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Der Markt der Discounter boomt, immer mehr Unternehmen konkurrieren im harten Wettbewerb. Unter dem intensiven Druck können aber nicht alle standhalten.
Berlin – In den vergangenen Jahren ist die Welt der Discounter immer umkämpfter geworden, vor allem im Bereich der Non-Food-Artikel, also alles, was nicht Lebensmittel umfasst. So sind auch traditionelle Discounter wie Aldi, Lidl oder Penny immer mehr unter Druck geraten, da ihnen Action, Kik, Mäc Geiz, Pepco und andere den Rang ablaufen. Nun zeigt sich jedoch, dass das rasante Wachstum einiger dieser Unternehmen doch etwas zu schnell gegangen sein könnte.

Non-Food-Discounter erleben gerade einen Boom. (Symbolbild) © IMAGO/Martin WagnerPepco Deutschland ist insolvent: Discounter muss sich neu aufstellen
Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, hat die Pepco Deutschland GmbH nun die Insolvenz angemeldet. Die deutsche Tochter des polnischen Unternehmens habe laut Manager Magazin beim Amtsgericht Charlottenburg einen Antrag auf ein Schutzschirmverfahren gestellt, um sich so neu aufzustellen.
Pepco ist im Jahr 2022 erstmals nach Deutschland gekommen und hat ein sehr schnelles Wachstum hingelegt. Mittlerweile betreibt das Unternehmen mehr als 50 Filialen im ganzen Land – zuletzt hatte es sogar Gerüchte gegeben, dass Pepco den strauchelnden Discounter NKD übernehmen könnte, um so das Filialnetz um gewaltige 1300 Läden zu erhöhen. In den vergangenen Wochen war es jedoch wieder etwas stiller um das Unternehmen geworden.

Pepco kommt ursprünglich aus Polen. Die deutsche Tochter ist nun insolvent. © IMAGO/Jakub PorzyckiDeutscher Discounter in der Insolvenz: Konkurrenz vielleicht zu groß
Wie es nun für Pepco in Deutschland weitergehen wird, steht in den Sternen. Mit einem Schutzschirmverfahren haben Unternehmen in der Regel größere Chancen auf eine positive Fortführung als in anderen Insolvenzverfahren. Pepco ist in 18 Ländern der Welt aktiv.
Die Konkurrenz auf diesem Feld ist auch riesig – und schläft nicht. Action hat mittlerweile 550 Filialen in ganz Deutschland, Woolworth hat über 750 Läden, wovon die meisten in Deutschland sind. Kik betreibt sogar 2400 Filialen im Land. Offensichtlich ist die Welt der Billiganbieter durchaus profitabel, wenn man es richtig macht.