Wundert mich leider nicht bei den „Schönheits“idealen, die man wieder überall im Internet sieht. Dank AI-Filtern und Co. sind das ja mittlerweile nicht mal mehr annähernd echte Körper.
Social Media regulieren. Social Media regulieren. Social Media regulieren.
Eine Verdoppelung binnen 20 Jahren ist schon wirklich erschreckend viel, gerade weil zum Vergleichzeitpunkt 2003, wenn ich es richtig erinnere, Pro-Ana-Foren öffentlich problematisiert wurden und insgesamt ein gesellschafter Wandel gegen den Heroin Chic der 90er Jahre stattfand.
Meine erste Vermutung war, dass das heutige “Skinntytok” die unrühmliche der damaligen einschlägigen Foren einnimmt. Aus der Grafik im Artikel ergibt sich allerdings ein recht merkbarer Antieg ab 2021 und mir war Skinnytok damals noch kein Begriff, bin aber als Mann mit Ende Mitte 30 sicherlich auch nicht Zielgruppe des Contents gewesen, wenn es ihn denn schon gab.
Ich wünsche auf jeden Fall sämtlichen Betroffenen gute Besserung.
Essstörungen sind ein Problem in der gesamten Bevölkerung. Dass es nur junge Mädchen trifft, ist ein stereotyp.
Ist auch nicht wirklich verwunderlich, der Trend ist doch wieder Richtung “Hungerhaken” aus den 2000er. Schaut euch doch mal Arianne Grande momentan an: [https://www.reddit.com/r/ChikaPH/comments/1it14dc/what_happened_to_ariana_grande/?tl=de](https://www.reddit.com/r/ChikaPH/comments/1it14dc/what_happened_to_ariana_grande/?tl=de) oder z.B Demi Moore.
Hier ist ein Problem, dass Ozempic tw. genutzt wird um so dünn zu sein.
Auch zu Bedenken sollte geben das z.B England wieder Werbung bannen muss wegen zu dünnen Models: [https://www.bbc.com/news/articles/cp941z3nnnxo](https://www.bbc.com/news/articles/cp941z3nnnxo)
Verstärkt wird das ganze dann natürlich durch die Social Feeds….. Ich hoffe innerlich, dass die 2000 nicht zurückkommen, aber vermutlich ist das schon ein Lost Fight und die Anzahl von Anorexia/Esstörungen wird weiter zunehmen.
Wahrscheinlich wird dieses Thema inzwischen auch deutlich weniger tabuisiert und öffentlich angesprochen, daher die höhere Anzahl. Andererseits denke ich dass die sozialen Medien und die dortigen Schönheitsideale, die von geldgeilen und talentlosen influencern erzeugt werden, eine der Hauptgründe sein dürfte.
Jop, das ist auch meine Beobachtung auf der Arbeit.
Ich war Betroffene zu einer Zeit wo es auch social media gab. Bei mir und einigen anderen betroffenen war der Auslöser Sexualisierung. Ich hatte früh Brüste und sowohl manche meiner Mitschüler als auch einige erwachsenene Männer waren deshalb der Auffassung, dass mein Körper nicht nur zu kommentieren war sondern, dass man ja auch mal ausprobieren dürfte wie er sich anfühlt. Ich habe Tshirts meines Vaters getragen und versucht meinen Körper durch Abnehmen zu kontrollieren und bin so zur Anorexie gekommen. Denn genau darum geht es dabei: Kontrolle.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass durch die ganze sexistische Kackscheiße die immer wieder auf allen Kanälen verbreitet wird die heutige männliche Generation an Jugendlichen leider ähnliche Tendenzen hat wie meine Mitschüler. Natürlich waren es nicht alle, aber genug, dass es täglich Witze und “Annäherungsversuche” auf meine Kosten gab. Natürlich gab es auch einen ganzen Kader an Lehrkräften der ignoriert hat, dass beinahe alle Mädchen der Klasse sexuell belästigt wurden. ich war in meiner Klasse nicht die einzige mit Anorexie.
Aus familiärer Erfahrung: Die Dunkelziffer dürfte hier deutlich höher liegen. Um einen Klinikplatz o.Ä. zu bekommen muss die Person sehr tief ins Untergewicht fallen. Lebensgefahr aufgrund extremer Gewichtsschwankungen kann schon davor bestehen, ebenso wie permanente körperliche Beeinträchtigungen. Die emotionale und finanzielle Bürde tragen die Familien dann selbst. Dass die Nummer sich nicht geändert hat obwohl sich das Verhältnis so stark verschoben hat ist ein gutes Indiz für dieses Missstand.
