Häusliche Gewalt erreicht in Deutschland Allzeithoch

by GirasoleDE

16 comments
  1. Absolutes Unverständnis für jeden Mann, der seinen Mann/seine Frau verletzt oder manipuliert seelisch und/oder körperlich. Das gleiche gilt für Frauen die das ihrem Mann/ihrer Frau zufügen!!!

  2. “Im Teilbereich der sogenannten Partnerschaftsgewalt erfasste das BKA 2024 171.069 Opfer (plus 1,9 Prozent). Bei der Teilmenge der innerfamiliären Gewalt registrierte das BKA nunmehr 94.873 Betroffene (plus 7,3 Prozent). Rund 73 Prozent der Opfer häuslicher Gewalt sind Frauen. Bei der partnerschaftlichen Gewalt sind es fast 80 Prozent. Mehr als die Hälfte aller Taten sind einfache oder gefährliche Körperverletzungen. Etwa ein Viertel entfällt auf Bedrohungen, Nötigungen oder Stalking. Gut vier Prozent wurden Opfer von Sexualstraftaten.” (…) “Etwa drei Viertel der Tatverdächtigen sind laut Statistik Männer. Knapp 70 Prozent haben die deutsche Staatsangehörigkeit. “

  3. Ich glaube auch, dass dies die nächsten Jahre nur steigen wird.

  4. Es wird auch nichts dagegen getan. Ich leite ein Frauenhaus und wie viel die Frauen durchmachen müssen und dabei noch bei jeder zweiten Stelle erzählt bekommen dass sie aber übertreiben ist unglaublich. Leider ist es ein Tabu Thema und alle halten sich Augen und Ohren zu und die betroffenen schweigen noch zusätzlich.

  5. Man könnte daraus vielleicht auch schlussfolgern, dass mehr Opfer sich trauen, solche Taten zur Anzeige zu bringen. Es ist allerdings auch schade, dass (gefühlt) trotzdem so wenig davon ernsthafte Konsequenzen für die Täter hat. Oder ihnen die Konsequenzen im Moment ihres Handels auch weiterhin egal sind.

    Was ich bemerkenswert finde: Es gibt seit Jahren einen Aufwärtstrend bei den angezeigten Delikten, aber so langsam kann man es nicht mehr “auf die Belastungen durch den Corona-Lockdown” und sowas schieben.

  6. Mein Vater hat meine Mutter gewürgt und bedroht, Polizei kam und da musste er das Haus verlassen. 2 Jahre später soll meine Mutter an meinem Vater Unterhalt bezahlen und das würgen und drohen war nicht „doll“ genug. Deutschland ist einfach so verloren bei diesem Thema .

  7. Die Zahlen sind aber auch mit Vorsicht zu genießen. Polizeilich muss inzwischen fast alles polizeilich als häusliche Gewalt gewertet werden.

    – Streitigkeiten mit Anschreien: HG
    – Beleidigungen: HG
    – X zerschlägt wütend einen Teller: HG

    Unter HG wird inzwischen so viel mehr umfasst als früher und auch polizeilich eine deutlich niedrigere Schwelle zur Aufnahme und Erfassung als solche gefordert, dass ein Anstieg im Hellfeld nicht unbedingt auf einen Anstieg im Dunkelfeld hindeuten muss.

  8. Zumindest ein statistisch erfasstes Allzeithoch. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie früher noch häufiger war aber weniger gemeldet wurde.

    Selbst heute werden solche Vorfälle noch häufig genug heruntergespielt, vor allem wenn kein “ernsthafter” Schaden (vor allem physisch) entstanden ist. Und gerade bei Gewalt die von unseren Nächsten ausgeht erkennen wir selbst oft nicht, wie ernst die Lage ist.

