Polizist stirbt nach Schusswechsel in Völklingen

Am Donnerstag hat ein Mann in Völklingen gegen 18.00 Uhr die Aral-Tankstelle an der Karolinger-Brücke bewaffnet überfallen.

Nachdem Angestellte der Tankstelle die Polizei alarmiert hatten, konnten Beamte den Mann kurz darauf in der Nähe des Tatorts stellen.

Täter gelangt an Dienstwaffe – Schusswechsel – Polizist erliegt Verletzungen

Der Mann wehrte sich der Polizei zufolge gegen die Festnahme. Dabei gelang es ihm, einem Beamten die Dienstwaffe zu entreißen und mehrere Schüsse auf diesen abzufeuern. Dadurch wurde der 34 Jahre alte Polizist zunächst lebensgefährlich verletzt, er erlag später an der Uniklinik Homburg seinen Verletzungen.

Beim darauffolgenden Schusswechsel wurde auch der Täter von einem zweiten Beamten getroffen und daraufhin festgenommen. Der verletzte Täter wurde in ein Krankenhaus eingeliefert, er ist den Angaben zufolge nicht lebensgefährlich verletzt.

Die Straßen rund um den Tatort sowie die Auffahrten zur naheliegenden Autobahn wurden mehrere Stunden abgesperrt.

Innenminister Jost: “Werden den Einsatzablauf sorgfältig aufarbeiten”

Wie der Täter an die Dienstwaffe gelangen konnte, ist noch unklar. “Als Innenminister und Dienstherr der saarländischen Polizei trauere ich um unseren jungen Kollegen, der in Völklingen im Einsatz für unsere Sicherheit sein Leben verloren hat. Mein tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie, seinen Freunden und allen Kolleginnen und Kollegen. Wir werden die Angehörigen und die Polizeifamilie in dieser schweren Zeit bestmöglich unterstützen. Zugleich werden wir den Einsatzablauf sorgfältig aufarbeiten”, sagte Innenminister Reinhold Jost (SPD), der am Abend nach Völklingen gefahren war.

Auch Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) zeigte sich erschüttert. Auf der Plattform “X” schrieb er, er sei entsetzt und schockiert, dass ein junger Polizist im Dienst mitten aus dem Leben gerissen worden sei. Die saarländische Polizei teilte in den sozialen Medien mit, sie sei in Gedanken bei allen Angehörigen, Freunden und Kollegen des getöteten Polizisten.

Politik reagiert bestürzt

Aus der Politik im Saarland kamen noch am Abend weitere bestürzte Reaktionen. Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) schrieb, “wohl niemand kann sich das Leid der Angehörigen vorstellen. Ich trauere mit der Familie des Beamten, der in Völklingen im Einsatz für unsere Sicherheit tödlich verletzt wurde.”

Ähnlich äußerte sich Saar-CDU-Chef Stephan Toscani, der ebenfalls den Angehörigen und Freunden des getöteten Beamten sein Beileid aussprach: “Die Nachricht erfüllt uns mit tiefer Trauer und Bestürzung.”

Für heute hat das Innenministerium eine Pressekonferenz mit weiteren Informationen zum Stand der Ermittlungen angekündigt.

Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 21.08.2025 berichtet.