Freundlicher Hinweis, dass kirchliche Krankenhäuser nicht (oder zumindest nur minimalst) von den Kirchen finanziert werden
>Finanzierungsprobleme im sozialen Bereich seien nicht zu erwarten, sagt Frerk. Krankenhäuser beispielsweise würden „generell zu 100 Prozent vom Staat oder von öffentlichen Trägern, Krankenkassen et cetera finanziert“. Bei Kindertagesstätten liege der Anteil ebenfalls bereits bei 90 bis 100 Prozent.
>Vom Kostenaufwand der beiden religiösen Wohlfahrtsverbände Caritas und Diakonie finanziere die Kirche „lediglich 1,8 Prozent – mehr nicht“. Die Kirchen verbreiteten immer wieder den Eindruck, als ob sie aus der Kirchensteuer viele ihrer sozialen Einrichtungen selber finanzierten, doch das habe mit der Realität nichts zu tun und sei eine Legende.
Inwiefern ist hier überhaupt irgendwer weisungsbefugt bzgl. medizinischer Entscheidungen ggü. dem Chefarzt?
Mag ja sein, dass der kirchliche Träger alles mögliche auf seinen Wunschzettel schreibt, aber warum erfordert es eine Klage, wenn man als Chefarzt darauf scheißen will?
Es wird allerhöchste Zeit, dass der Zugang zu Abtreibungen, vor allem in Notfällen, rechtlich im Grundgesetz verankert wird.
Was hier fehlt, ist, dass sein neuer Arbeitgeber ihm nicht nur Abbrüche in der Klinik, sondern auch in seiner privaten Praxis untersagt. Mal gespannt, was bei der Klage rauskommt.
[deleted]
>>Katholischer Träger lehne einen Abbruch auch bei Gefahr für die Schwangere ab
Wir sind hier nicht in Texas, so etwas darf einfach nicht erlaubt sein.
Wenn das die CxU Abgeordneten hören, dann würde ich mal zum Chefarzt sagen, hallo Hartz4! Äh Bürgergeld
Widerlich dass das immer noch ein Thema ist.
Frauen foltern sollte keine akzeptable religiöse Meinung sein.
“Das Verbot gelte auch dann, wenn „eine klare medizinische Indikation vorliegt, also bei schwerer Bedrohung der körperlichen oder seelischen Gesundheit der Patientinnen“.”
Kann mir schwer vorstellen, dass es legal ist, Ärzten zu verbieten(!), nach ihrem Eid zu handeln. Wenn die Indikation gegeben ist, muss gehandelt werden. Alles andere ist in meinen Augen Körperverletzung, und zwar vorsätzlich.
Hat mich schon immer abgefuckt, dass die kirchlichen Träger ihre bekloppten Ansichten in den Arbeitsalltag einfließen lassen. Seien es KKHs oder Pflegeheime (Diakonie). Wenn sie denn wenigstens auch die Finanzierung dieser Einrichtung stellen würden…wäre das trotzdem bescheuert, aber dann könnte ich es noch irgendwie nachvollziehen.
„Das Krankenhaus widersprach auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) den Vorwürfen: Seit dem 1. Februar dürften im Haus Abbrüche vorgenommen werden, wenn “Leib und Leben der Mutter” in Gefahr sind.“
Wie gnädig.
Zu einem Abbruch nach Vergewaltigung heißt es: „Zur Frage einer Abtreibung nach einer Vergewaltigung erklärte das Klinikum auf Anfrage, dass ein solcher Eingriff zwar zum “Schutz des ungeborenen Lebens” im Haus nicht mehr möglich sei. Allerdings hätten diese Abbrüche auch vor der Fusion keine Rolle gespielt, da diese in der Regel vor der 12. Schwangerschaftswoche ambulant erfolgten.“
Hoffentlich geben sie trotzdem „Die Pille danach“ aus. Das hat Kardinal v. Meisner freigegeben.