  9. Beratungslehrer in Zusammenarbeit mit Sozialpädagoginnen und Schulleitung hier.
    Die Jugendämter versagen völlig. Du glaubst deine brüllenden Nachbarn mit ihren Kindern sind auffällig? Das hiesige Jugendamt nimmt nicht Mal das Telefon ab, wenn wir versuchen 8a Meldungen zu machen. Da ist man schon wesentlich weiter, als anbrüllen und vollqualmen.

    Kinder haben keine Lobby. In diesem Land interessiert man sich nur für Menschen, die älter als 60 sind, denn sie stellen die meisten Wähler.

    Der Generationenvertrag ist eine Lüge. Die jungen Menschen werden gerade ohne Vorwarnung, mit Stacheldrahtdildo gefickt. Sie wissen es nur nicht.

  10. *Dokumentierte häusliche Gewalt. Es ist gut, dass dafür heute politisches und soziales Bewusstsein herrscht. 

  11. >Opfer häuslicher Gewalt werden in Deutschland oft nicht ausreichend geschützt. Häufig werden sogenannte Platz- oder Wohnungsverweise ausgesprochen, doch immer wieder halten sich die Täter nicht an die Anordnungen.
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    >Bundesjustizministerin Stefanie Hubig macht sich deshalb für den Einsatz von elektronischen Fußfesseln für Gewalttäter stark. Sie plant eine Regelung nach dem sogenannten spanischen Modell, [sagte sie gegenüber der Süddeutschen Zeitung (SZ)](https://www.sueddeutsche.de/politik/stefanie-hubig-interview-abtreibungsrecht-fussfessel-palantir-bundesverfassungsgericht-frauke-brosius-gersdorf-li.3288480) [Paywall]. In Spanien werden keine festen Verbotszonen, etwa der Wohnort oder der Arbeitsplatz der Betroffenen, überwacht. Stattdessen ist der Abstand zwischen Täter und Opfer maßgeblich: Das Opfer trägt eine GPS-Einheit – befindet sich der Täter mit der Fußfessel absichtlich oder unabsichtlich in der Nähe, wird bei der Polizei Alarm ausgelöst und das Opfer erhält einen Warnhinweis.
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    >Nach dem Sommer werde sie einen Gesetzentwurf vorlegen, kündigte Hubig im SZ-Interview an. “Familiengerichte können dann nach dem Gewaltschutzgesetz die Anordnung treffen, dass Täter – also beispielsweise Männer, die ihre Ex-Partnerin schlagen oder bedrohen – eine elektronische Fußfessel tragen müssen. Den Opfern wird es offengelassen, ob sie selbst ein Empfangsgerät bei sich führen wollen oder nicht.” Zum Zeitplan sagte die SPD-Ministerin: “Realistisch ist, dass wir damit im Laufe des nächsten Jahres anfangen können.” Wenn das Gesetz verabschiedet sei, müssten die Länder es noch in die Praxis umsetzen, diese seien schon an den Vorbereitungen.
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    >Auch die Teilnahme etwa an einem Anti-Gewalt-Training solle verpflichtend angeordnet werden können, erklärte Hubig. Und: “Wir wollen Gewaltschutzanordnungen auch im Kindschaftsrecht verankern, um Kinder besser vor einem Gewalt ausübenden Elternteil zu schützen.” Zudem solle der Strafrahmen für Verstöße gegen das Gewaltschutzgesetz erhöht werden, von einer Geldstrafe oder höchstens zwei Jahren Freiheitsstrafe wie bislang auf eine Geldstrafe oder bis zu drei Jahre Freiheitsstrafe.

    https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/anstieg-haeusliche-gewalt-100.html

  12. Wenn Du’s halt nichtmehr ignorierst steigt die Fallzahl, weil die Dunkelziffer fällt

    War genauso mit der Kinderpornografie in NRW

    Seitdem die Polizei fokussierter daran arbeitet, waren halt auch mehr Fälle aufgenommen und aufgeklärt

    Heißt nicht das es erst dadurch zu den Taten gekommen weil die Polizei jetzt danach sucht, die Taten waren halt schon vorher da

    Willkommen bei der ewigen Politisierung von Statistik

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