Der wahre Aufreger des Artikels muss also sein wie vielen unter 18jährigen es gelingt sich bis zur Brachiallösung Klinikaufhalt herunterzuhungern. Der Jugendschutz müsste durch die Kriminalisierung von Inhalten auf sozialen Medien die Essstörungen fördern und bewerben hart durchgreifen dürfen, sonst besteht wenig Chance den Trend rückgängig zu machen. Es braucht Kampagnen um einen gesellschaftlichen Wandel einzuleiten. Werbung muss eingeschränkt werden, besonders diese ekelhaften Extremdiäten wie “XX Kilos in Y Wochen” die auf keinerlei wissenschaftlicher Basis fundieren. Schulen müssen schon früh vermitteln was einen gesunden Körper ausmacht und wie gesellschaftliche Standards im Fernsehen und Internet Extremformen von Body Dysmorphia darstellen.
Wir brauchen das Fach Medienkompetenz für Eltern und Kinder.
Ich bin auch mit einem Handy groß geworden und kenne die Gefahren. Ich verstehe im Leben nicht, wieso manche Eltern ihren Grundschulkindern schon ein Handy in die Hand drücken.
Die ganze Welt hat Zugriff auf dein Kind. Das sollte eigentlich schon Grund genug sein.
Und dabei haben wir rein gar nichts dagegen getan 🙁
Social Media wirkt
[deleted]
Vielleicht ist auch (hoffentlich) mehr Bewusstsein da?
Ich weiß noch gut, als ich in die Pubertät kam, ich hatte Wachstumsschübe und hab in der Zeit manchmal mehr gegessen. Ich habe ganz normale Rundungen entwickelt, war niemals übergewichtig, hin und wieder mal etwas pausbäckig. Ich hatte immer eine sehr schlanke Taille und hatte nie mehr als Größe 38, eher 36. BMI vermutlich nie über 21. Aber ich habe halt Reithosen, da kann man noch so viel abnehmen die gehen nicht weg.
Was da für Kommentare von meiner eigenen Familie kamen, mein Vater meinte ich hätte einen breiten Hintern, meine Mutter machte Kommentare, weil ich mir einen Nachschlag bei essen genommen hatte oder weil mein Hintern in der Bikinihose so groß war.
Meine Eltern (und damals auch mein kleiner Bruder) waren und sind bis heute übergewichtig.
Irgendwann habe ich dann versucht abzunehmen, habe drastisch Kalorien reduziert, jeden Tag hunderte Situps gemacht und meinen Mutter hat mir dann sogar noch ihren Weightwatchers Kram gegeben (so ein kleiner Computer zum Kalorien zählen).
In meiner schlimmsten Zeit habe ich nach dem Essen erbrochen und nur noch 48kg auf 1,70m gewogen. Ich habe meine Hosen teilweise in der Kinderabteilung gekauft und sah extrem scheiße aus.
Da war dann der Zeitpunkt, wo meine Mutter plötzlich meinte, das “Gespräch” zu führen und mir zu sagen, dass das ungesund sei. Da bin ich dann ausgeflippt und habe ihr an den Kopf geknallt, ich wäre lieber zu dünn als zu fett, so wie der Rest der Familie. Und da war sie dann auf einmal betroffen. Ich habe in der ganzen Zeit nie ihren Körper kommentiert, das war das einzige mal dass ich was gesagt habe. Aber jahrelang meinen Körper zu kritisieren war komischerweise okay.
…
Ich achte jedenfalls sehr genau darauf, was ich meinen Kindern sage oder wie ich in deren Anwesenheit über andere Körper spreche und ich habe schon das Gefühl, dass andere Eltern unserer Generation da auch viel sensibilisierter sind.
Also vielleicht, hoffentlich, fällt es einfach mehr auf heutzutage. Früher sind an meiner Schule nämlich viele Mädels eingelaufen, die rückblickend in Behandlung gemusst hätten, aber niemand hat irgendwas gesagt.
Ich finde es erschreckend wie viele Menschen hier und generell dem Schreckgespenst Social Media die einzige Schuld geben oder dessen Verbot oder Einschränkung als Allheilmittel sehen.(Wobei ich nicht sage, das es keine Schuld trifft.)
Essstörungen sind eine Strategie der eigenen Lebenswelt das Gefühl der Kontrolle wieder zu geben. Oft fühlen wir uns in ihr machtlos und ohnmächtig.
