für Anreiner und speziell Berechtigte. Der absolut überwiegende Großteil der Auto- und Motorradfahrer auf der Glocknerstraße fährt dort zum Spaß und nicht, weil es die beste Route wäre.
by throwitawayifuseless
17 comments
Und Radfahrer fahren ned zum Spaß?
Naja, ist ja auch zum Schutz der Radfahrer, ist ja nur ein gut gemeinter Rat. Es verbietet ihnen ja keiner dort zu fahren – aber es ist halt auch kein Radweg sondern eine Strasse.
Ich verstehe deine Frustration durchaus – wieso müssen es gerade die Fahrräder sein, an die hier appelliert wird?
Ich denke das liegt daran, das KfZ Geld einbringen und Fahrräder gratis fahren dürfen. Finde ich auch okay so, aber natürlich werden die ihren zahlenden Kunden nicht sagen „kommt bitte nicht“, weil davon lebt der Betrieb ja. Zumal die wirklich schönen Tage dort oben eh wetterbedingt begrenzt sind.
Das Thema mit der Gefährdung geht aber definitiv nicht direkt von Fahrrädern aus. Die Straße bietet wenig Möglichkeiten zum überholen und oft wird gefährlich überholt. Das allerdings von Autos – weil Motorräder passen auch neben Fahrrädern noch halbwegs auf die Spur, überholen viel schneller und haben meistens ein besseres Verständnis für die Gefahr (oder halt gar keins, weil das gibt es auch zuhauf).
Die einzige Lösung ist wohl Timeslots für Radfahrer oder einspurige zu schaffen (müssten Radfahrer dann aber auch zahlen).
Der motorisierte Verkehr ist auch jener, der mit den Mautgebühren die Straße erhält.
Die Tatsache, dass PKW 45 Euro zahlen spielt sicher keine Rolle bei den aktuellen Gedanken…
Grundsätzlich ist die Empfehlung natürlich sinnvoll, wenn Hochbetrieb ist macht es keinen Spaß da zu fahren, allerdings auch nicht mit dem Auto.
Kömma da net einfach a weitere Spur dranhängen als Radweg?
Investieren wir bissi was in Infrastruktur & heimische Wirtschaft & eventuell können wir uns dann auch a teilt mit dem „höchstgelegener Radweg Europas/der Welt“ Titel schmücken idk
Ich war mal mit dem Motorrad oben, als gefährlich hab ichs nicht durch die Radfahrer empfunden sondern durch die brodelnde Mischung aus stressigen Sportwagenfahrern, mit Bergstraßen überforderten Touristen und der generellen Überfüllung der Passstraße mit Autos. Entspannt war dort gar nichts.
Ohne Autos würde es diese Straßen überhaupt nicht geben. Radfahrer gehören da nicht hin. Sie halten den Verkehr auf und sind zum Teil auch noch gefährlich. Da sie eh nur aus Spaß fahren können sie das auch anderswo machen.
Fahr da auch 2-3x im Jahr rauf.
Erste mal meist knapp vor/nach Öffnung – wenn die Straße zwar für Fahrräder wie die letzen 2 Jahre wegen Wind noch gesperrt ist: da sind Autos aber auch noch fast keine am Weg.
Im Sommer dann – genau so wie im Artikel vorgeschlagen und seit Jahren usus – wenn dann möglichst früh, denn alles andere ist einerseits mit den lauten/stinkenden Motorrädern und Oldtimer uninteressant und bei viel Verkehr rauf und runter sowieso, aber unter Tags sind gefühlt auch bei weniger Fahrzeugen gefühlt mehr raser dabei.
Finde nichts falschen im Artikel: war schon immer so: vor oder nach der Hauptzeit der motorisierten – sehe es halt auch über die Jahre, dass immer mehr erst losfahren wenn ich schon wieder unten bin – und mit den E-bikes kommt das Problem, dass es auch immer mehr sind, für welche so eine Straße alleine vom können nicht unbedingt geeignet ist.
Insgesamt finde ich den Artikel gut um Leute welche diesen auf der Bucket list haben zu sensibilisieren, damit sie nicht direkt erst um 10:00 losfahren.
Und einen Punkt darf man auch nicht vergessen darf Autos zahlen nicht wenig fürs befahren – wir Radfahrer vielleicht den Parkplatz, wenn sie nicht vom Bahnhof Bruck losfahren – und ggf. 2€ für die Zeitmessung.
Tja wer Zahlt schafft an
Da Hörl ist einfach ein – netter Mensch.
Ich verachte den Typen mit Elan.
> Gemeint ist dabei eine Auffahrt mit dem Rad zwischen 6.00 und 7.00 Uhr in der Früh oder auch erst ab 15.00 Uhr,
Weiter als den Satz hat der Wappler auch nicht gedacht, oder? Wenn du um 6 Uhr in den Glöckner reinfahren willst dann bieten sich selbst im Sommer nur mehr Startpunkte innerhalb von 30km um den Glockner an.
7 Uhr +2-3 Stunden bergauf (wir reden hier mal von Touring Fahrern) kannst also um 10 immer noch scheißen gehen
15Uhr ist die dümmste Ansage, es gewittert im Hochsommer jeden Scheiss Nachmittag und da sollst noch auf den Glöckner riskieren?
1x die woche nur radfahrer, sonst keine
Unpopuläre Meinung: Auf Straßen mit Tempolimit 70 oder höher sollte es ein generelles Radfahrverbot geben. Einerseits zur Sicherheit der Radfahrer andererseits für den Verkehrsfluss.
Mir ist vollkommen bewusst das sich beide Parteien teilweise wie Huso´s aufführen…
Und die Radfahrer fahren dort zur Arbeit? Das Problem ist wie im Artikel beschrieben nicht der Radfahrer, der sich vor zehn Jahren noch hochgearbeitet hat, sondern die vielen Möchtegern Contadors, die glauben mit dem E-Bike alles „erobern“ zu müssen.
Boa bin letztens nockalmstrasse gedahren.. alles was zwei räder hat sollte bei sowas nicht fahren..
Der letzte Satz trifft natürlich auch auf Radfahrer zu.
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