Kannst auch echt vergessen. Hab wegen Behinderung versucht eine 4-Tage Woche im Bewerbungsprozess zu vertreten, war dann mit 80% auch effektiver (messbar) als die Boomer Kolleg:innen mit 40h. Wurde dennoch abgesägt, das entspräche nicht der gewünschten Arbeitskultur. Man bräuchte Menschen die “mitziehen können”. Anschließend Vorwandskündigung in der Probezeit.
Solange sich nichts am Klischee von “Leistung” ändert, wird das nix mit der 4-Tage Woche. Oder mit Home-Office. Es geht hier primär darum die Büros voll zu haben. Schließlich will man keinen Leerstand wenn die Kunden mal zu Besuch kommen. Und die Immos müssen Dollars machen.
Aber nicht unter Merz. Merz bedeutet Schmerz
Das fühlt sich hierzulande wie ein Kampf gegen Windmühlen an.
Gefühlt wöchentlich bekommt man diese Meldung, aber ich befürchte stark, dass wir in Deutschland (wenn überhaupt) die Letzten sein werden, die das irgendwie einsehen/umsetzen wollen. Vor allem mit der aktuellen Regierung eher noch das Gegenteil.
Es ist einfach bitter, dass die Regierung die jüngere Generation dazu drängt weniger zu arbeiten. Man hat die Wahl sich für ein kleines bisschen mehr bis zur Selbstaufgabe zu überarbeiten oder einfach der Karotte nicht mehr hinterher zurennen und die Arbeitszeit runterzuschrauben. Es muss endlich eine Entlastung des Arbeitseinkommen der jüngeren Generation her. Mir ist vollkommen egal wie das passiert aber eine Staatsquote von über 50% ist einfach untragbar für junge Menschen.
Ich meine eine 0-Tage-Woche würde zu noch mehr Zufriedenheit führen bei mir, aber die Zufriedenheit der Arbeitnehmer ist nicht das Hauptinteresse von Arbeitgebern.
Man müsste halt mal auf EU-Ebene gute und geschickte Handelspolitik treiben. Aktuell haben Länder wie China faktisch offenen Marktzugang zu uns, obwohl die mit ihrer “996”-Arbeitswoche europäische Standards massiv unterlaufen.
Man könnte hier z.B. Schutzzölle klug (!) nutzen und damit entweder den preislichen Unterschied solcher Ausbeutung ausgleichen oder den weiteren Marktzugang an eine Fortentwicklung der Arbeitsstandards plus Reziprozität koppeln.
„mit Vier-Tage-Woche und Work-Life-Balance werden wir den Wohlstand dieses Landes nicht erhalten können“
Na wer hats gesagt?
Ich würde mir gerne 4 Tage Wochen vom Hausarzt verschreiben lassen können.
Gleichzeitig steht der Foodblogger Markus Söder an vorderster Kulturkampffront und verkündet: “Wir brauchen weniger Home Office und weniger Teilzeit.”
Bin letztes Jahr auf eine Vier-Tage-Woche (32h) umgestiegen und will nicht mehr zurück. Auf das Geld verzichte ich gerne. Gesundheitlich geht es mir besser, bin wieder motivierter und insgesamt ausgeglichener.
4-Tage Woche als Angestellter würde ich begrüßen, aber:
Meine Frau hat die vorliegenden Arbeiten und Studien für ein Projekt bei einem Telekommunikationsunternehmen analysiert und ausgewertet. Ergebnis: Alle zitierten Arbeiten genügen nicht den wissenschaftlichen und methodischen Standards (Aufbau, Kontrollgruppe, Auswertungen, Bezugsgruppen, Fragestellungen, Repräsentation, Dauer etc.). Zudem ging und geht es lediglich um Office-Jobs!
Fazit: die Diskussion ist nicht mit wissenschaftlichen Fakten hinterlegt oder begründet, sondern lediglich eine gesellschaftspolitische Meinung! Ja, vielleicht cool für Arbeitnehmer, aber die positiven Effekte sind nicht bewiesen…
Mehr Freizeit bedeutet mehr Leben, eigener Wille, eigenständiges Denken.
Machtorientierte Politiker haben Angst vor selbstbewussten Bürgern.
Irgendwie ist unser Steuermodell ja auch eher auf Teilzeit ausgelegt. Habe mit einigen Kollegen gesprochen, wieso sie in Teilzeit gegangen sind. Der Stundenlohn netto steigt indirekt, wenn man weniger Stunden macht.
Also anders gesagt: Man verliert (oder gewinnt) mehr Zeit, als man Geld verliert.
Rentner und Kapitalisten profitieren davon wenn die Jungen geknechtet werden. Genau deswegen wird sich da auch nichts Ändern.