Krankenhäuser durften bisher straffrei eine solche Form der Pseudo-Triage anordnen? Wieso gehe ich mit so viel Hass im Herzen in die Medizin?
Das muss dieser Schutz des Lebens sein wenn die Mutter elendig verreckt.
Für die kirchlichen gilt also Glaube über Leben?
Es macht mir riesige Sorgen, dass das immer mehr zum Thema wird. Ich kann es einfach nicht verstehen, wieso wir uns so zurück entwickeln. Letztens ein Fall in Polen wo die Mutter gestorben ist wegen sowas, in Amerika wurde eine Mutter als ein Inkubator für das kind genutzt.
Abtreibungsverbot auch wenn die Mutter stirbt. Aber Sterbehilfe soll unmoralisch sein? Lmfao
Ich hasse das wird einen Staat im Staat haben. Es werden zuviel Ausnahmen gemacht für die Kirche. Wenn die Kirche das nicht machen möchte kann sie gerne den ganzen Laden auch selber finanzieren.
Hmm? Wie soll so ein Verbot überhaupt rechtlich funktionieren? Das ist doch für den Arzt rechtlich extrem riskant. Wenn er als Mediziner festgestellt, dass eine Patientin in seiner Obhut eine Abtreibung benötigt und er dann aber die Behandlung nicht vornimmt, wodurch die Patientin verstirbt, ist er doch schon im Bereich von Totschlag durch Unterlassen. Dafür geht er im worst case in den Knast. Die Krankenhausleitung wäre dann in meinen Augen mindestens der Anstiftung zum Totschlag schuldig. So ein Komplettverbot ist doch vollkommen irre, oder liege ich in meiner rechtlichen Einschätzung falsch?
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Freundlicher Hinweis, dass kirchliche Krankenhäuser nicht (oder zumindest nur minimalst) von den Kirchen finanziert werden
>Finanzierungsprobleme im sozialen Bereich seien nicht zu erwarten, sagt Frerk. Krankenhäuser beispielsweise würden „generell zu 100 Prozent vom Staat oder von öffentlichen Trägern, Krankenkassen et cetera finanziert“. Bei Kindertagesstätten liege der Anteil ebenfalls bereits bei 90 bis 100 Prozent.
>Vom Kostenaufwand der beiden religiösen Wohlfahrtsverbände Caritas und Diakonie finanziere die Kirche „lediglich 1,8 Prozent – mehr nicht“. Die Kirchen verbreiteten immer wieder den Eindruck, als ob sie aus der Kirchensteuer viele ihrer sozialen Einrichtungen selber finanzierten, doch das habe mit der Realität nichts zu tun und sei eine Legende.
[Quelle](https://www.deutschlandfunkkultur.de/kirchenaustritte-brechen-sozialleistungen-weg-100.html)
Inwiefern ist hier überhaupt irgendwer weisungsbefugt bzgl. medizinischer Entscheidungen ggü. dem Chefarzt?
Mag ja sein, dass der kirchliche Träger alles mögliche auf seinen Wunschzettel schreibt, aber warum erfordert es eine Klage, wenn man als Chefarzt darauf scheißen will?
Es wird allerhöchste Zeit, dass der Zugang zu Abtreibungen, vor allem in Notfällen, rechtlich im Grundgesetz verankert wird.
Was hier fehlt, ist, dass sein neuer Arbeitgeber ihm nicht nur Abbrüche in der Klinik, sondern auch in seiner privaten Praxis untersagt. Mal gespannt, was bei der Klage rauskommt.
[deleted]
>>Katholischer Träger lehne einen Abbruch auch bei Gefahr für die Schwangere ab
Wir sind hier nicht in Texas, so etwas darf einfach nicht erlaubt sein.
Wenn das die CxU Abgeordneten hören, dann würde ich mal zum Chefarzt sagen, hallo Hartz4! Äh Bürgergeld
Widerlich dass das immer noch ein Thema ist.
Frauen foltern sollte keine akzeptable religiöse Meinung sein.