Es ist also unser aller Verantwortung als Gesellschaft und Einzelperson wertschätzend miteinander zu umzugehen und Menschen beizustehen die Diskriminierung und herabwürdigenden Kommentaren ausgesetzt sind.
Warum vermutet jeder immer gleich soziale Medien wären der Grund? Ich hatte in der Jugend ne Freundin die wegen Essstörungen stationär behandelt wurde. Bei ihr war der Auslöser eine private Krise. Beim Zustand der Welt und Gesellschaft hat die heutige Jugend doch genug psychischen Druck. Und für Mädchen äußert sich das zum Teil dann durch Essstörungen.
Auch sehe ich in Medien und Gesellschaft heutzutage im Gegensatz zu früher eher eine Kultur die Übergewichtigkeit normalisiert. Wirklich magersüchtige Leute sehe ich nirgends mehr und auch Statistiken zeigen, dass die Gesellschaft insgesamt dicker wird.
Vielleicht wird auch einfach nur mehr behandelt?
Also bitte erst mal Ursachen erforschen bevor man “Social Media regulieren.” skandiert.
Aus der Studie geht nicht hervor, dass das etwas schlechtes sein muss. Vielmehr kann das auch einfach bedeuten, dass die Zahl der stationären Behandlungsplätze stark gewachsen ist und somit ein größerer Anteil früher behandelt werden kann.
Ich wohne direkt an einem Gymnasium und ich muss sagen: ich sehe auch kaum noch mal ne Fette.
In den 90ern waren es noch deutlich mehr. Die Girls sind fast alle schlank und haben lange Haare.
Ich musste auch letztens nochmal zur Fahrschule und auch dort war nicht eine Dicke dabei.
Bei mir im Jahrgang waren es noch deutlich mehr. Ich glaube daher schon, dass das “im Internet vergleichen” hier einiges ausmacht.
Die Eltern sehe ich ja auch des öfteren – und auch dort kaum noch Dickere – in den 90ern hatte gefühlt jeder 2. Vater ne Wampe.
Also auch von den Eltern her wird schlanker sein vorgelebt.
Nur meine Eindrücke – muss nicht auf alle zutreffen.
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Wundert mich leider nicht bei den „Schönheits“idealen, die man wieder überall im Internet sieht. Dank AI-Filtern und Co. sind das ja mittlerweile nicht mal mehr annähernd echte Körper.
Social Media regulieren. Social Media regulieren. Social Media regulieren.
Eine Verdoppelung binnen 20 Jahren ist schon wirklich erschreckend viel, gerade weil zum Vergleichzeitpunkt 2003, wenn ich es richtig erinnere, Pro-Ana-Foren öffentlich problematisiert wurden und insgesamt ein gesellschafter Wandel gegen den Heroin Chic der 90er Jahre stattfand.
Meine erste Vermutung war, dass das heutige “Skinntytok” die unrühmliche der damaligen einschlägigen Foren einnimmt. Aus der Grafik im Artikel ergibt sich allerdings ein recht merkbarer Antieg ab 2021 und mir war Skinnytok damals noch kein Begriff, bin aber als Mann mit Ende Mitte 30 sicherlich auch nicht Zielgruppe des Contents gewesen, wenn es ihn denn schon gab.
Ich wünsche auf jeden Fall sämtlichen Betroffenen gute Besserung.
Essstörungen sind ein Problem in der gesamten Bevölkerung. Dass es nur junge Mädchen trifft, ist ein stereotyp.
Ist auch nicht wirklich verwunderlich, der Trend ist doch wieder Richtung “Hungerhaken” aus den 2000er. Schaut euch doch mal Arianne Grande momentan an: [https://www.reddit.com/r/ChikaPH/comments/1it14dc/what_happened_to_ariana_grande/?tl=de](https://www.reddit.com/r/ChikaPH/comments/1it14dc/what_happened_to_ariana_grande/?tl=de) oder z.B Demi Moore.
Hier ist ein Problem, dass Ozempic tw. genutzt wird um so dünn zu sein.
Auch zu Bedenken sollte geben das z.B England wieder Werbung bannen muss wegen zu dünnen Models: [https://www.bbc.com/news/articles/cp941z3nnnxo](https://www.bbc.com/news/articles/cp941z3nnnxo)
Verstärkt wird das ganze dann natürlich durch die Social Feeds….. Ich hoffe innerlich, dass die 2000 nicht zurückkommen, aber vermutlich ist das schon ein Lost Fight und die Anzahl von Anorexia/Esstörungen wird weiter zunehmen.