Hatte ich mal, war Klasse. Unwesentlich weniger Gehalt und jeden Mittwoch frei. Bestes Leben.
Unter Merz bekommen wir höchstens eine Acht-Tage-Woche.
Alter lasst los. Das Land hat Fachkräftemangel. Denkt hier irgendwer tatsächlich dass die Lösung weniger Arbeit ist?
Das weniger Arbeit(sstress) zu mehr Zufriedenheit und Gesundheit führt, überrascht wohl echt die allerwenigsten.
Ich bin froh, dass mein AG hier auch flexibel ist. Leider geht das ja nicht überall (Schichtbetrieb, Arbeit an Maschinen, Arbeit in Gruppen).
Ich hoffe das wir da irgendwann mal zu einer Lösung kommen.
Für mich persönlich ist der Plan ab 50 (ca :-)) langsam die Zeit zu reduzieren.
Nach über 30 Jahren 40h Woche reicht es mir dann. Mal schauen ob es dann 35h, 32h oder 30h werden.
NOCH besteht, Beamte und Kleinbetriebe ausgenommen, ein Recht auf Teilzeit. Überlegt nicht zu lang… 😉
Deutschland hat die Wahl:
a) Vier-Tage-Woche
oder
b) Arbeitszeitbetrug biblischen Ausmaßes
Ich arbeite im 4 Schicht 7tage am Stück und 1 Tag Wochenende ist echt nicht so geil
Unpopular opinion: wer die 4 Tage Woche will, der muss auch akzeptieren, dass es keine Arzttermine gibt, kein Handwerker kommt wenn was kaputt ist, man beim Amt ewig warten muss usw
Nicht jeder schaukelt den halben Tag im Home Office die Eier, in vielen Bereichen fehlen jetzt schon Kapazitäten.
Klar könnte man da dann mehr bezahlen. Aber auf die Posts zu den KK Beiträgen, wenn man die Gehälter im Gesundheitswesen pauschal um 25% erhöhen muss, freue ich mich jetzt schon.
Ich würde es toll finden, wenn ich durgängig eine 5 Tage Woche hätte
Das werden hierzulande eh nie erleben, vollkommen egal wie viele positive Nachrichten es dazu gibt.
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Kannst auch echt vergessen. Hab wegen Behinderung versucht eine 4-Tage Woche im Bewerbungsprozess zu vertreten, war dann mit 80% auch effektiver (messbar) als die Boomer Kolleg:innen mit 40h. Wurde dennoch abgesägt, das entspräche nicht der gewünschten Arbeitskultur. Man bräuchte Menschen die “mitziehen können”. Anschließend Vorwandskündigung in der Probezeit.
Solange sich nichts am Klischee von “Leistung” ändert, wird das nix mit der 4-Tage Woche. Oder mit Home-Office. Es geht hier primär darum die Büros voll zu haben. Schließlich will man keinen Leerstand wenn die Kunden mal zu Besuch kommen. Und die Immos müssen Dollars machen.
Aber nicht unter Merz. Merz bedeutet Schmerz
Das fühlt sich hierzulande wie ein Kampf gegen Windmühlen an.
Gefühlt wöchentlich bekommt man diese Meldung, aber ich befürchte stark, dass wir in Deutschland (wenn überhaupt) die Letzten sein werden, die das irgendwie einsehen/umsetzen wollen. Vor allem mit der aktuellen Regierung eher noch das Gegenteil.
Es ist einfach bitter, dass die Regierung die jüngere Generation dazu drängt weniger zu arbeiten. Man hat die Wahl sich für ein kleines bisschen mehr bis zur Selbstaufgabe zu überarbeiten oder einfach der Karotte nicht mehr hinterher zurennen und die Arbeitszeit runterzuschrauben. Es muss endlich eine Entlastung des Arbeitseinkommen der jüngeren Generation her. Mir ist vollkommen egal wie das passiert aber eine Staatsquote von über 50% ist einfach untragbar für junge Menschen.
Ich meine eine 0-Tage-Woche würde zu noch mehr Zufriedenheit führen bei mir, aber die Zufriedenheit der Arbeitnehmer ist nicht das Hauptinteresse von Arbeitgebern.
Man müsste halt mal auf EU-Ebene gute und geschickte Handelspolitik treiben. Aktuell haben Länder wie China faktisch offenen Marktzugang zu uns, obwohl die mit ihrer “996”-Arbeitswoche europäische Standards massiv unterlaufen.
Man könnte hier z.B. Schutzzölle klug (!) nutzen und damit entweder den preislichen Unterschied solcher Ausbeutung ausgleichen oder den weiteren Marktzugang an eine Fortentwicklung der Arbeitsstandards plus Reziprozität koppeln.
