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Schon im Juli wurde über die Folgen des überhitzten Mittelmeers gewarnt, jetzt kommen Unwetter mit voller Wucht nach Europa. Eine Wetter-Kolumne von Dominik Jung.

Frankfurt – Anfang Juli wurde bereits eindringlich davor gewarnt: Das Mittelmeer ist deutlich zu warm für die Jahreszeit – teils bis zu 6 Grad über dem Durchschnitt. Diese enorme Abweichung ist mehr als eine statistische Kuriosität. Sie hat ganz konkrete und gefährliche Auswirkungen auf die Wetterlage in Europa.

Die Wetterkarte zeigt die Wassertemperaturen im Mittelmeer.

Kopie von Dominik Jung Wetter-Net Vorlage – 2025-07-13T215640.599.jpg © METEIRED/www.daswetter.com

Schon damals wurde erklärt, dass ein so aufgeheiztes Mittelmeer große Mengen feuchter Luft in die Atmosphäre pumpt – der perfekte Nährboden für schwere Unwetter, Starkregen und Sturzfluten, die bis nach Deutschland ziehen können. Genau dieses Szenario tritt nun ein. Die warme Meeresoberfläche sorgt für starke Verdunstung, wodurch die Atmosphäre mit Energie und Feuchtigkeit regelrecht „aufgeladen“ wird. Treffen diese Bedingungen auf dynamische Wetterlagen – wie Tiefdruckgebiete oder Kaltluftvorstöße –, entwickeln sich extrem wetteraktive Systeme mit hohem Schadenspotenzial.

Ungewöhnlich warmes Mittelmeer: Frühzeitige Warnung wurde Realität

Am Wochenende des 12. und 13. Juli kam es in Katalonien, Spanien, zu genau den schweren Unwettern, vor denen hier an dieser Stelle Anfang Juli gewarnt wurde. In kurzer Zeit fielen lokal über 100 Liter Regen pro Quadratmeter. Straßen wurden überflutet, Flüsse traten über die Ufer, Keller liefen voll – die Schäden sind enorm.

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Polarlichter, auch als Aurora Borealis (Nordlicht) oder Aurora Australis (Südlicht) im Bundesstaat New York.

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Besonders tragisch: Es gab Verletzte und auch Tote. Das Ereignis zeigt, wie gefährlich die Situation ist, wenn feuchtwarme Luftmassen auf kühlere Luft treffen. Die dafür notwendige Feuchte stammt direkt aus dem überhitzten Mittelmeer. Die meteorologischen Zusammenhänge, auf die schon Anfang Juli hingewiesen wurde, haben sich in erschreckender Deutlichkeit bestätigt – was nicht nur ein Beleg für gute Vorhersagequalität ist, sondern auch eine klare Warnung vor dem, was noch bevorstehen könnte.

Herbstgefahr: Unwetter könnten Europa noch massiv treffen

Ich gehe davon aus, dass die Wetterlage der kommenden Wochen und Monate weiterhin stark durch die Wassertemperaturen im Mittelmeer geprägt sein wird. Je länger sich die hohen Werte halten – und dafür sieht es derzeit aus –, desto größer die Gefahr. Sobald kühlere Luftmassen aus Nordwesten auf die feuchte Mittelmeerluft treffen, entstehen explosive Wetterlagen, die sich bis nach Mitteleuropa ausweiten können.

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Besonders im Spätsommer und Herbst sind dann Starkregen, Überflutungen, Muren und Sturzfluten möglich – mit einem hohen Risiko für Schäden an Infrastruktur und Mensch. Die Ereignisse in Spanien sind damit wohl nur der Auftakt einer Serie von Extremwetterlagen, auf die bereits frühzeitig und faktenbasiert hingewiesen wurde. Wer diese Warnungen ernst nimmt, kann sich besser vorbereiten – und genau das ist in Zeiten zunehmender Wetterextreme entscheidend. Doch auch das andere Extrem könnte Deutschlan bevorstehen – ein Wetter-Rekord mit fünf Tagen über 40 Grad.