Wahrscheinlich wird dieses Thema inzwischen auch deutlich weniger tabuisiert und öffentlich angesprochen, daher die höhere Anzahl. Andererseits denke ich dass die sozialen Medien und die dortigen Schönheitsideale, die von geldgeilen und talentlosen influencern erzeugt werden, eine der Hauptgründe sein dürfte.
Jop, das ist auch meine Beobachtung auf der Arbeit.
Ich war Betroffene zu einer Zeit wo es auch social media gab. Bei mir und einigen anderen betroffenen war der Auslöser Sexualisierung. Ich hatte früh Brüste und sowohl manche meiner Mitschüler als auch einige erwachsenene Männer waren deshalb der Auffassung, dass mein Körper nicht nur zu kommentieren war sondern, dass man ja auch mal ausprobieren dürfte wie er sich anfühlt. Ich habe Tshirts meines Vaters getragen und versucht meinen Körper durch Abnehmen zu kontrollieren und bin so zur Anorexie gekommen. Denn genau darum geht es dabei: Kontrolle.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass durch die ganze sexistische Kackscheiße die immer wieder auf allen Kanälen verbreitet wird die heutige männliche Generation an Jugendlichen leider ähnliche Tendenzen hat wie meine Mitschüler. Natürlich waren es nicht alle, aber genug, dass es täglich Witze und “Annäherungsversuche” auf meine Kosten gab. Natürlich gab es auch einen ganzen Kader an Lehrkräften der ignoriert hat, dass beinahe alle Mädchen der Klasse sexuell belästigt wurden. ich war in meiner Klasse nicht die einzige mit Anorexie.
Aus familiärer Erfahrung: Die Dunkelziffer dürfte hier deutlich höher liegen. Um einen Klinikplatz o.Ä. zu bekommen muss die Person sehr tief ins Untergewicht fallen. Lebensgefahr aufgrund extremer Gewichtsschwankungen kann schon davor bestehen, ebenso wie permanente körperliche Beeinträchtigungen. Die emotionale und finanzielle Bürde tragen die Familien dann selbst. Dass die Nummer sich nicht geändert hat obwohl sich das Verhältnis so stark verschoben hat ist ein gutes Indiz für dieses Missstand.
Der wahre Aufreger des Artikels muss also sein wie vielen unter 18jährigen es gelingt sich bis zur Brachiallösung Klinikaufhalt herunterzuhungern. Der Jugendschutz müsste durch die Kriminalisierung von Inhalten auf sozialen Medien die Essstörungen fördern und bewerben hart durchgreifen dürfen, sonst besteht wenig Chance den Trend rückgängig zu machen. Es braucht Kampagnen um einen gesellschaftlichen Wandel einzuleiten. Werbung muss eingeschränkt werden, besonders diese ekelhaften Extremdiäten wie “XX Kilos in Y Wochen” die auf keinerlei wissenschaftlicher Basis fundieren. Schulen müssen schon früh vermitteln was einen gesunden Körper ausmacht und wie gesellschaftliche Standards im Fernsehen und Internet Extremformen von Body Dysmorphia darstellen.
Wir brauchen das Fach Medienkompetenz für Eltern und Kinder.
Ich bin auch mit einem Handy groß geworden und kenne die Gefahren. Ich verstehe im Leben nicht, wieso manche Eltern ihren Grundschulkindern schon ein Handy in die Hand drücken.
Die ganze Welt hat Zugriff auf dein Kind. Das sollte eigentlich schon Grund genug sein.
Und dabei haben wir rein gar nichts dagegen getan 🙁
Social Media wirkt
[deleted]
Vielleicht ist auch (hoffentlich) mehr Bewusstsein da?
Ich weiß noch gut, als ich in die Pubertät kam, ich hatte Wachstumsschübe und hab in der Zeit manchmal mehr gegessen. Ich habe ganz normale Rundungen entwickelt, war niemals übergewichtig, hin und wieder mal etwas pausbäckig. Ich hatte immer eine sehr schlanke Taille und hatte nie mehr als Größe 38, eher 36. BMI vermutlich nie über 21. Aber ich habe halt Reithosen, da kann man noch so viel abnehmen die gehen nicht weg.
