Vermisste Arbeiter tot
Keine Überlebenden nach Einsturz größter Kupfermine der Welt
04.08.2025, 08:35 Uhr
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Ein seismisches Ereignis löst einen Einsturz in der Kupfermine El Teniente in Chile aus. Mehrere Bergleute werden verschüttet, die Rettungsmaßnahmen dauern Tage – und bleiben erfolglos.
Keine Überlebenden nach dem Teil-Einsturz einer Kupfermine in Chile: Alle fünf vermissten Arbeiter sind tot aufgefunden worden. Am Sonntag sei die Leiche des letzten vermissten Arbeiters gefunden worden, sagte der örtliche Staatsanwalt Aquiles Cubillos.
Infolge eines “seismischen Ereignisses” am Donnerstag war ein Tunnel der Kupfermine El Teniente eingestürzt, die rund 100 Kilometer von der chilenischen Hauptstadt Santiago entfernt liegt. Ob die Erschütterung durch ein Erdbeben oder durch Bohrarbeiten verursacht wurde, blieb Gegenstand von Ermittlungen. Betreiber Codelco wollte die eingeschlossenen Bergleute innerhalb der ersten 48 Stunden nach dem Einsturz erreichen, musste aber etwaige Nachbeben abwarten.
Der Vorfall war einer der schwersten, den es in der Mine seit Jahrzehnten gegeben hat. Das Unglück ereignete sich in der neuen Einheit Andesita auf dem riesigen Areal des Erzbergwerks. Diese sollte noch in diesem Quartal die Produktion aufnehmen.
Die Mine El Teniente reicht bis in eine Tiefe von 1200 Meter hinab und soll die größte Kupfermine der Welt sein. Über 350.000 Tonnen des wertvollen Metalls wurden im vergangenen Jahr in El Teniente gewonnen, fast sieben Prozent des in Chile geförderten Kupfers.
Knapp ein Viertel der weltweiten Kupferproduktion entfällt auf Chile, was das südamerikanische Land zum wichtigsten Kupferproduzenten der Welt macht. Das Metall wird in Verkabelungen, Motoren und zur Erzeugung erneuerbarer Energien benötigt.