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Der Elch, der aus Tschechien nach Österreich gewandert ist, streift seit einigen Tagen durch Niederösterreich und dürfte es bereits bis an die Wiener Stadtgrenze geschafft haben. Das Wildtierservice der Stadt ist informiert und bereitet sich nun auf den Elch vor.
Der Elch ist zuerst von Mistelbach über Kreuttal nach Würnitz und Mollmannsdorf in Richtung Korneuburg gewandert – mehr dazu in Elch im Weinviertel gesichtet. Das Wildtierservice der Stadt appellierte im „Wien heute“-Interview an die Bevölkerung, das Tier „in Ruhe zu lassen“. „Der Elch ist in einer Ausnahmesituation, er befindet sich in Panik und weiß nicht, wohin er flüchten soll“, erklärte der Leiter des Wildtierservice Wien, Günther Annerl. Ziel sei es, dass das Tier von selbst wieder in seinen ursprünglichen Lebensraum zurückkehrt.
Der Elch wurde in einem Garten von einer Überwachungskamera „erwischt“
Auch die Polizei Niederösterreich bittet via Facebook-Posting, von Verfolgungen abzusehen: „Solche Handlungen können für das Tier und die beteiligten Menschen gefährliche Konsequenzen nach sich ziehen. Bitte respektiert die Natur – Emil möchte schließlich einfach nur leben und, wie es scheint, ein wenig Sightseeing machen.“
Maßnahmen werden vorbereitet
Ein vergleichbarer Fall sei in Wien bisher noch nie vorgekommen. Das Wildtierservice stehe mit Veterinären in Kontakt, um mögliche Maßnahmen vorzubereiten, sollte Emil doch in die Stadt wechseln. Dabei gehe es auch um Fragen der Sicherheit und eines geeigneten Platzes für das Tier. „Die Idealvariante wäre, dass er sich von alleine wieder zurückzieht“, betonte Annerl.
Elche stammen aus Nordeuropa
Elche leben normalerweise in ruhigen, kaum vom Menschen frequentierten Gebieten in Nordeuropa. Dass ein Jungtier wie Emil auf der Suche nach einem eigenen Revier weite Strecken zurücklegt, sei nicht ungewöhnlich.
Franz Schreiber
Der Elch Emil wurde etwa in Poysdorf und Großkrut gesichtet
„Aber Wien und das Wiener Umland sind definitiv kein Lebensraum für Elche“, so Annerl. Schaulustige, die den Elch fotografieren, würden zusätzlichen Stress verursachen. Daher gelte der Appell: Abstand halten, zurückziehen und möglichst wenig Unruhe schaffen.