“Das Verbot gelte auch dann, wenn „eine klare medizinische Indikation vorliegt, also bei schwerer Bedrohung der körperlichen oder seelischen Gesundheit der Patientinnen“.”
Kann mir schwer vorstellen, dass es legal ist, Ärzten zu verbieten(!), nach ihrem Eid zu handeln. Wenn die Indikation gegeben ist, muss gehandelt werden. Alles andere ist in meinen Augen Körperverletzung, und zwar vorsätzlich.
Hat mich schon immer abgefuckt, dass die kirchlichen Träger ihre bekloppten Ansichten in den Arbeitsalltag einfließen lassen. Seien es KKHs oder Pflegeheime (Diakonie). Wenn sie denn wenigstens auch die Finanzierung dieser Einrichtung stellen würden…wäre das trotzdem bescheuert, aber dann könnte ich es noch irgendwie nachvollziehen.
https://www.aerzteblatt.de/news/chefarzt-startet-petition-fur-schwangerschaftsabbruche-an-christlicher-klinik-b6bba020-fb73-4b98-90b2-16cc2199aa80
Das klingt hier schon etwas differenzierter.
Ich habe grad mal auf der [Webseite der katholischen Kirche](https://katholisch.de/artikel/63078-chefarzt-startet-petition-fuer-abtreibungen-an-christlicher-klinik) geguckt. Dort heißt es:
„Das Krankenhaus widersprach auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) den Vorwürfen: Seit dem 1. Februar dürften im Haus Abbrüche vorgenommen werden, wenn “Leib und Leben der Mutter” in Gefahr sind.“
Wie gnädig.
Zu einem Abbruch nach Vergewaltigung heißt es: „Zur Frage einer Abtreibung nach einer Vergewaltigung erklärte das Klinikum auf Anfrage, dass ein solcher Eingriff zwar zum “Schutz des ungeborenen Lebens” im Haus nicht mehr möglich sei. Allerdings hätten diese Abbrüche auch vor der Fusion keine Rolle gespielt, da diese in der Regel vor der 12. Schwangerschaftswoche ambulant erfolgten.“
Hoffentlich geben sie trotzdem „Die Pille danach“ aus. Das hat Kardinal v. Meisner freigegeben.
Krankenhäuser durften bisher straffrei eine solche Form der Pseudo-Triage anordnen? Wieso gehe ich mit so viel Hass im Herzen in die Medizin?
Das muss dieser Schutz des Lebens sein wenn die Mutter elendig verreckt.
Für die kirchlichen gilt also Glaube über Leben?
Es macht mir riesige Sorgen, dass das immer mehr zum Thema wird. Ich kann es einfach nicht verstehen, wieso wir uns so zurück entwickeln. Letztens ein Fall in Polen wo die Mutter gestorben ist wegen sowas, in Amerika wurde eine Mutter als ein Inkubator für das kind genutzt.
Abtreibungsverbot auch wenn die Mutter stirbt. Aber Sterbehilfe soll unmoralisch sein? Lmfao
Ich hasse das wird einen Staat im Staat haben. Es werden zuviel Ausnahmen gemacht für die Kirche. Wenn die Kirche das nicht machen möchte kann sie gerne den ganzen Laden auch selber finanzieren.
https://www.kirchenaustritt.de/
Hmm? Wie soll so ein Verbot überhaupt rechtlich funktionieren? Das ist doch für den Arzt rechtlich extrem riskant. Wenn er als Mediziner festgestellt, dass eine Patientin in seiner Obhut eine Abtreibung benötigt und er dann aber die Behandlung nicht vornimmt, wodurch die Patientin verstirbt, ist er doch schon im Bereich von Totschlag durch Unterlassen. Dafür geht er im worst case in den Knast. Die Krankenhausleitung wäre dann in meinen Augen mindestens der Anstiftung zum Totschlag schuldig. So ein Komplettverbot ist doch vollkommen irre, oder liege ich in meiner rechtlichen Einschätzung falsch?
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