Motorrad

Marc Marquez hat in Spielberg seinen ersten Sieg gefeiert. Der spanische WM-Leader gewann am Samstag den Sprint über 14 Runden auf dem Red Bull Ring 1,180 Sekunden vor seinem Bruder Alex Marquez. Auf dem dritten Platz hinter den beiden Ducati-Piloten landete der spanische KTM-Fahrer Pedro Acosta (+3,126 Sek.).

Alex Marquez, der vom zweiten Startplatz ins Rennen gegangen war, hatte sofort die Führung übernommen. Sein aus der zweiten Reihe von Rang vier gestarteter älterer Bruder und sechsfache MotoGP-Weltmeister setzte sich unmittelbar dahinter auf Platz zwei.

Die beiden lieferten sich ein packendes Duell um den Sieg. Fünf Runden vor Schluss übernahm Marc Marquez die Führung und setzte sich immer weiter ab. Für den WM-Leader war es in der laufenden Saison der zwölfte Sprint-Sieg im 13. Rennen. Insgesamt zehnmal davon landete Alex Marquez heuer hinter ihm. „Wir sind nach der Sommerpause wieder auf dem Podest, und damit bin ich superglücklich“, sagte Alex Marquez.

Alex Marquez und Marc Marquez

Reuters/Gintare Karpaviciute

Im Duell der Marquez-Brüder führte Alex bis fünf Runden vor Schluss vor Marc

„Es war ein wichtiger Sieg“

Marc Marquez verpasste durch einen Fehler in der Qualifikation eine bessere Startposition, das habe sein Team „natürlich bestraft“. Das wollte er im Sprint-Rennen ausmerzen. „Ich war superkonzentriert am Start und war dann gleich Zweiter. Ich wollte an Alex knapp dran sein. Wenn die Reifen abbauen, dann fühle ich mich besser, da bin ich dann bereit zu pushen. Es war ein wichtiger Sieg“, freute Marc Marquez.

Auch sein Bruder Alex zeigte sich mit Rang zwei „überglücklich“: „Das Ziel war, gut zu starten und dann zu pushen. Ich musste dann natürlich auch auf den Reifen schauen. Ich wusste, dass Marc ein bisschen schneller ist. Ich konnte dann auch nicht mehr machen.“

Alex Marquez, Marc Marquez und Pedro Acosta

APA/Erwin Scheriau

Marc (M.) und Alex (l.) feierten heuer schon zehn Doppelsiege im Sprint

WM-Führung auf 123 Punkte ausgebaut

In der WM-Wertung hat Alex Marquez nun schon 123 Punkte Rückstand auf seinen Bruder, der inklusive der Grand-Prix-Triumphe heuer schon 20-mal gewonnen hat. Vorjahressieger Francesco Bagnaia fehlen als WM-Drittem bereits 180 Zähler auf den Spitzenreiter. Denn der Italiener wurde im Sprint nach katastrophalem Start und großen Problemen an die letzte Stelle durchgereicht. Sechs Runden vor Schluss gab der mehrfache Spielberg-Triumphator dann sogar auf.

Für KTM lief es auch im Hinblick auf den Grand Prix vielversprechend. Motorsportchef Pit Beirer war angesichts der starken Vorstellung mit Acosta auf dem Podest sowie Brad Binder (5.) und Enea Bastianini (7.) bester Stimmung. „Wir freuen uns einfach sehr. Wir haben wieder die Richtung zum Podium gefunden. Kompliment an die ganze Mannschaft und die Fahrer“, sagte Beirer.

Grand Prix von Österreich in Spielberg

MotoGP, Sprint (14 Runden = 60,872 km):

1.

Marc Marquez

ESP

Ducati

20:56.07

2.

Alex Marquez

ESP

Ducati

+ 1,180

3.

Pedro Acosta

ESP

KTM

3,126

4.

Marco Bezzecchi

ITA

Aprilia

4,032

5.

Brad Binder

RSA

KTM

4,782

6.

Fermin Aldeguer

ESP

Ducati

6,032

7.

Enea Bastianini

ITA

KTM

8,294

8.

Fabio Di Giannantonio

ITA

Ducati

10,953

9.

Johann Zarco

FRA

Honda

11,999

10.

Jorge Martin

ESP

Aprilia

12,111