„mit Vier-Tage-Woche und Work-Life-Balance werden wir den Wohlstand dieses Landes nicht erhalten können“
Na wer hats gesagt?
Ich würde mir gerne 4 Tage Wochen vom Hausarzt verschreiben lassen können.
Gleichzeitig steht der Foodblogger Markus Söder an vorderster Kulturkampffront und verkündet: “Wir brauchen weniger Home Office und weniger Teilzeit.”
https://www.merkur.de/bayern/soeder-plant-weniger-home-office-und-laengere-arbeitszeiten-93846853.html
Man bekommt, was man gewählt hat.
Bin letztes Jahr auf eine Vier-Tage-Woche (32h) umgestiegen und will nicht mehr zurück. Auf das Geld verzichte ich gerne. Gesundheitlich geht es mir besser, bin wieder motivierter und insgesamt ausgeglichener.
4-Tage Woche als Angestellter würde ich begrüßen, aber:
Meine Frau hat die vorliegenden Arbeiten und Studien für ein Projekt bei einem Telekommunikationsunternehmen analysiert und ausgewertet. Ergebnis: Alle zitierten Arbeiten genügen nicht den wissenschaftlichen und methodischen Standards (Aufbau, Kontrollgruppe, Auswertungen, Bezugsgruppen, Fragestellungen, Repräsentation, Dauer etc.). Zudem ging und geht es lediglich um Office-Jobs!
Fazit: die Diskussion ist nicht mit wissenschaftlichen Fakten hinterlegt oder begründet, sondern lediglich eine gesellschaftspolitische Meinung! Ja, vielleicht cool für Arbeitnehmer, aber die positiven Effekte sind nicht bewiesen…
Mehr Freizeit bedeutet mehr Leben, eigener Wille, eigenständiges Denken.
Machtorientierte Politiker haben Angst vor selbstbewussten Bürgern.
Irgendwie ist unser Steuermodell ja auch eher auf Teilzeit ausgelegt. Habe mit einigen Kollegen gesprochen, wieso sie in Teilzeit gegangen sind. Der Stundenlohn netto steigt indirekt, wenn man weniger Stunden macht.
Also anders gesagt: Man verliert (oder gewinnt) mehr Zeit, als man Geld verliert.
Rentner und Kapitalisten profitieren davon wenn die Jungen geknechtet werden. Genau deswegen wird sich da auch nichts Ändern.
Hatte ich mal, war Klasse. Unwesentlich weniger Gehalt und jeden Mittwoch frei. Bestes Leben.
Unter Merz bekommen wir höchstens eine Acht-Tage-Woche.
Alter lasst los. Das Land hat Fachkräftemangel. Denkt hier irgendwer tatsächlich dass die Lösung weniger Arbeit ist?
Das weniger Arbeit(sstress) zu mehr Zufriedenheit und Gesundheit führt, überrascht wohl echt die allerwenigsten.
Ich bin froh, dass mein AG hier auch flexibel ist. Leider geht das ja nicht überall (Schichtbetrieb, Arbeit an Maschinen, Arbeit in Gruppen).
Ich hoffe das wir da irgendwann mal zu einer Lösung kommen.
Für mich persönlich ist der Plan ab 50 (ca :-)) langsam die Zeit zu reduzieren.
Nach über 30 Jahren 40h Woche reicht es mir dann. Mal schauen ob es dann 35h, 32h oder 30h werden.
NOCH besteht, Beamte und Kleinbetriebe ausgenommen, ein Recht auf Teilzeit. Überlegt nicht zu lang… 😉
Deutschland hat die Wahl:
a) Vier-Tage-Woche
oder
b) Arbeitszeitbetrug biblischen Ausmaßes
Ich arbeite im 4 Schicht 7tage am Stück und 1 Tag Wochenende ist echt nicht so geil
Unpopular opinion: wer die 4 Tage Woche will, der muss auch akzeptieren, dass es keine Arzttermine gibt, kein Handwerker kommt wenn was kaputt ist, man beim Amt ewig warten muss usw
Nicht jeder schaukelt den halben Tag im Home Office die Eier, in vielen Bereichen fehlen jetzt schon Kapazitäten.
Klar könnte man da dann mehr bezahlen. Aber auf die Posts zu den KK Beiträgen, wenn man die Gehälter im Gesundheitswesen pauschal um 25% erhöhen muss, freue ich mich jetzt schon.
Ich würde es toll finden, wenn ich durgängig eine 5 Tage Woche hätte
Das werden hierzulande eh nie erleben, vollkommen egal wie viele positive Nachrichten es dazu gibt.
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