Was da für Kommentare von meiner eigenen Familie kamen, mein Vater meinte ich hätte einen breiten Hintern, meine Mutter machte Kommentare, weil ich mir einen Nachschlag bei essen genommen hatte oder weil mein Hintern in der Bikinihose so groß war.
Meine Eltern (und damals auch mein kleiner Bruder) waren und sind bis heute übergewichtig.
Irgendwann habe ich dann versucht abzunehmen, habe drastisch Kalorien reduziert, jeden Tag hunderte Situps gemacht und meinen Mutter hat mir dann sogar noch ihren Weightwatchers Kram gegeben (so ein kleiner Computer zum Kalorien zählen).
In meiner schlimmsten Zeit habe ich nach dem Essen erbrochen und nur noch 48kg auf 1,70m gewogen. Ich habe meine Hosen teilweise in der Kinderabteilung gekauft und sah extrem scheiße aus.
Da war dann der Zeitpunkt, wo meine Mutter plötzlich meinte, das “Gespräch” zu führen und mir zu sagen, dass das ungesund sei. Da bin ich dann ausgeflippt und habe ihr an den Kopf geknallt, ich wäre lieber zu dünn als zu fett, so wie der Rest der Familie. Und da war sie dann auf einmal betroffen. Ich habe in der ganzen Zeit nie ihren Körper kommentiert, das war das einzige mal dass ich was gesagt habe. Aber jahrelang meinen Körper zu kritisieren war komischerweise okay.
…
Ich achte jedenfalls sehr genau darauf, was ich meinen Kindern sage oder wie ich in deren Anwesenheit über andere Körper spreche und ich habe schon das Gefühl, dass andere Eltern unserer Generation da auch viel sensibilisierter sind.
Also vielleicht, hoffentlich, fällt es einfach mehr auf heutzutage. Früher sind an meiner Schule nämlich viele Mädels eingelaufen, die rückblickend in Behandlung gemusst hätten, aber niemand hat irgendwas gesagt.
Ich finde es erschreckend wie viele Menschen hier und generell dem Schreckgespenst Social Media die einzige Schuld geben oder dessen Verbot oder Einschränkung als Allheilmittel sehen.(Wobei ich nicht sage, das es keine Schuld trifft.)
Essstörungen sind eine Strategie der eigenen Lebenswelt das Gefühl der Kontrolle wieder zu geben. Oft fühlen wir uns in ihr machtlos und ohnmächtig.
Es ist also unser aller Verantwortung als Gesellschaft und Einzelperson wertschätzend miteinander zu umzugehen und Menschen beizustehen die Diskriminierung und herabwürdigenden Kommentaren ausgesetzt sind.
Warum vermutet jeder immer gleich soziale Medien wären der Grund? Ich hatte in der Jugend ne Freundin die wegen Essstörungen stationär behandelt wurde. Bei ihr war der Auslöser eine private Krise. Beim Zustand der Welt und Gesellschaft hat die heutige Jugend doch genug psychischen Druck. Und für Mädchen äußert sich das zum Teil dann durch Essstörungen.
Auch sehe ich in Medien und Gesellschaft heutzutage im Gegensatz zu früher eher eine Kultur die Übergewichtigkeit normalisiert. Wirklich magersüchtige Leute sehe ich nirgends mehr und auch Statistiken zeigen, dass die Gesellschaft insgesamt dicker wird.
Vielleicht wird auch einfach nur mehr behandelt?
Also bitte erst mal Ursachen erforschen bevor man “Social Media regulieren.” skandiert.
Aus der Studie geht nicht hervor, dass das etwas schlechtes sein muss. Vielmehr kann das auch einfach bedeuten, dass die Zahl der stationären Behandlungsplätze stark gewachsen ist und somit ein größerer Anteil früher behandelt werden kann.
Ich wohne direkt an einem Gymnasium und ich muss sagen: ich sehe auch kaum noch mal ne Fette.
In den 90ern waren es noch deutlich mehr. Die Girls sind fast alle schlank und haben lange Haare.
Ich musste auch letztens nochmal zur Fahrschule und auch dort war nicht eine Dicke dabei.
Bei mir im Jahrgang waren es noch deutlich mehr. Ich glaube daher schon, dass das “im Internet vergleichen” hier einiges ausmacht.
Die Eltern sehe ich ja auch des öfteren – und auch dort kaum noch Dickere – in den 90ern hatte gefühlt jeder 2. Vater ne Wampe.
Also auch von den Eltern her wird schlanker sein vorgelebt.
Nur meine Eindrücke – muss nicht auf alle zutreffen.
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