
Im Rahmen einer Übung im Reitpark Egnach wurden biologische Proben verwendet, die Durchfall oder Lungenentzündung auslösen können. (Archivbild)
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Im Reitpark Egnach bei Romanshorn im Thurgau könnten nach einer Armeeübung gefährliche biologische Proben liegen geblieben sein. Am Mittwochabend begann die Suche nach ihnen. Nun gibt die Armee Entwarnung
Die von der Armee am Mittwochabend im Reitpark Egnach TG sichergestellten Proben haben sich als unbedenklich für die Gesundheit herausgestellt. Es sei ausgeschlossen, dass sie Beschwerden auslösen konnten, sagte ein Sprecher am Donnerstagmorgen.
Die sichergestellten Proben hätten sich in ihrer Originalverpackung befunden und seien plombiert gewesen, sagte Armeesprecher Mathias Volken zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Proben würden entsorgt. Sie enthalten demnach Stoffe, die bei nahem Kontakt zu Durchfall oder Lungenentzündungen führen können.
Die biologischen Proben wurden im Rahmen einer Übung des ABC Abwehr Bataillons 10 verwendet, wie die Armee am Mittwochabend mitteilte. Von erkrankten Personen habe die Armee keine Kenntnis, sagte Volken.
Zudem untersuchte die Armee ein Fahrzeug und Angehörige des Bataillons, die diese Woche den Wiederholungskurs abschliessen. Es gab den Verdacht, dass ein mobiles Röntgengerät womöglich unsachgemäss verwendet worden ist. Dies hätte zu einer Verstrahlung in unmittelbarer Nähe im Innern des Fahrzeugs führen können. Auch diesbezüglich gab es laut Volken keine Hinweise auf eine mögliche Gefährdung der Gesundheit. Die Militärjustiz werde ihre Abklärungen fortsetzen.
Die Armee hatte die Suche nach biologischen Proben am Mittwochabend zusammen mit der Kantonspolizei Thurgau gestartet.
Geprüft wurde auch, ob der Kühlschrank des Reitparks Egnach, in dem die Proben liegen, abgeschlossen sei und ob die Proben versiegelt geblieben seien, sagte Armeesprecher Volken am Mittwochabend. Von erkrankten Personen habe die Armee keine Kenntnis.
Personen, die in den letzten zwei Wochen im Reitpark gewesen seien und sich unwohl fühlten, sollen sich deshalb an ihren Arzt oder an ein Spital wenden, hiess es am Mittwochabend. Die Spezialisten des ABC-Bereitschaftsdetachements brachten die Proben, die im Rahmen der Ausbildung des ABC Abwehr Bataillons 10 verwendet wurden, laut Volken zur Untersuchung und Entsorgung ins Kompetenzzentrum der Armee nach Spiez.